Fingerpicker DE

Also...auf mich wirkt Joschos Vortrag auf der Enya-Knarre ziemlich uninspiriert gegenüber seinen sonstigen Darbietungen. Es wird sich vermutlich um einen halbwegs brauchbaren Werbedeal handeln, der diese Gitarre aber nicht wirklich zu einem "seiner" Instrumente machen dürfte. In der Videobeschreibung steht ja auch: sie haben ihm das Teil geschickt, er konnte sich wohl nicht wehren. Das Ding passt doch gar nicht zu ihm. Und klingen tut sie in meinen Ohren auch nicht besonders. Hört euch doch mal die schnöden Plopptöne in den höheren Lagen der A-Saite an. Allein die sind für mich ein Disqualifikationsgrund. Oder sind alle billigen "Nirostagitarren" immer so?

Ein Review zu dieser Gitarre:

https://www.acousticguitarforum.com/for ... p?t=604888

Der Author bemängelt einige Dinge. Mich würde am meisten stören dass die Gitarre (offenbar wenn sie für Lage 0 richtig gestimmt ist) in den verschiedenen Lagen unterschiedlich stark von der richtigen Intonation abweicht. Was man aus dem Review nicht beurteilen kann ist ob man diesen Effekt durch das passende Setup in den Griff bekommt. Andererseits ist es auch eine legitime Erwartung dass eine Gitarre ab Werk vernünftig (für den Durchschnittsspieler) eingestellt ist und dann in allen Lagen richtig intoniert.

"Nirostagitarren", sehr gut!

Dass der Joschi-Vidoe eine Werbeveranstaltung ist ist ja klar, und das mit "seiner neuen Gitarre" hatte uch ja schon in Anführungszeichen gesetzt, das sollte man nicht überbewerten. Aber ich finde dass die Gitarre doch sehr gut und ausgewogen klingt, vor allem wenn man den - vergleichsweise - günstigen Preis bedenkt.

Wär interessant zu wissen ob man diese Enyas oder auch die Lavas mal iwo anspielen könnte.

@Bernd bzgl. set-up: haben diese Gitarren eigentlich zB einen truss-rod und kann man da einen normalen set-up machen oder sind die quasi "fest vergossen" ab Werk?

@Holger: wie ist das bei deiner Leviora?

LG,
Niels

Meine kleine Plastikgitarre (die Journey) hat ein Double-Action Truss-Rod.

Neu bundieren wird man die wohl eher nicht können, so vermute ich zumindest.
Aber dann gibt es halt einen neuen Hals, sofern man den dann noch bekommt.
Der ist ja bei dem Ding grundsätzlich nur gesteckt und mit dieser speziellen Verschraubung fixiert.

Wobei ich auch nicht glaube das ich die Bünde in diesem Leben noch runterspiele.

Ahja, immerhin, danke dir!

LG,
Niels

Niels Cremer hat geschrieben: ↑

Mi Dez 14, 2022 7:24 am

Wär interessant zu wissen ob man diese Enyas oder auch die Lavas mal iwo anspielen könnte.

Wenn ich das richtig verstanden habe wird die Enya direkt vom Hersteller verkauft und geliefert, unter Umgehung des Handels. Deshalb wir sich schwerlich ein Geschäft finden lassen wo man mal antesten könnte.

Wenn wir die Frage ob die Gitarre den Kauf wert ist klären wollen, kommen wir um die Wahrheit nicht herum: Einer von uns muss sich so eine Gitarre bestellen und ein Review machen. Das ist aus meiner Sicht eine hinreichende Rechtfertigung für den Kauf einer neuen Gitarre, auch gegenüber skeptischen Angehörigen des Haushalts.

(P.S.: Ich kann sie nicht kaufen. Ich habe keinen Platz mehr für noch eine Gitarre).

berndwe hat geschrieben: ↑

Mi Dez 14, 2022 8:31 am

...(P.S.: Ich kann sie nicht kaufen. Ich habe keinen Platz mehr für noch eine Gitarre).

Die Ausrede gilt nicht. Du könntest die Gitarre ja kaufen und jemand anderem für die fachliche Begutachtung übergeben. Zum Beispiel Niels

Der Niels hat auch keinen Platz für eine neue Gitarre!

@Niels Cremer: ´nen Halsstab haben Levioras verbaut. Dazu kann der Gitarrenmacher am ehesten etwas sagen; er hatte eine meiner Levioras letzten Sommer beim Fingerpicker´s Summercamp auf dem Tresen um den Hals einzustellen.

berndwe hat geschrieben: ↑

Mi Dez 14, 2022 1:07 pm

Der Niels hat auch keinen Platz für eine neue Gitarre!

