RECORDING KING RP-06 nach nur 4 Monaten kaputt :-(

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

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Gitarrenhans
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RECORDING KING RP-06 nach nur 4 Monaten kaputt :-(

Beitrag von Gitarrenhans »

Moin Folks,

hab ein Problem mit meiner oben Genannten. Habe die erst im Oktober beim großen T gekauft und vorgestern hat sich der Steg von der Decke gelöst, einfach so über Nacht. Ich habe noch nicht einmal doll drauf "rumgestrummt", sondern sie eigentlich nur benutzt, wenn ich mal ein bisschen Blues oder Travis Picking zupfen wollte, dazu kommt, dass ich noch nicht mal die Saiten gewechselt habe. Es sind noch die original Saiten drauf, wie bei der Auslieferung.

Hab jetzt bei Thomann reklamiert und die baten mich das Ding einzuschicken:

"Sehr geehrter Herr "HANS",

entschuldigen Sie bitte, dass es Anlass zur Reklamation gibt.

Für die kostenfreie Rücksendung des defekten Artikels schicken wir Ihnen eine Paketmarke zum Ausdrucken per separater E-Mail (an die in Ihrem Kundenkonto hinterlegte E-Mail-Adresse). Kleben Sie diese an das Paket und geben es bei der Post ab.

Verpacken Sie die Ware, wenn vorhanden, in den Originalkarton. Für Schäden aufgrund ungenügender oder mangelhafter Verpackung können wir keine Haftung übernehmen.

Unmittelbar nach Erhalt der Ware, wird der Fehler von der hauseigenen Serviceabteilung geprüft und ggfls. an den Herstellerservice weitergeleitet. Die durchschnittliche Reparaturzeit beträgt ca. 15 - 20 Arbeitstage.

Sollte der Defekt auf fehlerhafte Bedienung bzw. Handhabung oder Verschleiß zurück zu führen sein, erhalten Sie von uns einen Kostenvoranschlag. Beachten Sie bitte, dass durch die Diagnose und Erstellung des Kostenvoranschlages bereits Kosten entstehen, welche wir Ihnen auch bei einer Ablehnung der Reparatur und Rücksendung des defekten Gerätes in Rechnung stellen (Aufwandspauschale 25 EUR).

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung."

Eigentlich ist mir um ehrlich zu sein die Lust auf die Gitarre vergangen. Meine Frage ist nun, ob Ihr da Erfahrungswerte habt. Macht es Sinn auf Kulanz bei Thomann zu hoffen und darum zu bitten den Kaufpreis im Rahmen eines Einkaufsgutscheins zu erstatten?

Ich weiß, dass einfachste wäre einfach mal anzufragen aber wie gesagt vielleicht gibt es ja da Erfahrungswerte von Euch!?

Vielen Dank schon mal auf dem Vorwege!

LG, G-Hans
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

HAtte ich mal nach einem JAhr bei meiner Variax. Eingeschickt, neu aufgepappt und fertig. Glaube nicht, dass es ein großes Tamtam gibt. THomann ist je eigentlich recht Kulant. Wobei es sich hier imho nicht um Kulanz sondern um Garnatie handelt.

Gruß Ralf
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stringbound
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Beitrag von stringbound »

Sowas hat unser Gitarrenbauer auch immer wieder mal zur Reparatur.
Kommt bei allen Herstellern vor: http://www.gitarren-reviews.de/blog/201 ... papiertest.

Das Anschreiben ist Standard und gilt für alle auszuführenden Reparaturen.
Da will Thomann sich einfach nur absichern.

Bei uns ist vom Adam Hall Mikrostativ für 20.- Euro, dass sich "unters Auto geschoben hat", bis zum Avid Venue Mischpultsystem für 27,000 Euro bei dem "der Motorfader hat eine Bierdose umgekippt hat" hat ist so ziemlich alles dabei gewesen.
Darunter auch eine 00 auf die 16'er Saiten gezogen wurden, weil "ein Freund die auf seiner (Resonator-) Gitarre hat und das echt fett klingt"...

Wenn man sowas gesehen hat, wird das Anschreiben verständlich.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Wenn ich mal nicht zufrieden mit Serviceleistungen dieses Musikhauses war lag dies idR an Partnern, mit dem Thomann zusammenarbeitet(e) (Siehe den lustigen neck-reset-Knubbel zu meiner Martin).

