PREISfragen aller Art

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Guitar
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PREISfragen aller Art

Beitrag von Guitar »

moin allerseits,
ich möchte mir gerne eine Martin 0-28VS kaufen und zwar gebraucht.

Aktuell kosten die Gitten in D 4298,- Euro Neupreis.

mich würde mal eure meinung/wissen interessieren zu folgenden fragen:

was hat das modell vor 5 und 10 jahren gekosten neu?
in welchem preisbereich sollte man sie gebraucht kaufen?

und dann noch was kniffliges, was würdet ihr preislich abziehen, wenn:
kein orig. koffer dabei (was kostet der neu und gibts sowas überhaupt bei martin nachzubestellen)?
ein paar spielspuren drauf sind im vgl. zu makellos?
und wie bewertet ihr das preislich, wenn da jemand zb in den halsfuß nen gurtpin hat reinbohren lassen? oder einen tonabnehmer einbauen lassen und dafür den endpinhole aufgebohrt?

ich persönlich, ohne in der martin materie drin zu sein, würde mal so anfangen: 2/3 neupreis makellos.
und für normale spielspuren (1-5 kleine dings und plektrumspuren auf dem pg) dann mal 200-300 euro weniger.
tbrenner
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von tbrenner »

Suche Dir doch am besten mal auf den einschlägigen Handelsplattformen für gebr. Instrumente 5-10 Angebote dieser Martin- Gitarre.
Vermutlich hast du dann sofort ein Gefühl dafür, wie diese aktuell angeboten/gehandelt werden. Alles andere sind abstrakte Erwägungen, die sich nicht unbedingt mit dem aktuellen Marktgeschehen decken müssen.
Das mit dem zweiten gurtpin und der aufgebohrten PU-Endpinöffnung würde ich als notwendig für den lfd. Gebrauch + keinesfalls wertmindernd sehen, sofern es fachgerecht gemacht ist.

Grüssle,

tbrenner :wink:
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Pappenheim
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von Pappenheim »

tbrenner hat geschrieben:Das mit dem zweiten gurtpin und der aufgebohrten PU-Endpinöffnung würde ich als notwendig für den lfd. Gebrauch + keinesfalls wertmindernd sehen, sofern es fachgerecht gemacht ist.
Sehe ich auch so, das ist - fachgerecht gemacht - eher eine Aufwertung.
wernoohm
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von wernoohm »

Guck doch einfach mal was der Markt so hergibt. Und dann kannst du kaufen oder eben nicht. Ich würde jedenfalls nicht um jeden Kratzer und jeden Euro mit mir handeln lassen. Diese Instrumente kosten halt - auch gebraucht - ihren Preis!
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Holger Hendel
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von Holger Hendel »

Moin Guitar. Da wird es schwer sein einen "fairen" VK zu finden. Für mich wäre des Gurtpin, sofern für meine Bedürfnisse platziert, eine Aufwertung. Kann man aber auch selbst innerhalb von 3 Minuten mit´nem Dremel machen und gleich den Lieblingspin einsetzen...die PU-Modifikation wäre für mich höchstwahrscheinlich keine Aufwertung, da bin ich mittlerweile sehr eigen und mag Systeme, die man rückstandslos wieder entfernen kann. Also - das ist hochindividuell wie solche features bewertet werden. Als Verhandlungsmittel sicherlich in Erwägung zu ziehen, so man den Preis drücken möchte. ;)

Sei froh, wenn kein Originalkoffer dabei ist. Die Dinger sind mMn schlechter als preislich vergleichbare Koffer, nur bedingt roadtauglich. Wenn ich selbst für den Transport verantwortlich bin ist es ok, in fremde Hände würde ich meine Martin in diesem Original-Martin-ABS-Koffer (neu zuletzt gesehen für um die 300 Kohle... ;) bei ebay ein gebrauchter Dreadkoffer gerade für 130...) nur mit sehr schlechtem Gefühl geben. Da würde ich auf jeden Fall einen gescheiten Koffer zukaufen.

Ich habe gerade eine recht exklusive Marshall-Endstufe abzugeben. Ich bekomme häufig Kaufangebote mit der Info, dass dies eine sehr alte Endstufe sei die nicht mehr gebaut wird, dafür sei meine Preisvorstellung überzogen. :lol: Tjoa...so herum kann man es natürlich auch versuchen.
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H-bone
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von H-bone »

Holger Hendel hat geschrieben:...würde ich meine Martin in diesem Original-Martin-ABS-Koffer ...
Die VS-Serie kommt in Geib-Cases...

