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Optimale Tonlage?

Verfasst: Fr Okt 31, 2014 11:17 am
von JazzDude
Kann es sein, dass eine Akustik-Gitarre in bestimmten Stimmungen “besser” klingt als in anderen? Meine Santa Cruz scheint sich im tiefergelegten Standard-Tuning (Eb-Ab-Db-Gb-Bb-Eb) wohler zu fühlen, als wenn das Mitten- und Höhenspektrum irgendwie günstiger liegen würde für die Bb-Tonarten. Haben das alle Gitarren? (Ist mir bei keiner anderen bisher so aufgefallen.) Oder hat das eher mit den Saiten zu tun? Diese sind beim Hendrix-Tuning ja etwas lockerer gespannt und spielen sich natürlich auch angenehmer. Für die H-13 (64,0 cm Mensur) wären vielleicht sonst auch 11,5er Saiten gut…

Verfasst: Fr Okt 31, 2014 12:30 pm
von bookwood
Meiner Erfahrung nach profitieren manche Gitarren richtig von der Halbton tieferen Stimmung,
aber eben nicht alle. Ich denke, es hängt vom Zusammenwirken aller Faktoren ab: Instrument,
Saiten und nicht zuletzt Zupfer bzw. Schläger und seine Spielweise. Ich habe sogar eine Nylon-
String, die in tiefer Standardstimmung oder gar DADGAD einen wunderbaren Bumms entwickelt,
an dem ich meine helle Freude habe...

Verfasst: Fr Okt 31, 2014 5:41 pm
von emptypockets
Und ehrlich gesagt das wichtigste fehlt noch:
die eigenen Ohren!
Der Gitarre dürfte es ziemlich egal sein, wie sie klingt, den Ohren aber nicht..

Verfasst: Fr Okt 31, 2014 7:05 pm
von saitentsauber
Ob das mit 64,0 stimmt? Lt SCGC beträgt die Mensur 25.375 Zoll; das rechnet mir das Web auf 64,4515 cm um. Aber das nur nebenbei.

Mit der um einen Halbton niedrigeren Stimmung habe ich keine Erfahrung, kann aber bestätigen, dass die H-13 tiefere Stimmungen "mag". Könnte mit dem eher "tiefen" Korpus zusammenhängen.

Verfasst: Sa Nov 01, 2014 5:23 pm
von piet_16
Hallo Saitentsauber,
Mir ist das mit meiner Ibanez AWS1000 ähnlich gegangen, ich wollte sie schon weggeben.
Mit einer anderen Stimmung (DADf#ad) klingt sie aber so super dass sie bleiben darf. Allerdings frage ich mich wie das sein kann. (ich meine das mit dem Klang.)

Gruß piet_16

Verfasst: Sa Nov 01, 2014 5:56 pm
von chevere
Sie klingt einfach besser, weil Du aufmerksamer bist, wegen der anderen Stimmung...?
Welche einzelnen Variablen und Schnittstellen gibt es von dem Impulds:
"Ich zupfe gleich.." bis zur Bewertung " klngt besser...?

Verfasst: Sa Nov 01, 2014 6:28 pm
von piet_16
Chevere,
Bei meiner Gitarre trift dein Einwand definitiv nicht zu. Sie lässt sich mit einem 13. Saitensatz, im Vergleich zur Normalstimmung, angenehmer spielen und hat wunderbar glockigen Sound. Sie steht meiner OM 21 in nichts nach außer dass das Ding verdammt schwer ist.

Gruß piet_16

Verfasst: Sa Nov 01, 2014 11:15 pm
von JazzDude
Dass die sich angenehmer spielt (mit 13er Saiten), wenn die Saiten lockerer gespannt sind, ist doch klar.

Re: Optimale Tonlage?

Verfasst: So Nov 02, 2014 12:35 pm
von rwe
JazzDude hat geschrieben:Kann es sein, dass eine Akustik-Gitarre in bestimmten Stimmungen “besser” klingt als in anderen?
Ja, natürlich (Resonanzfrequenzen des Korpus, Spannungsverhältnisse, ...) - wobei "besser" natürlich subjektiv ist, reden wir am besten von "anders".
JazzDude hat geschrieben:Haben das alle Gitarren? (Ist mir bei keiner anderen bisher so aufgefallen.) Oder hat das eher mit den Saiten zu tun?
Beides. Das Maß der Deutlichkeit ist dann wieder gitarrenindividuell.

Verfasst: So Nov 02, 2014 2:51 pm
von Herigo
objektiv gehört muss ich das leider bestätigen. bei allen aufnahmen die ich im urlaub machte bekomme ich einigermaßen problemlos einen annehmbaren sound hin. nur nicht bei der bellido flamenca (nylon), wenn diese in standardstimmung ohne capo gespielt wird hört man ziemlich deutlich wie stark das g in fast allen lagen ausgebremst wird. auch die leere g-saite. außerdem klingen die mitten sehr hart. sobald ich den capo am ersten oder zweiten bund setze klingt sie wieder gut. am dritten bund macht sie wieder probleme weil dann das g meist wieder prominent wird.

ich hätte das mehr beachten sollen. hauptsächlich wird dieser eindruck durch die tiefe e-saite beeinflusst. stimme ich diese für ein stück einen ton tiefer verbessert sich der höreindruck erheblich.

das liegt klar an der starken resonanz auf dem g und entsprechend an der gespielten tonart. etwas tiefer stimmen oder mindestens am ersten bund den capo setzen hätte mir einige freude mehr gemacht.

Verfasst: So Nov 02, 2014 4:40 pm
von Gitarrenspieler
D# A# D# D# A# D# mal probieren, in der Stummung spiele ich zum Beispiel "4+20" von Stephan Stills, selbst eine Sperrholzgitarre kling in der Stimmung richtig gut finde ich.