Du weißt es ja schon, einfach anklopfen und nett fragen. Ich bestelle dort recht häufig (ca. 2 Mal / Monat) - bei Problemen geht meist alles sehr flott und komplikationslos, v.a. bei "Kleinkram" (defektes Leuchtmittel o.ä.). Wenn es ums "Feilschen" geht / bei erwarteten Leistungen, die über der zugesicherten moneyback- oder Garantiezeit hinausgehen - kommt es ganz drauf an.

Mein running gag ist ein Fußschalter für ein Effektgerät von t.c. electronics den ich nicht wirklich brauche ("nice to have") - der ist mir seit jeher zu teuer, gebraucht kaum zu bekommen; so ca. alle drei Monate frage ich an, ob man mittlerweile etwas am Preis machen könne... ;) Das ist jedes Mal ein sehr lustiger Kontakt zu "meinem" Verkäufer; den Schalter habe ich immer noch nicht. :) 8)

Viel Erfolg bei Deinem Vorhaben.
Eigentlich ist mir um ehrlich zu sein die Lust auf die Gitarre vergangen.
Verständlich. Andererseits: Wenn eine Gitarre vom Thomann-Service zu Dir zurückkommt ist sie heile...und idR perfekt (!) eingestellt; zumindest all jene Modelle, die durch meine Räume gewandert sind. Das ist immer etwas, worauf ich mich sehr freue, wenn ich von dort eine Gitarre zum Drüberschauen bekomme.
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

stringbound hat geschrieben:Sowas hat unser Gitarrenbauer auch immer wieder mal zur Reparatur.
Kommt bei allen Herstellern vor: http://www.gitarren-reviews.de/blog/201 ... papiertest.
Ich repariere gerade eine Martin J-40 mit genau diesem Schadensbild.
Ich habe es nicht glauben können, bei so einem teuren Gerät.

Munterbleiben
Christian
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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Gitarrenhans
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Beitrag von Gitarrenhans »

Holger Hendel hat geschrieben:
Eigentlich ist mir um ehrlich zu sein die Lust auf die Gitarre vergangen.
Verständlich. Andererseits: Wenn eine Gitarre vom Thomann-Service zu Dir zurückkommt ist sie heile...und idR perfekt (!) eingestellt; zumindest all jene Modelle, die durch meine Räume gewandert sind.
Moin Holger,

ok, dann werd ich das Teil mal einschicken und bin gespannt, wie es zurück kommt. Ist ja eigentlich eine schöne Blues/Folkmaschine.

Besonders beruhigt hat mich, dass sowas auch bei einer Martin J40 vorkommen kann :-)!!! Vielen Dank an alle!!! Ich werd dann mal berichten, wenn sie wieder da ist...

LG aus Kiel, G-Hans
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Gitarrenhans
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Beitrag von Gitarrenhans »

Gitarrenmacher hat geschrieben:
stringbound hat geschrieben:Sowas hat unser Gitarrenbauer auch immer wieder mal zur Reparatur.
Kommt bei allen Herstellern vor: http://www.gitarren-reviews.de/blog/201 ... papiertest.
Ich repariere gerade eine Martin J-40 mit genau diesem Schadensbild.
Ich habe es nicht glauben können, bei so einem teuren Gerät.
...bei meiner kann man statt Papier allerdings ein Stück Pappe drunterschieben :-) Vielleicht stell ich noch mal ein Foto rein...das ist schon beeindruckend :shock: ...
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Mischkin
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Beitrag von Mischkin »

ich hatte eine Recording King RNJ 20, wo der Steg auch nicht vollflächig verleimt war. Ging dann zurück.
Ich hatte auch eine edlere Gitarre wo ich den Steg runtermachen und neu aufleimen mußte. War nicht ganz billig, der Spaß. Jetzt fahre ich bei jeder neuen Gitarre mit einem Stück Papier um den Steg herum. Auch bei Martin, Gibson, Larrivee und Co.
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schinkenkarl
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Beitrag von schinkenkarl »

Hallo Holger,

was heißt Du bekommst Gitarren von Thomann zum drüberschauen?
Machst Du nebenberuflich Qualitätskontrollen?
Suchen die noch jemand?

frank
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jab
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Beitrag von jab »

Tacho!
...bei meiner kann man statt Papier allerdings ein Stück Pappe drunterschieben Smile Vielleicht stell ich noch mal ein Foto rein...das ist schon beeindruckend Shocked ...
...mach die Saiten runter und lass es reparieren, wenn dir an der Klampfe was liegt. Wenn du lange genug wartest, verbiegt sich unter Umständen die Decke und/oder der Steg, so dass die Reparatur deutlich teurer werden kann.
Nurmasoalshinweis.

