Taylor618 e

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Folky
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Taylor618 e

Beitrag von Folky »

Da ich mich entschieden habe, mir eine neue Akustik Gitarre zuzulegen, habe ich mich zweckmässigerweise in einen grossen Laden begeben, in dem ich alle namhaften (nur keine Martin und Santa Cruz) ausprobieren konnte. Ich bin dann an einer Taylor 618 hängen geblieben, die mich durch ihren weichen, klaren Klang und dadurch beeindruckte, dass sie sich gut spielen liess (finger picking). Ich hätte gerne Erfahrungen kennengelernt, die andere Gitarrenspieler mit Taylor gemacht haben und zwar ausschließlich bezüglich der (Klang)Qualität und Bespielbarkeit !
Gruß
Folky
P.S. bin immernoch am ausprobieren . .
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

ich habe 2 taylor, eine 656 ce 12string und eine x16 ce GS LTD Fall 2007, x deshalb weil das macassar ebony scheinbar keine nummer hat. das sind wie gesagt 6er und keine 8er modelle.

bespielbarkeit und klang musst du selbst feststellen, das kann man nur individuell bewerten und ergibt auch keinen erfahrungswert sondern einen eindruck, entweder es passt oder es passt nicht.

bei dir scheint es zu passen. weitergehende antworten hast du ja ausgeschlossen.

dafür habe ich eine frage. hat diese gitarre bereits das ES2 tonabnehmer system?
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Folky
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Beitrag von Folky »

Hallo, Herigo,
...Danke soweit! Mit dieser Einschränkung wollte ich nur eine MAterialbezogene Aussage haben. Ich weiß, dass der akustische Eindruck und die Bespielbarkeit individuell verschieden sind, bin aber trotzdem generell an einer Beurteilung interessiert. Die Giterre hat einen new piezo Tonabnehmer.
Folky
Sofadudler
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Beitrag von Sofadudler »

Handelt es sich dabei um eines der völlig neu überarbeiteten 6er Modelle? Die werden im Netz ja ziemlich positiv bewertet.
Folky
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Taylor 618 e

Beitrag von Folky »

Die ist von 2014....
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Sofadudler hat geschrieben:Handelt es sich dabei um eines der völlig neu überarbeiteten 6er Modelle? Die werden im Netz ja ziemlich positiv bewertet.
die erste zahl ist in der regel die holzart von boden und zargen, die zweite zahl 1 steht für 6string oder 5 für 12string, die dritte zahl steht für das modell, entweder 6 für grand symphonie oder wie hier 8 für grand orchestra. es geht hier um ein 8er modell.

@folky
ich kann nur was zu den 6er modellen sagen.
die 12 string ist von der bespielbarkeit sehr gut, ich kenne keine 12 string die sich von mir besser spielen lässt, insbesondere der hals passt mir sehr, boden und zargen sind wie bei "deinem" modell aus ahorn, das ist die 6 an erster stelle der modellnummer. aus nächster nähe, also wenn ich sie selbst spiele gefällt mir der klang, wenn sie jemand anderes spielt kommt sie mir eher etwas zu leise vor, das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass ich sie auf C stimme und die projektion in diesem bereich eventuell nicht mehr ganz ausreicht. aufgenommen mit mikro und tonabnehmer gefällt sie mir wiederum gut.

die 6 string ist ein edelteil das mir etwas günstiger in die hände fiel. ich wollte mal testen was es mit so einem teil auf sich hat und rechnete mit null verlust beim verkauf. ich behielt sie.
die bespielbarkeit ist mir ein wenig zu leicht, ich habe festgestellt das mir dickere hälse egal ob bei akustischer, elektrischer gitarre oder beim e-bass, besser liegen. daher ist mir der 12 string hals wohl auch nicht zu wuchtig. für solo spiel ist das aber sehr ok, erst beim akkorde greifen, insbesondere barrée, stimmt die hebelwirkung meiner finger/daumen mit der halsdicke nicht optimal überein. der druckpunkt kommt erst wenn die hand relativ zu ihrer größe recht weit geschlossen ist, das kann bei längeren barrée-passagen zu verkrampfungen führen, muss mich da etwas ermahnen locker zu bleiben, denn die kraft braucht es gar nicht, klingt auch so sauber genug. so ist auch der klang.
es ist erstaunlich wie sauber und getrennt die saiten beim strumming noch klingen, mit 12er saiten spricht sie leichter an als mit den werkseitig aufgezogenen 13ern, mit letzteren klingt sie allerdings auch etwas straffer bei sehr hartem strumming, so hart brauche ich es aber nicht. hier gefällt mir übrigens der klang sogar ein wenig besser, wenn sie von jemand anderem gespielt wird und ich aus abstand zuhöre. extrem laut ist die gitarre nicht aber man hört jeden ton, sie klingt ausgewogen und deutlich, auch gezupft. zum aufnehmen ebenfalls gut geeignet, wobei dies eigentlich viele über taylor sagen auch wenn sie nicht gerade auf den grundsound der gitarre stehen.

ob die beschreibung meiner beiden 6er für deine 8er eine relevanz hat kann ich nicht beurteilen.
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

