Sigma 00R-45VS

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Niels Cremer
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Beitrag von Niels Cremer »

Hi Robert ... ;-) danke dir, Hieber-Lindberg, Manhatten & natürlich vor allem den Folk-Laden kenne ich natürlich auch, wobei die letzteren beiden (glaube ich zumindest) keine Sigmas da haben werden, aber ich werd mal eine kleine Tour planen sobald ich etwas Zeit habe! danke dir & LG, Niels
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Allein schon der Grund das Martin sich sein eigenes Geschäft kaputt machen
würde, wenn Sigmas so gut klingen würden wie Martins, sollte einem
klar mache, dass das nicht der Fall ist.
Sigmas sind als Konkurrenz zu den Einsteigermodellen von Yamaha,
Epiphone und sonstwas gedacht und mit der Zugehörigkeit zu Martin
haben sie eine bessere "psychlogische" Verkaufsposition.
Selbst wenn Sigma für das wenige Geld eine ebenbürtige Gitarre bauen könnte
würden sie es nicht machen, weil es das profitablere Hauptgeschäft schwächen würde. (Höhere Gewinnspanne bei Martin).
Meine betriebswirtschaftliche Meinung zu diesem Thema.
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Manati
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Beitrag von Manati »

tonidastier hat geschrieben:Allein schon der Grund das Martin sich sein eigenes Geschäft kaputt machen
würde, wenn Sigmas so gut klingen würden wie Martins
Hä?

Du weißt schon, dass Martin selbst mit Sigma rein gar nichts mehr zu tun hat, oder etwa nicht?
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
emptypockets
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Beitrag von emptypockets »

tonidastier hat geschrieben:Allein schon der Grund das Martin sich sein eigenes Geschäft kaputt machen
würde, wenn Sigmas so gut klingen würden wie Martins, sollte einem
klar mache, dass das nicht der Fall ist.
Tja, so kann man es schaffen, dass sich vermeintliche "Fakten" im Nichts auflösen..... .
Wenn das also das einzige "schlagende" Argument ist.... .
Na bitte.
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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

Die Logos bzw der Sigma Schriftzug ist nur in Europa im Martin Stil gehalten. für die USA sind die nicht erlaubt und sehen völlig anders aus.
http://sigmaguitars.us/sd18.html
FCK-NZS
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Niels Cremer
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Beitrag von Niels Cremer »

Hi Jürgen, da hast du recht, und auch wieder nicht ... :-)

Sigma Gitarren werden in der Tat in den USA unter einem anderen Label verkauft, aber nicht unter dem Namen Sigma mit anderem Logo, sondern unter dem namen "Kindred Guitars", siehe auch hier: http://www.sigma-guitars.com/index.php?id=547 und hier: http://www.sixstringbrokerage.com/#!catalogue/cjg9.

Wie die Leute von http://www.sigmaguitars.us in Beziehung zur AMI als Markeneigner stehen weiß ich nicht, evtl. haben sie eine Lizenz den Namen zu führen und ein begrenztes Angebot an Modellen (siehe deren Webseite) anzubieten, keine Ahnung ...

LG,
Niels
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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

Da kann ich nur Otto Grünmandl zitieren:
"Höret was Erfahrung spricht,
Hier ist's so wie anderswo.
Nichts Genaues weiß man nicht,
Dieses aber ebenso."
FCK-NZS
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Ob Martin noch etwas mit Sigma zu tun hat oder nicht hat damit wenig
zu tun.
Die werden da schon ihre Regelungen getroffen haben und hinter den
Kulissen wird da sicherlich noch einiges laufen.
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Niels Cremer
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Beitrag von Niels Cremer »

Jo wos wissma scho?!?
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Niels Cremer hat geschrieben:Jo wos wissma scho?!?
Jau - eigentlich nix.
Aber egal - sobald toni mitmischt wird´s wieder luschdig :twisted:

:popcorn:
--- ab hier beginnt die Signatur ---

Grüße vom Wolf


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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Nee, nee, der Toni hat schon Recht... Und unser Omma is auch krank! :bang: :bang: :bang:

Gruß Ralf
Boucher Studio Goose Walnuss
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emptypockets
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Beitrag von emptypockets »

tonidastier hat geschrieben:Ob Martin noch etwas mit Sigma zu tun hat oder nicht hat damit wenig
zu tun.
Die werden da schon ihre Regelungen getroffen haben und hinter den
Kulissen wird da sicherlich noch einiges laufen.
Guter Versuch einer Volte. :bide: :bide:

Aber womit hat das wenig zu tun? Mit dem Klang?