TFOA hat eine im Angebot (mit Geib-Case)

https://reverb.com/item/13110362-martin ... met-koffer
wernoohm
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von wernoohm »

Mir ist bei meinem Geib-Case der Griff abgerissen! Hinter dem stabilen Äusseren verbirgt sich nämlich nur ein Blechlein von der Stärke eines Papiertaschentuchs. Also sch ... auf O.-Koffer!
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Guitar
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von Guitar »

yo danke erstmal - ich hab mir schon die hacken abgesucht nach einer 0-28VS in gebraucht, aber die kommen halt echt selten auf den markt. im moment gibts gar keine.

ich kann mich erinnern, das ich vor zirka 10 jahren öfter mal gebrauchte gesehen habe, da waren die kleinen martins so für 2,2 bis 2,5k kaufbar gebraucht und öfters zu finden. deshalb auch die frage, ob die damals unter 4k neupreis hatten.

und danke für die infos zu koffer + tfoa!
geib :?: :?: - ist der hinweis ein qualitätsmerkmal? klärt mich auf!
also gibts da so detailwissen wie beim gibson customshop und seinen koffern - da sollte mann zb wissen, das die ersten lifton reissue cases so hart und auf spitze gebaut sind, das sie die switch tips beim transport regelmäßig zerbröseln und sie daher abzuschrauben sind; oder die alten schwarzen 70th cases mit rotem inlay zb, da liegt die kopfplatte auf - ganz schlecht für unterwegs... - so infos zb :?:
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H-bone
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von H-bone »

Guitar hat geschrieben:yo danke erstmal - ich hab mir schon die hacken abgesucht nach einer 0-28VS in gebraucht, aber die kommen halt echt selten auf den markt. im moment gibts gar keine.

ich kann mich erinnern, das ich vor zirka 10 jahren öfter mal gebrauchte gesehen habe, da waren die kleinen martins so für 2,2 bis 2,5k kaufbar gebraucht und öfters zu finden. deshalb auch die frage, ob die damals unter 4k neupreis hatten.

und danke für die infos zu koffer + tfoa!
geib :?: :?: - ist der hinweis ein qualitätsmerkmal? klärt mich auf!
Sind mit Sicherheit seltene Vögel, aber auch wenn eine gebraucht angeboten würde, ich würde sie niemals ungespielt kaufen. Ne Menge davon klingen überaus müde... da Martin&Co bei den Kleinen die gleichen Materialstärken einsetzt wie bei den Dreadnoughts ist's ein Glückspiel eine wirklich gute, resonante zu finden.
Um 1920 hatte eine Martin Size 0 noch Deckenstärken von 2,0 bis 2,3 mm und war sehr filigran beleistet, heute sind's die "üblichen" 3,2 mm und Standard-Beleistung. Passt für so 'ne kleine Gitarre eher nicht...

Und ja, die amerikanischen Gitarren sind teuer geworden, Dollarkurs, Einfuhr und Artenschutz tun ein Übriges. In USA kriegst du die neu für 3.600 US$...

Geib-Cases - eigentlich muss es "Geib-Style cases made by TKL" heissen - sind hohe Qualität, superstabile Holzkoffer, teuer, aber auch ziemlich schwer. Ein guter SKB, Hiscox oder ähnlich gutes ist im täglichen Gebrauch bestimmt angenehmer.

Gruss, Martin
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jab
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von jab »

Guitar hat geschrieben:yo danke erstmal - ich hab mir schon die hacken abgesucht nach einer 0-28VS in gebraucht, aber die kommen halt echt selten auf den markt. im moment gibts gar keine.
Und hier haste auch den Grund, weshalb du dir das Meckern über Dings und Dongs und Gurtknöpfe und Originalkoffer vermutlich abschminken kannst.
Wie du selbst schreibst, kommen die Gitarren selten auf den Markt. Wenn dann viele Käufer auf wenige Angebote treffen, musst du halt zahlen, was verlangt wird oder du bekommst halt keine Gitarre. So einfach ist das.

Ich würde sowieso schauen, ob das Instrument zu dir spricht oder nicht. Und wenn, dann überlegen, was DIR das dann wert ist. Ist halt nicht wie bei Autos mit der Schwacke-Liste...