@Herigo
Wie präzise, nüchtern u. informativ du solche Sachen beschreiben kannst finde ich immer wieder faszinierend. Danke!
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Bei mir in Regensburg bei Musik Wittl hängt eine Taylor 618e an der Wand,
die ich "just for fun" getestet habe.
Mir hat die Gitarre sehr gut gefallen. Extrem ausgewogener Klang, brilliant,
aber nicht unangenehm, wie bei manchen "billigeren Gitarren", sondern
sehr angenehm.
Sehr ausgeglichen. Von einem "schwachem" Taylor Bass kann keine Rede
sein.
Der Hals ist leicht bespielbar, wobei mir aufgefallen ist, dass die Taylor Gitarren
im Laden alle werksmäßig sehr gut eingestellt waren. Gerader Hals und
niedrige Saitenlage. Da merkt man die 13-56er Saiten gar nicht.
Das Tonabnehmersystem habe ich nicht getestet oder geschaut ob es das
ES2 oder das "ältere" ES war.
Insgesamt würd ich aber sagen, dass vom Spielgefühl und dem Klang
zwischen der Taylor 618 und meiner "alten" Gibson SJ100 mit Ahorn,
wenn man 13er Elixir
draufspannt kein extrem großer Unterschied ist.
Die Gitarre fühlte sich sofort vertraut an. Ein bischen weniger dumpf
und grummelig als
die Gibson.
Einen Vorteil von Taylor würde ich noch in den 12 Jahren Garantie sehen,
die von Taylor werksseitig angeboten werden.
Sofadudler
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Beitrag von Sofadudler »

@ Herigo: Danke für den Hinweis. Habe mich ungenau ausgedrückt. Gemeint war die neue 6er [i]Serie[/i].

http://www.taylorguitars.com/guitars/ac ... /600/story

Da die Gitarre hier aus 2014 ist, ist sie noch eine "alte". Ändert natürlich nichts daran, dass es eine tolle Gitarre ist, die Folky viel Spaß bereiten wird.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Sofadudler hat geschrieben:@ Herigo: Danke für den Hinweis. Habe mich ungenau ausgedrückt. Gemeint war die neue 6er Serie.

http://www.taylorguitars.com/guitars/ac ... /600/story

Da die Gitarre hier aus 2014 ist, ist sie noch eine "alte". Ändert natürlich nichts daran, dass es eine tolle Gitarre ist, die Folky viel Spaß bereiten wird.
wenn man den artikel zu ende liest wird leider deutlich, dass die bezeichnung modell, bzw. serie etwas missverständlich verwendet wird. scheinbar muss man hier zwischen der holzserie und korpusform trennen. wenn ich von einem 6er modell lese denke ich zunächst an eine GS. die bezeichnen aber alle body shapes z.b. die 614, 616 und die 618 als teil der 600er serie. das sind aber doch unterschiedliche gitarren.
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Taylor 618 e

Beitrag von Folky »

Danke, Jungs !!!
Eure Meinungen sind sehr informativ ! Nochmals "Danke", dass Ihr Euch zu diesem Thema geäussert habt!
Gruß
Folky

P.S. Folks, keep on picking!!!
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Jack Isidore
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Re: Taylor618 e

Beitrag von Jack Isidore »

Folky hat geschrieben:Ich hätte gerne Erfahrungen kennengelernt, die andere Gitarrenspieler mit Taylor gemacht haben und zwar ausschließlich bezüglich der (Klang)Qualität und Bespielbarkeit !
Meine bescheidenen Erfahrungen: Ich habe schon so einige Taylors angespielt, und fand sie alle von der Bespielbarkeit her ausgezeichnet. Der Klang hat mir aber fast nie gefallen. Ich spiele ausschließlich Fingerstyle und stehe einfach auf den Martin-Sound. Taylors wirken auf mich wie das genaue Gegenteil einer Martin: sehr steif und drahtig, einfach zu wenig "Leben" in der Gitarre. (Für mich die gleiche Liga wie z.B. Lakewood oder Furch). Natürlich gibt es Ausnahmen. Eine Custom GS BTO Cocobolo/Adirondack für etwa 4500 EUR fand ich ganz nett :wink: , auch die GS Mini hat echt ihren Reiz. Die neuen 800er sehen wunderschön aus und klingen ganz gut, aber auch die sind mir zu "leblos". Diese 618 hatte ich jetzt noch nicht in den Fingern, ich würde mir aber ernsthaft überlegen, ob so ein riesiges "Dickschiff" den Fingerstyler auf Dauer erfreuen kann, einfach weil es halt doch recht unhandlich ist.
(übrigens besitze ich auch selbst eine Taylor: eine 12-saitige GA-4, mit der ich recht zufrieden bin. Sehr gute Bespielbarkeit, auffallend langes Sustain, schöne Substanz in den höheren Lagen, aber insgesamt auch eher spitz und drahtig im Sound)
Viele Grüße,
Jack

Jack's schöne Gitarrenmusik auf YouTube:
http://www.youtube.com/user/JackIsidoreGuitar/videos
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Pida
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Beitrag von Pida »

Ein Mitgitarrist spielt die 618e. Ich habe nie eine bassstärkere Gitarre gehört, auch insgesamt ist sie sehr laut. 'Meine' Gitarre ist das aber nichts: Der Sound ist zwar sehr beeindruckend, wenn man ein paar Töne im Laden anschlägt, aber ich wüsste nicht, für welche Stilistik ich sie einsetzen sollte. Für Fingerstyle sicher nicht.

Abgesehen davon finde ich die Korpusform zu unbequem, obwohl ich eher groß bin.
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Als reine Fingerstyle Gitarre würde ich sie auch nicht hernehmen.
Aber als Fingerstyle Begleitgitarre zum Singen ohne amp würde
sie gut passen, finde ich.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

stringbound spielt taylor und ich glaube er macht fingerstyle, zumindest fingerpicking.

kottke spielt glaube ich auch eine art fingerstyle und ausschließlich (live) seine jumbos von taylor.

das ist für mich eine ähnliche diskussion wie die um die 4x12 boxen bei e-gitarristen, wobei mir klar ist, dass die furchtbar klingen... :lol:

...und ich setzte mich jetzt hin und spiele ein wenig auf meiner GS Ltd. um eure aussagen zu überprüfen. :lol:
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