Fingerpicker DE

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Vielleicht hilft das ja. Ich weiß nicht, ob Du mit dem Englischen klar kommst, aber es ist eigentlich selbsterklärend, wobei dieser freundliche Mensch die Angewohnheit hat, alle Saiten erst einmal an der Brücke anzubringen, um sie anschießend am Kopf aufzufädeln.

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Hier ist dann eine Alternative in jeder Hinsicht. Mann-Frau / US-Englich-british English

Gilt die Vorgangsweise eigentlich auch für Nylonsaiten-Gitarren?
-und hat die Tatsache, dass sich bei meinen roundwoundet-Nylon-Saiten (John Pearse) nach einer gewissen Zeit wiederholt die Umwicklung der hohen e-Saite löst,
mit der Vorgehensweise beim Besaiten zu tun?
Hat da jemand ähnliches erlebt, bzw. wie könnte man dem vorbeugen? Bin sehr dankbar für eure Hinweise!

Lepe hat geschrieben:Gilt die Vorgangsweise eigentlich auch für Nylonsaiten-Gitarren?
-und hat die Tatsache, dass sich bei meinen roundwoundet-Nylon-Saiten (John Pearse) nach einer gewissen Zeit wiederholt die Umwicklung der hohen e-Saite löst,
mit der Vorgehensweise beim Besaiten zu tun?
Hat da jemand ähnliches erlebt, bzw. wie könnte man dem vorbeugen? Bin sehr dankbar für eure Hinweise!

Im Prinzip ja, aber es gibt doch einige Unterschiede. Zuerst einmal haben die allermeisten Nylonsaiten kein Ball-End, weshalb man sie zuerst am Knüpfblock „verknoten“ muß. Dann dehnen sich Nylonsaiten deutlich mehr, als Stahlsaiten und sind sehr viel dicker, weshalb weniger Wicklungen auf die Welle passen. Daher zieht man sie im Gegensatz zu den Stahlsaiten vor dem Hochstimmen vorzugsweise stramm, anstatt wie in den obigen Videos gezeigt eine Überlänge vorzusehen.
Das folgende Video der Grand Dame der amerikanischen Konzertgitarrenszene, Alice Artzt, sollte den Unterschied klar machen!

https://youtu.be/NfTKz9IvyVM

Was dein Problem mit der auflösenden Umwicklung betrifft, wäre es hilfreich zu erfahren, wo das auftritt, um eine passende Antwort geben zu können, da hier verschiedene Ursachen möglich sind!

Der Mann in dem ersten Video hat Mut. Ich hatte die ganze Zeit Angst dass dass sich sein Bart in der Stimmmechanik verfängt und mit aufgewickelt wird.

Muss der Knoten bei Stahlseiten in der Fensterkopfmechanik eigentlich sein? Bei der konventionellen Mechanik verzichte ich darauf einen Knoten in die Saite zu knüpfen.

Zum ersten Video: ich wusste gar nicht dass Mike Krüger in seiner wilden Rocker-Jugend bei Martin Guitars gearbeitet hat!?

Es gab mal ein schönes Tutorial zu diesem Thema von Forumskollege Martin Wieland of Deerbridge Guitars, aber das ist glaube ich dem Forumsumzugs vor geraumer Zeit zum Opfer gefallen und findet sich leider auch nicht bei ihm auf Webseite, FB oder YT, schade.

LG,
Niels

berndwe hat geschrieben:...Muss der Knoten bei Stahlseiten in der Fensterkopfmechanik eigentlich sein? Bei der konventionellen Mechanik verzichte ich darauf einen Knoten in die Saite zu knüpfen.

Es muss nicht, aber gerade bei Fensterkopfmechaniken dürfte es einfacher sein, einen Knoten an der Welle zu machen, was die Stimmstabilität grundsätzlich verbessern sollte. Bei Nylonsaiten, deren Stimmstabilität deutlich kritischer ist, bewirkt das eine deutlich Verbesserung!

Auch bei Nylonsaiten bevorzuge ich eine knotenlose Methode. Ich versuche das mal ohne Verweis auf Videos oder Fotos zu beschreiben.

Ich fange an der Stimmechanik an. Ausgangstellung: Gitarre liegt flach, die Öffnung in der Stimmachse steht senkrecht (das heißt quer zur Achse des Gitarrenhalses)

Phase 1: Ich fädele das Ende der Saite von unten durch die Öffnung der Stimmachse bis sie am anderen Ende 2 bis 3 cm übersteht.

Phase 2: Das überstehende Ende biege ich um und stecke es in Gegenrichtung wieder in die Öffnung, so dass sich eine Schleife bildet.

Phase 3: Das lange Ende der Saite führe ich von hinten (von mir aus gesehen, wenn die Gitarre bei dieser Aktion auf meinem Schoß liegt) durch diese Schleife und ziehe die Saite in Richtung Steg. Dabei zieht sich die Schleife zu.

Phase 4: Ich ziehe die Saite durch den Steg und mache den üblichen Knoten. Es steht dann ein gutes Stück Saite über, das man passend mit der Zange abkneifen kann.

Habe ich mich unverständlich genug ausgedrückt;-)

Wenn man es geschickt anstellt (dazu die Saite vor dem Knoten am Steg schön stramm ziehen) hat die gestimmte Saite vielleicht 2 Wicklungen auf der Achse der Stimmmechanik. Zieht man beim Stimmen den Schlupf schön raus, verstimmt sich die Gitarre nach kurzer Einspielzeit kaum noch. Die Schleife oben auf der Stimmachse zieht sich durch den Saitenzug immer fester zu.

Habt Dank für eure Antworten und Hinweise;
Bislang hab ich dem Saitenwechsel keinerlei Bedeutung zugemessen, bis eben dieses Problem der "Abwicklung der Umwicklung" auftrat;

Es335
Was dein Problem mit der auflösenden Umwicklung betrifft, wäre es hilfreich zu erfahren, wo das auftritt, um eine passende Antwort geben zu können, da hier verschiedene Ursachen möglich sind!

....ich werd beim Wiederauftreten des Problems genauer hinsehen!

Mit gelegtem doppeten Palstek geht es alternativ auch nicht schlecht

berndwe
Auch bei Nylonsaiten bevorzuge ich eine knotenlose Methode.

-hab´s so versucht und ist gut gelungen; lediglich bei der tiefen e-Saite ist die Öffnung in der Stimmachse für´s zweimalige Durchfädeln der Basssaite etwas eng, da zieht sich auch die Schlaufe dann nicht ganz zu;
-dennoch bleibt das für mich die Methode erster Wahl; Danke!

Gerne!

Dann war meine Beschreibung verständlich?

berndwe
Dann war meine Beschreibung verständlich?

War/ist sie!
"Phase 4" hab ich nicht gebraucht, da die roundwounded Nylonsaiten von John Pearse über Ballends verfügen; andere Saiten als die, möchte ich nicht mehr verwenden wollen... sind zwar etwas teuer, aber der Klang ist in meinen Ohren erheblich "besser"; ich hoffe nur, dass das Abwickeln der Umwicklung diesmal ausbleibt (hab den Gurt abgenommen, welcher an der Halsseite nicht an einem Gurtpin befestigt ist, sondern per Schlaufe und Knoten hinter dem Sattel unter den Saiten, wobei der Knoten möglicherweise zu sehr an der hohen e-Saite scheuerte;) ...mal sehen...