So ist das leider, ich versuche ja gerade zu reduzieren ... !!

@Holger: danke!

LG,
Niels

Holger Hendel hat geschrieben: ↑

Mi Dez 14, 2022 1:44 pm

@Niels Cremer: ´nen Halsstab haben Levioras verbaut. Dazu kann der Gitarrenmacher am ehesten etwas sagen; er hatte eine meiner Levioras letzten Sommer beim Fingerpicker´s Summercamp auf dem Tresen um den Hals einzustellen.

Die LEVIORA hat ´nen Halsstab. Zudem hat sie eine recht pfiffige Korpus/Hals Verbindung. Diese erinnert etwas an ein künstliches Kniegelenk.
Darurch läßt sich der Halswinkel und auch die Zentrierung des Halses zur Brückenmitte recht einfach justieren.
Ich weiß ja, wie die Gitarren von Holger, dem ollen Schrubber, rangenommen werden. Die Edelstahlbünde bedürfen auch nach dieser Hochbelastung noch keiner Überarbeitung. Ich als Holzklangfan finde die Vergleiche wie "Klingt so wie......." müßig.
Für ein Kunststofferzeugniss finde ich den Sound der Leviora in Ordnung. Für das, was Holger damit anstellt, in Fußgängerzonen, mit Jenny am zugefrorenen See, oder bei fallendem Tau im Spätsommer oder im Bandkontext über eine PA abgenommen, gibt´s wohl kaum etwas Besseres.
Ähnlich sehe ich das auch bei den Ovations. Solche Instrumente sind für einige Anwendungen einfach gut.

Danke @Chrischon für die gewohnt erstklassige Erklärung. Als Du sie in Himbergen "offen" hattest war ich selten zugegen, hatte wohl besseres zu tun; wahrscheinlich war ich gerade Bier holen oder meine Teilnehmergruppe ärgern, hehe. Spannend, das noch mal im Bild zu sehen.

Für mich auch sehr spannend zu beoachten, dass die Bundstäbchen auf keiner meiner Edelstahl bedrahteten Klampfen auch nur ansatzweise abnutzen.

Für das, was Holger damit anstellt, in Fußgängerzonen, mit Jenny am zugefrorenen See, oder bei fallendem Tau im Spätsommer oder im Bandkontext über eine PA abgenommen, gibt´s wohl kaum etwas Besseres.

Es ist einfach so. Das Ding funktioniert in allen Lebenslagen, muss nicht geschont werden (bzw. wird von mir nicht geschont ) und so mancher Tonmän on the road lobt den Klang der Klampfe im Bandkontext. Für mich ein Volltreffer, der tone unterm Ohr in der Signalkette...

Leviora (edit: K&K PU) -> nova system (sehr dezenter Hall, max. noch ein minimales detuning auf dem Signal) -> Signalprozessoren (macke dl32r / KLANG:fabrik (3d in ear monitoring)) -> stage diver sd4

...ist fabelhaft. Demnächst wird mal mit der neuen Hübenbecker´schen der A/B-Vergleich gemacht.

Danke, das ist ja mal interessant, so ein Einblick "am offenen Knie"! Wie stellt man denn da den Halswinkel ein? Ich stelle mir vor fixe Schraube in fixem Loch = fixe Positions/Winkel, müsste man da dann auch mit shims arbeiten?

Lustig wär mal diese Halsverbindung mit einer länglichen Nut in der man die Schraube frei bewegen könnte, man müsste nur eine Verschraubung oÄ haben die dann auch der Saitenspannung auf dauer widersteht ohne dass der Hals sich wie ein Knie verhält und "anwinkelt" ... vllt mit so einem gezahnten Gelenk wie es sie in manchen Schlagzeug-Ständern und ähnlichem gibt, mit möglichst feiner Zahnung damit die Einstellung nicht nur grob vorgenommen werden kann ...

LG,
Niels

Die Enya - Werbeaktion geht weiter. Auch Lucas Bra spielt jetzt eine:

https://youtu.be/64ev6PcWxDY

Mich haben die noch nicht gefragt

Was ich bei LucaBra nie verstehe ist sein Bart, bzw. der Schnäuzer. Aber ich schweife ab.

Die machen wohl eine breite Marketing Offensive gerade, und ich teile deine Enttäuschung Bernd, auch an mich ist noch niemand herangetreten ... ¯\_(ツ)_/¯

LG,
Niels