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Kauftipp Westerngitarre

Verfasst: Mi Jan 29, 2014 7:44 pm
von einhandsegler73
Hallo!
Möchte meine alte Aria 110-Westerngitarre in naher Zukunft durch ein "besseres Stück" ersetzen...

Kurz:
1) Hat jemand einen Tipp, welche Marke da interessant sein könnte?
Sollte neu so um 500,- Euro kosten dürfen und möglichst aus Massivholz sein. Meine Konzertgitarre ist eine "LaCorda Duke Meister F"; finde das Instrument klasse. Sehe gerade, dass es auch Duke-Steelstrings gibt - empfehlenswert?

2) Dreadnought oder z. B. Grand Auditorium?

3) Stehe bei Konzertgitarren auf Fichtendecke, ist die bei Westerngitarren auch empfehlenswert?

4) Cutaway - ja oder nein? Sehe oft, dass die Gitarren mit Cutaway einen elektrischen Tonabnehmer bereits eingebaut haben. Aber: Da ich sicher nicht öffentlich auftreten oder in einer Band mitspielen werde, ist dieser doch eigentlich überflüssig für mich - oder? Cutaway - nur eine Designfrage? Ja oder nein?

Verfasst: Mi Jan 29, 2014 7:52 pm
von einhandsegler73
5) ...und was ist eigentlich mit "O/OO/OOO-Korpusgrößen" gemeint?

Verfasst: Mi Jan 29, 2014 7:57 pm
von clone
einhandsegler73 hat geschrieben:5) ...und was ist eigentlich mit "O/OO/OOO-Korpusgrößen" gemeint?
gugst du hier:
http://s225.photobucket.com/user/lofapc ... s.jpg.html

Verfasst: Mi Jan 29, 2014 8:05 pm
von einhandsegler73
Ah, ok!
Welche Korpusgrößen sind denn am verbreitetsten? Und warum?

Verfasst: Mi Jan 29, 2014 8:20 pm
von Mischkin
Duke Steelstrings sind hervorragend.
Die verbreitetste Korpusgröße ist die Dreadnaught.
Für Fingerstyler sind aber die Korpusformen mit ausgeprägter Taille besser. Da sind die Einzeltöne besser gegeneinander abgesetzt.
Sehr häufig wird beim Fingerstyle die 000- oder die OM- Bauform verwendet. Diese haben den gleichen Korpus und unterscheiden sich in der Mensur. 000/OM ist größer als eine Konzertgitarre aber kleiner als die Dreadnought oder eine Jumbo.

Verfasst: Mi Jan 29, 2014 8:24 pm
von RB
Cutaway ist meiner Überzeugung nach eine reine Mode- und Designfrage, aber die jungen Leute glauben einander in einer Art kollektiver Autosuggestion, daß man das unbedingt haben müsse.

Man muß sich nur einmal vor Augen halten, wie viele Spieler wie viel im Bereich ab dem 14ten Bund auch tatsächlich ihre Finger in spinnenartinger Art und Weise bewegen. Ich kenne keinen und ich kenne viele. Daß man für ein fehlendes Stück Gitarre auch noch extra bezahlen soll, steigert das Ganze ins Absurde.

Korpusform: Den Korpusformen werden unterschiedliche Klang-Charakterisika zugeschrieben. Bei gleicher Qualität sollten die Gitarren mit steigender Größe lauter und etwas bassiger werden, mit absteigender Größe sollten sie mittiger und leichter ansprechend werden.

Mehr schaffe ich heute nicht an allgemeinen Verlautbarungen.

Verfasst: Mi Jan 29, 2014 9:11 pm
von einhandsegler73
Hallo!
Ok, vielen Dank für die Infos!
Mischkin hat geschrieben:Duke Steelstrings sind hervorragend.
Ah, ok, dann werde ich mich DA mal umschauen, denn wie gesagt: Die Duke Konzertgitarren mag ich bereits sehr...
Da sind die Einzeltöne besser gegeneinander abgesetzt.
Wie meinst du das?
Sehr häufig wird beim Fingerstyle die 000- oder die OM- Bauform verwendet. Diese haben den gleichen Korpus und unterscheiden sich in der Mensur. 000/OM ist größer als eine Konzertgitarre aber kleiner als die Dreadnought oder eine Jumbo.
Hmm, bei den Dukes finde ich nur "Dreadnought" oder "Grand-Auditorium" - wo ist LETZTERE da anzusiedeln, wie zu beurteilen?

