Martin OM 21

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Andreas
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Martin OM 21

Beitrag von Andreas »

Moin zusammen,
ich habe mir kürzlich eine Martin OM 21 gekauft, unter verschiedenen Modellen ausgesucht und mitgenommen.
Ein wunderbare kleine Gitarre.
Die Elixirs habe ich runtergeschmissen und einfache 0.12 -0.54 Phosphor Bronze aufgezogen.
Soweit alles gut. Es klingt gut, was da rauskommt.
Dann ist mir, etwas spät, ich geb's zu, aufgefallen, das der Sattel eigentlich gar nicht bearbeitet ist. Die Schlitze für die Saiten sind gut, die Nut sitzt gut vor dem Griffbrett, aber bei bestimmten Fingersätzen oder Akkorden tut das Ding richtig weh. Die Ecken sind sehr scharf, auf beiden Seiten. Das wundert mich, weil z. B. die Bundstäbchen hervorragend abgerichtet sind.
Bei einer über 2 k€ Gitarre darf das eigentlich nicht sein.
Ich habe noch eine Lowden F24 und eine alte D28. Bei beiden ist der Sattel wesentlich besser gearbeitet.
Gestern war ich bei einem Guitar Talk mit Richard Hoover von Santa Cruz Guitars.
Bei den Gitarren ist aber auch gar nix zu mäkeln.

Es gibt doch hier einige OM 21 Spieler. Ist das bei Euren Gitarren auch so?

(Ich mein' ist keine große Sache, ein Guitar-Tech schnitzt mir einen neuen Sattel, aber trotzdem)

Glück Auf
Andreas
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RB
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Beitrag von RB »

Die sind am Sattel meist recht hoch. Angeblich ist es in den USA üblich, nach dem Kauf die Gitarr erst einzustellen nach der Faustformel "Bluegrasser=hoch, allround=mittel, fingerzupf=niedrig". Meine sind allesamt nachgefeilt von sehr hoch auf mittel bis hoch, letzten Endes habe ich die Frank Ford-Methode angewendet. Ob der Sattel Ecken und Kanten hat, ist mir wiederum gleich.
chevere

Beitrag von chevere »

RB hat recht.
Ich würde zuvor demenstsprechend erstmal analysieren, mit welchen bisherigen baulichen und bauartbedingten "HÖHEN" ich gespielt habe.
Die kleine Faustregel,".. je tiefer desto "bequemer- egitarrisch"" mag wohl einigermaßen gelten.
Andererseits: " Je höher desto lauter und kräftiger der Ton..."
gilt nach meiner bescheidenen Erfahrung ebenso und ist für mich das beachtenswertere "Gestetz". Eine gewisse eventuelle
"Ein.´- und Umgewöhnungspfase" sollte man nicht pforschnell geschweige denn leichtpfertig ignorieren oder zu umgehen versuchen.

Die Martin Gitarren, so wie ich sie bislang kennen gelernt habe, kommen mit einem allemal gut eingestellten Setup, welches klangliches Potential bietet.
Mein Weingigkeit würde erstmal ein halbes Jahr damit spielen und erst dann hören, fühlen, gucken und dann entscheiden, wie mir einstellungstechnisch und spielfühlig wäre.

Glückwunsch zu einer tollen Gitarre viel Spaß damit!
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Na, mit Schleifpapier die spitzen Ecken zu verrunden sollte doch kein großes Problem sein. Bei meiner HD Elliott Easton war das auch so, der Sattel meiner D-18GE war ab Werk gut. Bei der Santa Cruz OM war's dann perfekt und poliert, da merkt man den Unterschied zu den Stangen-Martins, wo in die Kiste gegriffen wird...
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Ralle
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Re: Martin OM 21

Beitrag von Ralle »

Andreas hat geschrieben:Die Ecken sind sehr scharf, auf beiden Seiten.
Nagelfeile und rund machen, oder ich habe das Problem nicht verstanden.
Musste ich bei einigen meiner Klapfen machen - ist also kein Sonderfall
Quit est ambach ?
chevere