Wir hatten gerade eine Yamaha zur Reparatur in der Schule, bei der ebenfalls der Steg lose war. War auch kein Wunder, die Jungs bei Yamaha kleben den Steg gern auf den Lack (und nicht direkt auf die Decke, wie das gehört...).

Beste Grüße,
jab
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

schinkenkarl hat geschrieben:Hallo Holger,

was heißt Du bekommst Gitarren von Thomann zum drüberschauen?
Machst Du nebenberuflich Qualitätskontrollen?
Suchen die noch jemand?

frank
Moin Du, ney - ganz so weit geht meine Liebe zu dem Laden dann doch nicht. Ich beschaue aber sehr gern die Instrumente die meine Schöler sich dort kaufen und da fällt mir in der Streuung halt auf, dass insbesondere die reparierten Gitarren wie auch "b-stock"-Instrumente oder sonst. equipment tiptop in Schuss ist / sehr gut eingestellt ist.

Wobei:
Ich habe mal für eine Agentur als "secret shopper" gearbeitet, aus Neugierde und Appetit. Das war sehr nice, auf diese Art eine bekannte Fast Food-Kette besuchen zu können und dafür auch noch bezahlt zu werden. Unterm Strich für die zu ergatternde Kohle aber zu viel Aufwand.
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schinkenkarl
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Beitrag von schinkenkarl »

Ich dachte schon.
Bin aber auch sehr zufrieden mit Thomann.
Die 2-3 Rückgaben verliefen reibungslos.

Ein abgelöster Steg bedeutet ja nicht das die Gitarre defekt ist. Ich hatte das mal bei einer Epiphone, mußte Wochen auf die Rückgabe warten.
Ist zwar ärgerlich, passiert aber hin und wieder.

Bei Recording King/ The Loar ist Streuung wohl auf die komplette
Gaußche Normalverteilung belegt.
Da ist alles möglich.
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

jab hat geschrieben: Wir hatten gerade eine Yamaha zur Reparatur in der Schule, bei der ebenfalls der Steg lose war. War auch kein Wunder, die Jungs bei Yamaha kleben den Steg gern auf den Lack (und nicht direkt auf die Decke, wie das gehört...).

Beste Grüße,
jab
JAU! habe ich auch schon aufm Tisch gehabt, und zwar eine NTX, Palisander massiv. Die kost ja auch kein Kleingeld.
Ich kann das nicht verstehen. Dabei wird nicht nur ein Brückenabriss in Kauf genommen. Ich habe es mal überschägig gerechnet, bei der J-40 fehlen ca. 25% Übertragungsfläche Brücke zu Decke. :evil:
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Ne neue D-18 ist bei mir auch mal durchgefallen im Papiertest. Lack auch nicht konturiert um den Steg entfernt, sondern bis unter den Steg lackiert. Und eben in der Gegend löste er sich ab. Tststs...
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jab
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Beitrag von jab »

...wenn man dann den Steg richtig aufleimt, klingen die Instrumente gleich deutlich besser.

Dass die Stege teilweise auf Lack geleimt werden, hat man ja schon öfter gesehen, aber Yamaha schießt da wirklich den Vogel ab, den Steg komplett auf den Lack zu kleben. Bei den APXen haben sie dann noch zusätzlich Schrauben reingedreht, was für mich eine totale Bankrotterklärung gegenüber dem ordentlichen Gitarrenbau darstellt. Gibt auch andere Firmen, die den Fähigkeiten ihrer Arbeiter und/oder des Leims nicht trauen. Wenn auf dem Steg runde Perlmuttpunkte zu sehen sind, würde ich mal nachschauen, was da drunter ist...
8)

Beste Grüße,
Jab
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