Grüße!
Jab
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Jorma55
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von Jorma55 »

Zu H-Bones Beitrag :
Gilt zumindest nicht ausnahmslos, es gibt durchaus kleinere Modelle/Exemplare mit deutlich geringerer Deckenstärke. Ungespielt würde ich bei einer 0-28 VS allerdings auch nicht zuschlagen, da es gerade bei den Kleinen klanglich bzw. in puncto Resonanzverhalten schon gewaltige Unterschiede gibt.
Bei den internationalen Händlern landest Du für eine gebrauchte 0-28 VS in gutem Zustand alles in allem regelmäßig jenseits der 3.000,- Euro Marke, das ist halt ein vergleichsweise seltenes Liebhabermodel. Bei einem Ankauf in Deutschland oder dem benachbarten Ausland von privat würde ich einen Preis zwischen 2.500,- und 3000,-Euro für angemessen halten. Die vorgenommenen Veränderungen (Gurtpin etc.) würden für mich zwar keine Aufwertung darstellen, ich würde deswegen aber auch nicht versuchen, den Preis zu drücken.
Beim Koffer wird die Sache schwierig, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Kaufinteressenten bei gebrauchten" High End" Gitarren oftmals großen Wert auf den Originalkoffer legen, auch wenn es gleichwertige oder sogar bessere Alternativen für weniger Geld gibt. Hier dürfte ein Preisabschlag in der Größenordnung von 150,- Euro angemessen sein.
Ich war mit den Geib style Koffern immer sehr zufrieden, aber es stimmt schon, die Dinger sind sogar schwerer als ein Calton.

Michael
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notenwart
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von notenwart »

Meiner Meinung nach gibt’s da zwei Herangehensweisen: Ich bin Sammler und möchte solch eine Gitarre haben. Dann sollte sie möglichst im Originalzustand sein, (fast!) keine Spielspuren oder Modifikationen aufweisen und der Originalkoffer wäre auch ganz hübsch. Das wird schwer und ich werde wenig Spielraum für Preisverhandlungen haben. Und wenn die Gitarre dann doch ein paar Kratzer aufweist, gehen die durch einen Nachlass egal in welcher Höhe auch nicht weg. Als Sammler suche ich dann eben weiter.

Ich bin Spieler, dann steht der Klang und die Bespielbarkeit im Vordergrund. Ein paar Schrammen stören mich dann nicht (so stark)

Aber wenn es derzeit gar kein Gebrauchtinstrument gibt, sind doch alle Erwägungen hinsichtlich eventueller Gurtpins, Schrammen und Pickups eh nur akademischer Natur
Jorma55
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von Jorma55 »

In Japan und den USA gibt es durchaus Angebote, aber einschließlich Zoll, Steuer und Versandkosten kommt man dann locker auf über 3.000,-Euro. Bei TFOA ist es sicher nur eine Frage der Zeit bis auch wieder eine gebrauchte rein kommt. Ich glaube allerdings nicht, dass Rudi unter 3.000,- Euro bleibt.

Michael
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Newbie
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von Newbie »

Ein Kumpel von mir hat die etwas größere Schwester 00-28VS vor etwa fünf Jahren neu für 2,5k gekauft. Das Modell hatte angeblich kleine Mängel, weil wohl jemand die Rückseite als Schreibunterlage missbraucht hatte, kein Witz. Im Lack war nichts zu sehen.
Wie die Vorredner schon sagten, ist das Modell sehr selten am Gebrauchtmarkt und die Frage insofern theoretisch. Wenn Du ne kompakte 12Bund suchst, würde ich das Suchspektrum ausdehnen, es sei denn Du suchst unbedingt die Martin, was ich nachvollziehen kann. Ich hatte vor ebenso vielen Jahren mit ner gebrauchten 00-42 aus dem Frankfurter Raum geliebäugelt, wurde mir aber mit dem Verkäufer nicht einig. Als sie dann verkauft war, hab ich mir gedacht wie doof, ich hätte zuschlagen sollen. Wir waren ungefähr 10% auseinander...

Die Eastman E20P ist noch ne günstige Alternative, aber natürlich nur als Musikinstrument nicht als Sammlerobjekt.
"Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen" I. Strawinsky
wernoohm
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Re: PREISfragen aller Art

Beitrag von wernoohm »

Ich habe mich vor kurzem auf der Suche nach einer kleineren Gitarre bei Rudi in eine Martin CEO-7 verliebt. Wäre vielleicht auch eine Alternative.
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