Beitrag von chevere »

eine feedbakmail an den händler sowie ami und auch direkt an martin hilft vielleicht künftigen kunden.
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Meine Herren,
Nein, Schleifpapier und Feile sind kein Problem.
Ich habe nur gedacht, das solche Dinge nicht unbedingt sein müssen.
Hier wird doch sonst gerne über irgendwelche 'Kleinigkeiten' schwadroniert.
Eine Eastman z. b. Für unter 1000 € war tadellos gebaut. Ich dachte, bei 2K€ Martins sei das auch so.
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Andreas hat geschrieben:Meine Herren,
Nein, Schleifpapier und Feile sind kein Problem.
Ich habe nur gedacht, das solche Dinge nicht unbedingt sein müssen.
Hier wird doch sonst gerne über irgendwelche 'Kleinigkeiten' schwadroniert.
Eine Eastman z. b. Für unter 1000 € war tadellos gebaut. Ich dachte, bei 2K€ Martins sei das auch so.
Martin Gitarren sind halt Gitarren in Großserien-Fertigung und vielleicht lässt man es etwas schleifen mit der Endkontrolle, wenn der Ruf zu gut ist. Ich habe diese günstigen Ibanez Gitarren gekauft, quase China-Massenware und Großserien, aber die Verarbeitung und klang absolut töfte. Ich denke, die wollen stärker in den Oberen Mittelklassemarkt vorstossen und da kann man sich keine Schwächen erlauben. Der Preis hat also nicht immer was mit der Qualität zu tun!

Das war/ist doch bei Gibson auch oft so oder?
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Ich seh schon, es muss doch eine SCGC werden.

(Sucht jemand eine Leica MP?)
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Andreas hat geschrieben:Ich seh schon, es muss doch eine SCGC werden.

(Sucht jemand eine Leica MP?)
Mhhhh.... also meine Collings tue ich nich mehr hergeben. Gut dass der Herr Elmark mir die vertickert hat. Der hat ach ne SC im Angebot.

Ach ja und die Larriveé dazu... sehr lecker. Du wolls ja mal umme Ecke kommen oder?
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Beitrag von Newbie »

Martin OM-21: bisserl kantig am Sattel, aber ich spiel nicht gut genug um mir daran weh zu tun. Hat mich nie gestört. Bei welchen Fingersätzen tust Du Dir denn am Sattel weh?

An meiner SC ist der Sattel nachjustiert vom Fachmann, und ob der den Rund geschliffen hat. Keine Ahnung.

Ich finds auf jeden Fall luschtig, dass Du deswegen ne andere willst. Aber ich denke, wenn das so ist, wird sie Dir irgendwann über den Weg laufen. Muss ja nicht gleich sein.
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Das ist immer das erste was ich an neuen Gitarren mache. Sattelecken mit dem Dremel runden. Das hatte ich bei der Martin, den Gibsons und bei allen anderen Gitarren die ich habe und hatte. Ist schon Ritual, danach ist es dann meine. Einzig bei der „Epiphone Materbilt“, die ist von Haus aus „geplekt“ und da müssen die Ecken mit erfasst worden sein oder jemand hat das von Hand nachgearbeitet.
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Beitrag von Gitarrenmacher »

Na wenn ihr das alles so locker seht, weiss ich ja, welche Arbeit ich mir sparen kann.
:roll:
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Gitarrenmacher hat geschrieben:Na wenn ihr das alles so locker seht, weiss ich ja, welche Arbeit ich mir sparen kann.
:roll:
Dann werden deine Gitarren günstiger oder?
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Beitrag von Gitarrenmacher »

Nee, ab 2.500,- ist das dann "serienmäßig".
Beim Grundmodell kann dann alles selber gemacht werden. Ecken verrunden, Bundenden entgraten und polieren. Setup wird auch nur grob gemacht.
Vielleicht sollte ich mir überlegen, ob ich die Äste vor der Übergabe überhaupt noch mit guten Saiten versehe und statt dessen die 2,00€ Einspieldinger drauflasse.
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