Steg Design der anderen Art

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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parlor-king
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Steg Design der anderen Art

Beitrag von parlor-king »

Was haltet ihr denn von diesem Steg einer Klein Gitarre?!
So was habe ich noch nie gesehen!
Die Meinung der Gitarrenbauer unter euch wäre echt interessant. Bzgl Stabilität und Einfluss auf den Ton.
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bookwood
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Re: Steg Design der anderen Art

Beitrag von bookwood »

Auf dem Bild erkenne ich zu wenig.
Gruß
von
Ralf
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Sperris
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Re: Steg Design der anderen Art

Beitrag von Sperris »

Es gibt auch Saiten mit massivem Ballend. Die kannste schon mal knicken. Soundmässig glaube ich nicht, dass sich das positiv auswirkt. Eher andersrum. Optisch mal was anderes und ein Hingucker, aber nicht mein Geschmack.

Gruß Ralf
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drweidlich
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Re: Steg Design der anderen Art

Beitrag von drweidlich »

Meine M43 hat den Vorgängersteg (?) mit einteiliger kompensierter Stegeinlage. Die Saiten sind identisch befestigt.
Geschmack ist die eine Sache aber dem Klang ist es sicher nicht abträglich, das Ding klingt hervorragend.

Thomas
gruhf
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Re: Steg Design der anderen Art

Beitrag von gruhf »

Die einzelnen Stege sollen wohl eher der besseren Intonation dienen, sprich durch verschieden lange "Einsätze" kann die Länge der schwingenden Seite angepasst werden, siehe Einzelstege bei 'ner Strat...

Edit: Die (zeitgleich) erstellte Antwort des Vorschreibers widerspricht dieser Annahme allerdings :wink:
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Sperris
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Re: Steg Design der anderen Art

Beitrag von Sperris »

Die einzelnen Stege dienen selbstredend der indivieduellen Kompensation der einzelnen Saite.

Was mich interessieren würde ist, was unsere Gitarrenschnitzer dazu sagen. Aus meiner Wahrnehmung heraus wirken hier die Kräfte auf den Steg deutlich anders, als bei der traditionellen Bauweise mit Ballends unter der Decke.

Vielleicht liegt meine Abneigung aber auch im Altersstarrsinn begründet. Das war schon immer so und haben wir noch nie anders gemacht.

Gruß Ralf
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saitentsauber
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Re: Steg Design der anderen Art

Beitrag von saitentsauber »

Trotz einiger Unterschiede wurde ich sofort an Jeff Babicz' und sein "Lateral Compression Soundboard" erinnert. Als Vorteil nennt Babicz vor allem die Möglichkeit, die Beleistung zu "trimmen".
Babicz hat sich übrigens auch in Bezug auf die Befestigung des Stegs ein paar nette Sachen einfallen lassen.
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H-bone
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Re: Steg Design der anderen Art

Beitrag von H-bone »

Sind mir zuviele Schrauben dran...

Ich mein mal so... wenn man sich vom einfachen Bewährten absetzen will muss man halt was Kompliziertes machen... :aua:

Aus meiner Sicht:

Klanglicher Vorteil = 0
Stabilitätsvorteil = minus 5
Handlingvorteil = minus 10
Chance, dass das Dingen in Foren diskutiert wird = unbezahlbar

:wink:
parlor-king
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Re: Steg Design der anderen Art

Beitrag von parlor-king »

:bide:

Martin, da hast du wohl recht!

Oder anders ausgedrückt:

Warum einfach wenn es auch kompliziert geht?


Aber als Gitarrist ist man halt immer auf der Suche nach dem "heiligen Gral"....

Danke für eure Antworten!
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jab
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Re: Steg Design der anderen Art

Beitrag von jab »

Das ganze Stegdesign fußt ja auf der Vorstellung, dass es eine dezidierte Deckenhälfte für die tiefen und eine für die hohen Frequenzen gibt, eine Idee, die meiner Meinung nach sehr angreifbar ist.
Der breitere Stegteil soll auch die tiefen Frequenzen besser auf die Decke transportieren.

Verschiebbare Einzelreiter zur Oktaveneinstellung sind dagegen, je nach Machart, keine schlechte Idee. Nicht wirklich unbedingt nötig, aber, warum nicht?

Mein Gitarrenbauersenf.

Beste Grüße,
Jab
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gruhf
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Re: Steg Design der anderen Art

Beitrag von gruhf »

jab hat geschrieben:Der breitere Stegteil soll auch die tiefen Frequenzen besser auf die Decke transportieren.
Ist das auch der Grund für die bei der Kasha-Verbalkung häufig zu findenden asymmetrischen Stege?
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jab
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Re: Steg Design der anderen Art

Beitrag von jab »

Ja.

Und auch zum Kasha kann man anderer Meinung sein.... :D


Beste Grüße,
Jab
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gruhf
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Re: Steg Design der anderen Art

Beitrag von gruhf »

Danke, Jab!
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