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Binding vergilbt - normal?
Verfasst: Di Mai 13, 2014 8:43 pm
von Pappenheim
Hallo Freunde,
in den ganzen Spelunken, in denen ich so spiele, ist mir das eigentlich kaum aufgefallen. Jetzt hatte ich meine Gibson bei der Kirchenchorprobe mit dabei in einem Saal mit ziemlich hellem Licht, und da fiel mir auf, dass das Bindung der Gitarre zu vergilben beginnt.
Als sie neu war, oder ich bilde mir fast ein, noch bis vor ein paar Monaten war das Bindung so weiß wie bei der hier:
... und jetzt geht es in diese Richtung:
... das geht mir aber mächtig gegen den Strich.
Ist das normal?
Woran liegt das?
Kann man das irgendwie stoppen?
Hilfe!!!

Verfasst: Di Mai 13, 2014 8:50 pm
von LaFaro
das ist normal.. jedenfalls, wenn man lange genug wartet... ich erinnere mich an die Les Paul eines Gitarristen, mit dem ich vor einiger Zeit mal gespielt habe, wo die Bindings mittlerweile aussahen wie echtes Elfenbein...

das gehört "dazu" und mir jedenfalls ist keine Methode bekannt, das zu stoppen oder zu verlangsamen.. es sei denn, die Bindings auszutauschen und dann die Gitarre vom Tageslicht fern zu halten...

Verfasst: Di Mai 13, 2014 9:00 pm
von Pappenheim
Ich will das aber nicht. Rauspolieren oder sowas ist nicht, oder?
Verfasst: Di Mai 13, 2014 9:24 pm
von Herigo
das ist wie mit dem älter werden, man kann es akzeptieren oder
verzweifeln, aufhalten kann man es kaum.
ich mag auch keine vergammelten gitarren, nach vielen jahren
sehen alle meine instrumente noch gut aus weil sie gepflegt
wurden ohne dabei zu übertreiben. man sieht, sie wurden fleißig
gespielt, an den stellen an denen sich die spuren nicht vermeiden
lassen. wenn die farbe sich dem alter entsprechend verändert ist
das nicht im geringsten eine wertminderung, manchmal sogar im
gegenteil sogar der besondere charme...
Verfasst: Di Mai 13, 2014 9:25 pm
von gripmaster
Verfasst: Di Mai 13, 2014 9:26 pm
von gripmaster
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Verfasst: Di Mai 13, 2014 9:29 pm
von scifi
Ach komm, die Gitarre wird halt älter und bekommt Patina, wie sich das gehört. Kunststoff reagiert nun einmal mit UV-Licht. Andere zahlen viel Geld für ein Aging.
Ich kann mir nicht vorstellen, was polieren technisch groß bringen könnte. Vermutlich könnte man das teilweise rausschleifen, aber das wäre natürlich völliger Irrsinn .... (Ich hatte mal bei einer E-Klampfe den Lack runter geholt und dabei auch das Binding mit abgeschliffen und das wurde dadurch deutlich "ungelber")
Verfasst: Di Mai 13, 2014 9:30 pm
von Pappenheim
@gripmaster: Alter, mach das weg, das ist ja widerlich! Und gleich doppelt! Mein Gott....
@Herigo: Um die Wertminderung gehts mir garnicht, die ist mir wumpe, weil die Gibson nie niemals verkauft wird. Die nehm ich mit ins Grab, haha. Aber das gelblich-werden das mag ich halt wirklich garnicht. Ich hab mal gegoogelt, und in verschiedenen anderen Foren war das auch schon mal Thema. Da wurde empfohlen: Schleifpapier, Wasserstoffperoxyd und Gartenmöbelpolitur. Das werd ich aber schön bleiben lassen, dazu bin ich eindeutig zu ungeschickt.
@scifi: Hast ja recht. Selbst wenn ich es mit Schleifen wegkriege, es vergilbt ja danach wieder. Und ich kann ja nicht solange schleifen, bis das Binding ganz weg ist.
Verfasst: Di Mai 13, 2014 9:37 pm
von LaFaro
Wasserstoffperoxid würde ich auch mit Vorsicht "genießen" und ansonsten.. wie oft willst Du das denn schleifen? Da kann man dann nur hoffen, dass die Bindings genug "Reserven" haben...

Verfasst: Di Mai 13, 2014 9:40 pm
von Herigo
wertminderung oder -steigerung war nur als teilaspekt erwähnt.
im grunde geht es ums altern, das ist in unserer gesellschaft durchaus
ein problem...
manchmal färbe ich meine haare, nur um eine zeitlang mal wieder ein
paar jahre jünger auszusehen, problem dabei, es bleibt immer weniger
zum färben übrig...
doch ich hoffe auch, dass ich am ende länger weiße haare und eine halbe
glatze trage als volles und dunkles haar.
Verfasst: Di Mai 13, 2014 9:43 pm
von RB
Das passiert einem, wenn man nicht hören will und Gibson kauft. Beim Trabant war das Lenkgetriebe nach 60.000 km verschlissen (offizielle "Verschleißnormative"). Bei Gibson tritt nach zehn Saitenwechseln der Gilb ein.
Verfasst: Di Mai 13, 2014 9:46 pm
von Pappenheim
Sachma mal so: Diese Gitarre ist ein Phänomen. Mit zunehmendem Alter klingt sie noch immer besser. Da werd ich ihr einfach verzeihen, dass sie gelbe Bindings kriegt. Und fertisch.
Aber irgendwie hätt ich gehofft, da kommt jetzt einer von euch daher und sagt, du Pappe, das hatte ich auch schon, da nimmst du einfach xyz, gehst da ein zweimal drüber und alles wieder weiß.
Naja, das Leben ist kein Wunschkonzert.
RB hat geschrieben:Das passiert einem, wenn man nicht hören will und Gibson kauft. Beim Trabant war das Lenkgetriebe nach 60.000 km verschlissen (offizielle "Verschleißnormative"). Bei Gibson tritt nach zehn Saitenwechseln der Gilb ein.
Oh nein ...

... das war ja so klar.
Verfasst: Di Mai 13, 2014 9:48 pm
von RB
Man muß auch bedenken, dass es Wahnsinnige mit Geld gibt, die sagen: Oohhh heavy heavy relic! heavy relic! und geifernd und sabbernd noch einen Tausender mehr aus dem Geldbeutel ziehen. Wenn man das alles bedenkt, ist der Gilb doch gar nicht so schlimm.
Verfasst: Di Mai 13, 2014 9:50 pm
von Pappenheim
Ja, aber die spinnen doch alle komplett, wenn du mich fragst.
Verfasst: Di Mai 13, 2014 11:47 pm
von RB
Stimmt. Bezahlen sogar mehr, wenn ein Instrument schon ab Herstellung abgenutzt aussieht. Ich meine, da gab es doch einmal einen Thread, in dem es um eine Lakewood XY heavy relic ging. Die hatte Flecken und Lackrisse, die sorgfältig hineinproduziert worden waren, damit das Ding aussieht, als sei es 45 Jahre benutzt worden.