Verfasst: Mi Jan 29, 2014 9:13 pm
von Manati
Grand Auditorium entspricht in etwa einer OM bzw. 000.

Verfasst: Mi Jan 29, 2014 9:13 pm
von notenwart
RB hat geschrieben:..... Daß man für ein fehlendes Stück Gitarre auch noch extra bezahlen soll, steigert das Ganze ins Absurde..
gut formuliert Chef :-)

Verfasst: Mi Jan 29, 2014 9:15 pm
von Rainer H
notenwart hat geschrieben:
RB hat geschrieben:..... Daß man für ein fehlendes Stück Gitarre auch noch extra bezahlen soll, steigert das Ganze ins Absurde..
gut formuliert Chef :-)
Ich sehe das anders, mir gibt er ein etwas freieres Spielgefühl.
natürlich kann man auch auf Gitarren ohne Cut spielen!
Gruß Rainer

Verfasst: Mi Jan 29, 2014 9:16 pm
von einhandsegler73
...dachte, sie kosten evtl. mehr wg. des z. B. bei Duke in den Cut-Modellen enthaltenen Tonabnehmers?

Verfasst: Mi Jan 29, 2014 10:13 pm
von rwe
...die PUs kosten auch, aber ein schlechter PU vermutlich etwas weniger, als ein Cut... In der Regel (!, also gibt es auch Ausnahmen) werden Gitarren mit Cut auch mit PU angeboten, das erhöht den Preis gleich doppelt.

Verfasst: Fr Jan 31, 2014 6:30 pm
von einhandsegler73
Also kosten Cut auch ohne dann meist enthaltenen Tonabnehmenr mehr?

3) Stehe bei Konzertgitarren auf Fichtendecke, ist die bei Westerngitarren auch empfehlenswert?

6) Die Duke gibt es als teilmassive (Decke massiv, Korpsus laminiert) oder als massive (Decke und Korpus massiv) Variante - welche ist zu bevorzugen? Hat die teilmassive Variante evtl. Vorteile, z. B. dass sie "mechanisch robuster" ist oder so?

Verfasst: Fr Jan 31, 2014 6:39 pm
von Willis
Ich spiele eine Vollmassive PF Cut. Wertige Verarbeitung, toller, ausgewogener Klang, liegt gut in der Hand, kann ich guten Gewissens empfehlen. Vom Klangbild her der Lakewood M 32 am Nächsten. Die Teilmassive ist etwas leichter, vom Klangbild her habe ich nur marginale Unterschiede feststellen können, habe mich dennoch für die massive entschieden und diese Entscheidung nie bereut.
Ich spiele auch eine teilmassive Duke Student (Klassik). Das lässt sich aber nicht vergleichen, da die Bauart völlig anders ist. Die Verarbeitung ist, wie bei allen Dukes bestens und nicht zu beanstanden.

Ich würde Dir bei den Steelstrings die Vollmassive empfehlen. Bei der derzeitigen Nachfrage glaube ich nicht, dass die noch lange so günstig sind wie zur Zeit.

Gruss aus dem Süden

Willi

Verfasst: Fr Jan 31, 2014 7:04 pm
von rwe
einhandsegler73 hat geschrieben:Also kosten Cut auch ohne dann meist enthaltenen Tonabnehmenr mehr?
Ja, das ist auch ganz einfach durch den erhöhten (Zeit-) Aufwand beim Bauen zu erklären.
einhandsegler73 hat geschrieben:3) Stehe bei Konzertgitarren auf Fichtendecke, ist die bei Westerngitarren auch empfehlenswert?
Fichte ist Standard, sowohl historisch als auch mengenmäßig. Ich kenne Zederndecken auf Steelstrings seit den 1970ern, zuerst von Fylde, später von Lowden.
einhandsegler73 hat geschrieben:6) Die Duke gibt es als teilmassive (Decke massiv, Korpsus laminiert) oder als massive (Decke und Korpus massiv) Variante - welche ist zu bevorzugen? Hat die teilmassive Variante evtl. Vorteile, z. B. dass sie "mechanisch robuster" ist oder so?
"Teilmassiv" ist robuster. Welche Variante besser für Dich klingt, musst Du entscheiden, falls Du überhaupt relevante (!) Unterschiede bemerkst. Dabei musst Du aber auch überlegen, ob Du die Entscheidung aus der Hörperspektive des Spielers oder des Publikums triffst. Das muss nicht identisch sein.