Übrigens: es gab ja vor Jahren auch bei Fender ähnliche Gerüchte, nämlich dass sie die Squier Protone - Serie aus Korea zurückgezogen haben sollen, weil die zu gut waren.

Die innere Logik solcher "Verkaufsrezepte" erschließt sich mir allerdings nicht zu 100%, weil ja zum einen nicht gesagt ist, dass die "bessere" Gitarre dann auch unbedingt von der Mutterfirma sein muss. Zum anderen aber bei einer klaren Verbindung zweischen Mutter und Tochter womöglich mangelnde Qualität auch auf die "Mutter" zurückfällt. Es wäre also insbesondere dann, wenn Martin tatsächlich noch irgendwie die Finger im Spiel hätte, geradezu noch hirnrissiger, die heutigen "Schöpfer" der Sigma - Gitarren dazu anzuhalten, die Gitarren nicht allzu gut zu bauen......
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RB
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Beitrag von RB »

1. Der Preisvergleich
Man muß doch sehen, daß ein wenig immer Äpfel mit Birnen verglichen werden, wenn man die Preise vergleicht, ohne den Produktionsort in Betracht zu ziehen. Sigma werden aller Wahrscheinlichkeit nach in China oder Vietnam gefertigt und dort sind die Arbeitskosten einfach um eine Zehnerpotenz geringer, als in den USA oder Europa. Da Gitarren auch bei Eischaltung moderner Produktionstechniken in der Herstellung immer noch und wahrscheinlich unvermeidlich zu einem ganz wesentlichen Teil mit Handarbeit verbunden sind, ist das ein ganz wesentlicher Kostenfaktor, der den asiatischen Fertigungsstätten eine enormen Preisvorteil gibt.

Wenn es also einen Unterschied zwischen Asien und nicht Asien gibt, dann in erster Linie im Preis. Womit der Preis erkauft wird, will ich nicht vertieft diskutieren. Sollte es einen Unterschied in Qualität und Klang geben, dann halte ich es für möglich, daß

a) dem Hersteller entweder der Klang eher nachranging erscheint, oder

b) doch ein gewisses Mindestmaß an Erfahrung erforderlich ist, um das vorletzte Quentchen herauszuholen, von den in kleinen Läden hergestellten Instrumenten einmal zu schweigen.

In China weiß man inzwischen durchaus, wie man gute Gitarren baut. Das war nicht immer so, aber mittlerweile gibt es doch schon seit einiger Zeit äußerst taugliche Instrumente. Immerhin ist das keine Geheimwissenschaft oder Hexerei.

2. Der Klang
Selbstverständlich gibt es Gitarren, die schlecht klingen und nichts taugen. Sicher steckt in dem Begriff die Wertung, während "anders" lediglich beschreibend daherkommt. Wenn ich aber einen bestimmten Klang - sicher innerhalb einer erheblichen Bandbreite der Spielarten - von einer bestimmten Bauform und Materialauswahl erwarte und das gegebene Instrument dem nicht einmal ansatzweise zu entsprechen vermag, dann habe ich eine schlecht klingende Gitarre in der Hand.

Zur Beurteilung der Qualitäten und des Klangs einer Gitarre: Wer es unternehmen will, die allgemeinen Qualitäten und insbesondere den Klang eines Instruments zu beurteilen, der sollte Geschmack, Musikalität und ein gewisses Spielvermögen aufbringen können. So ist meine Einschätzung. Vor diesem Hintergrund habe ich eine relativ klare Sicht darauf, wessen Urteil bedeutsam und wessen Einschätzung zu verwerfen ist.

3. Mythos Martin
Klar ist Martin ein Mythos. Dieser Betrieb ist der Archetypus, weil er zu den ältesten, noch bestehenden produzierenden Unternehmen gehört, die es gibt, weil er mit seinen Instrumenten stilbildend und genrebeeinflussend war und ist und weil er gute Instrumente baut, die weltweit sehr beliebt sind und, das sollte man nicht unerwähnt lassen, für jeden Geldbeutel etwas bieten. Da schließt sich der Kreis. Da kommen dann nämlich diejenigen die sagen: "Bääh, für 1.000 Euro bekomme ich aber von (beliebiegen Asien-Hersteller einsetzen) viel tollere Intrumente ohne Igitplastik im Griffbrett". Da ist man dann wieder beim Äpfel- und Birnen-Vergleich angekommen.

