Martin 0-45 Joan Baez

[Jorma55]

Wie wär's mit einem "blinkless" Original. TFOA hat gerade eine 0-28 von 1917 in hervorragendem Originalzustand rein bekommen. Die geforderten 8.990,-€ sind durchaus moderat. Die Gitarre wurde zwar noch für Darm-bzw. Nylonsaiten gebaut, dürfte aber 11er custom light Saiten (Martin MSP 4050), wie sie Martin auch für die 1919 000-30 authentic empfiehlt, ohne weiteres vertragen.
Ich bin schwer am überlegen, wenn nur dieses breite Griffbrett ( 1 7/8 Inch bzw. 47,6 mm ) nicht wäre. Ich vermute, es handelt sich um das seinerzeit bei Ebay angebotene Exemplar, auf das H-bone bereits an anderer Stelle hingewiesen hat.

Eine Nick Lucas aus den späten 20er Jahren wäre für mich als alten Dylan Fan natürlich ein Traum, in gut erhaltenem Zustand sind die aber sehr selten und man ist im Normalfall mit mindestens 25.000,-€ dabei. Die von Gibson in den letzten Jahrzehnten herausgebrachten Neuauflagen haben mich leider nicht überzeugt, allerdings konnte ich nicht alle Versionen antesten. Die Edelversion in dem von Gitarrenspieler eingestellten Video klingt schon sehr gut, aber das gilt eigentlich für alle Gitarren in den Videos von Tony Polecastro.

Michael

[H-bone]

Danke Wolfgang !

Das Ganze ist ein sehr interessantes Thema, man muss halt sehen, dass alles mit allem zusammenhängt und man sich jeden Klangvorteil durch einen anderen Effekt "erkauft". Und da heisst es die Balance, sprich das für einen bestimmten Klang richtige Rezept zu "mixen".

Durch Vergrösserung der Zargentiefe z.B. bekomme ich mehr Bass und Volumen, die Dynamik der Gitarre nimmt aber ab und der Klang wird "topfiger". Dem kann ich durch Vergrösserung des Schallochs engegenwirken, das verringert den Bass jedoch wieder, allerdings wird die Gitarre dann weniger mittig als eine mit "normaler" Zargentiefe und Schalloch. Auch die Abstrahlcharakteristik ändert sich. Die kleine Single-O hat 105 mm am Endklotz und ebenfalls ein leicht vergrössertes Schalloch. Sie ist grössenbedingt auch mittig, aber überhaupt nicht "topfig", strahlt schön offen und laut ab.

Das nur als Beispiel wieviele "Einstellschrauben" man letztendlich hat, es gibt noch mehr, Beleistung, Holzstärke etc. Wenn man die Zusammenhänge ein wenig kennt, kann man da ganz schön zaubern...

Gruss, Martin

[Gitarrenspieler]

Martin danke für deine Ausführungen!