Aber können andere auch gute, gleichwertige oder "bessere" Instrumente bauen ? Sicher. Siehe oben. Nur: Wie will man einem Mythos gerecht werden ? Wird Lexus "so gut wie Mercedes", wenn es gleich gute oder bessere Fahrzeuge zu günstigeren Preisen anbietet ? Das wird man wohl verneinen müssen. Der Mythos Mercedes Benz liegt in den Jahren und darin, daß es sich um ein Unternehmen aus der Urzeit des Genres handelt. Es gibt also Namen, die immer die Aura des Eigentlichen, des Echten, des Wahren und Grundlegenden mit sich führen. Das sind Konnotationen, die man nicht kaufen kann. Dafür braucht es etwas Zeit, so ein- oder zweihundert Jahre vielleicht.

Daher nervt es etwas, wenn hier einige - vielleicht scherzhaft, vielleicht ernsthaft - sich in eine Opferrolle begeben und wahrheitswidrig behaupten, man dürfe sich hier "fast nicht trauen" irgendetwas zu sagen. Dies ist, das möchte ich hier einmal feststellen, schlicht nicht wahr.
emptypockets
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Beitrag von emptypockets »

Naja, das spiegelt ja in ziemlich allem fast die gleiche Meinung wie meine.

Wobei ich allerdings, verständlicherweise, weil sich das ja wohl auch auf meinen ersten Beitrag in diesem Thread bezieht, anderer Meinung hinsichtlich des "man traut sich kaum" bin.

Denn was passiert, wenn man auf eine sehr gute Erfahrung mit sog. "billigen" (wobei dieser Begriff ja recht dehnungsfähig ist) Gitarren hinweist.

Sofort und reflexartig Gegenargumente, die man vielleicht - sehr grob natürlich - unter dem Oberbegriff "Das kann nicht sein!" zusammenfassen könnte. Wobei dem "billigen" Gitarren goutierenden Poster zwischen den Zeilen oder auch direkt unterstellt wird, er sei entweder mit wenig zufrieden oder ihm fehle die Erfahrung, das Fachwissen, die Spielfähigkeit, das Hörvermögen oder schlicht der gute Geschmack, das beurteilen zu können.

Der auch hier immer wiederkehrende Hinweis "Wenn Du mit Deiner Gitarre zufrieden bist, ist es doch ok.." Klingt im ersten Moment ja ganz gut, meint aber in Wahrheit das von mir zuvor beschriebene.

(Ich übertreibe bewusst ein wenig.)

Wenig später kommt dann - ebenso "automatisch" - der vorsichtige Hinweis, es können sich schlicht um Neid halten, da diejenigen nicht über die finanziellen Mitteln verfügen, derart viel Geld für eine Gitarre ausgeben zu können.

(Auch hier übertreibe ich ein wenig.)

Das alles führt dazu, dass Menschen, die ab und an auch 'mal eine Lanze für Gitarren brechen, die nicht den Preis eines (gebrauchten) Autos haben, das Gefühl haben können, ein wenig "von der Seite" angesehen zu werden.

Das mag man für empfindlich oder auch übertrieben halten, ich denke aber so einfach ist dieser Eindruck nicht unbedingt von der Hand zu weisen.

Man stelle sich nur folgende Situation vor: man hat vor, zum Forentreffen zu fahren und überlegt, welche Gitarre man mitnehmen soll. Ja, ok, als ich noch meine alte Hummingbird hatte, wäre es klar gewesen (immerhin eine Gibson). Aber heute? Die K.Yairi (als Exot)? Die Simon&Patrick (als stabile Alleskönner - Gitarre)? Oder gar die Sigma (als Billigheimer)? Oder doch lieber die Collings von einem Freund leihen?

(Ich übertreibe auch hier wieder bewusst)

Ich will mit all dem ja niemanden direkt kritisieren. Es geht mir nur darum, eine gewisse Tendenz, die, glaube ich, niemand bestreiten kann, aufzuzeigen.

Trotzdem empfinde ich dieses Forum ja als angenehm und kompetent.
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RB
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Beitrag von RB »

Das ist doch alles daherfabulierter Kram, ganz vorsichtig ausgedrückt.
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