Kaufberatung

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Bemalu
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Kaufberatung

Beitrag von Bemalu »

Hallo

Ich bin wohl der einzig User in diesem Forum, der seit Jahren auf der gleichen Gitarre spielt und auch nur diese eine Gitarre hat - eine Martin D41. In all den Jahren haben ich nicht links und rechts geschaut und habe daher überhaupt keine Ahnung, was es sonst noch für Gitarren gibt.

Nachdem bei einem Auftritt ein Besoffener meine Gitarre umgeschmissen hat und stark beschädigt hat, möchte ich mir ein neues Instrument kaufen, denn auch nach der Reparatur ist sie einfach nicht mehr "die Alte".

Ich benutze 12er DR Rare Phosphor-Bronce Stings und spiele mit Flatpick (1 mm) aber auch Finerpicking (18er Dunlop). Habe einen magnetischen Fishman Pickup einbauen lassen und benutze ein Boss AD-5, mit dem Sound bin ich sehr zufrieden. Ich spiele ca. 50 Auftritte pro Jahr in Country Clubs, Western Salons und Open Airs: Singer & Songwriter, Country, Bluegrass, Folk, Blues. Neben eigenen Sachen spiele ich Songs von James Taylor, Gordon Lightfoot, John Denver, etc.

Ich suche nun ein neue Gitarre die folgende Eigenschaften haben muss:
  • Schöner Klang, warme Bässe, transparente Mitten, klare, nicht zu giftige Höhen.
  • Sowohl geeignet für Flatpicking als auch für Fingerpicking. Habe ziemlich "harten" Anschlag.
  • Überzeugendes Pickup, welches möglichst ohne Zusatzgeräte verwendet werden kann. Gefragt ist authentischer akustischer Klang, einfach regelbar, immun gegen Rückkopplungen, ev. Effekte/Kompressor.
  • Griffbrett Martin-like, perfekt passender Koffer, Road-tauglich.
  • Preisgrenze: 3000 Euro
Für ganz konkrete Vorschläge bin ich dankbar, bitte mit Link und Händlerangabe.

Bema
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Admin
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Beitrag von Admin »

Da würde ich sofort an eine D-35 oder eine HD-28 denken.

PS: Natürlich mein Beileid, das hatte ich vergessen. Der Besoffene müßte eigentlich in die Haftung genommen werden. Was war denn an der D-41 kaputtgegangen ?
Zuletzt geändert von Admin am Di Feb 06, 2007 11:45 am, insgesamt 2-mal geändert.
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klaust
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Re: Kaufberatung

Beitrag von klaust »

Bemalu hat geschrieben:Nachdem bei einem Auftritt ein Besoffener meine Gitarre umgeschmissen hat und stark beschädigt hat, möchte ich mir ein neues Instrument kaufen, denn auch nach der Reparatur ist sie einfach nicht mehr "die Alte".
Uff...das tut weh! :shock: :?

Nach soviel Martin-Jahren wirst du dort bestimmt auch wieder fündig...

Gruss
klaus
micha
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Re: Kaufberatung

Beitrag von micha »

Bemalu hat geschrieben:Ich spiele ca. 50 Auftritte pro Jahr in Country Clubs, Western Salons und Open Airs: Singer & Songwriter, Country, Bluegrass, Folk, Blues. Neben eigenen Sachen spiele ich Songs von James Taylor, Gordon Lightfoot, John Denver, etc.

Ich suche nun ein neue Gitarre die folgende Eigenschaften haben muss:
  • Schöner Klang, warme Bässe, transparente Mitten, klare, nicht zu giftige Höhen.
  • Sowohl geeignet für Flatpicking als auch für Fingerpicking. Habe ziemlich "harten" Anschlag.
  • Überzeugendes Pickup, welches möglichst ohne Zusatzgeräte verwendet werden kann. Gefragt ist authentischer akustischer Klang, einfach regelbar, immun gegen Rückkopplungen, ev. Effekte/Kompressor.
  • Griffbrett Martin-like, perfekt passender Koffer, Road-tauglich.
  • Preisgrenze: 3000 Euro
Für ganz konkrete Vorschläge bin ich dankbar, bitte mit Link und Händlerangabe.

Bema
Gibson Advanced Jumbo mit Sunrise-Pickup wäre meine erste Wahl für die geforderte Bandbreite (Bluegrass bis Blues). Käme preislich auf ziemlich genau 3000 €.
Sunrise Pickups gibts bei http://www.schalloch.de
Für die AJ einfach mal googeln...
Gast

Beitrag von Gast »

für den Kurs würd ich mir was individuelles bauen lassen...meine erste wahl ist hier Lakewood......
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Klanglich geht das eher in eine etwas andere Richtung als Lakewood finde ich...Lakewood ist da doch vielleicht etwas zu brilliant...Und wenn, dann musst Du da eine Dreadnought oder Jumboform nehmen, ich schätze das die M (Grand Concert) dort nicht reicht...Koffer musst Du bei den Ansprüchen auch was anderes haben als den Standard Lakewood. Könnte preislich knapp werden, vor allem wenn Du da auch die Optik haben möchtest wie jetzt bei der Martin, so wirst Du deutlich über 3000,- Euronen liegen bei Lakewood.
Individuell bauen lassen würde ich auch, wenn Du denn genügend Wartezeit dafür hast....Adressen gibt es hier ja direkt im Forum...;-)

Ansonsten...wie wäre es mit einer Martin HD 28? Wie ich die kenne passt das doch ganz gut. Die D 35 die ich bisher gespielt habe wurden durch meine Aria ausnahmslos an die Wand gespielt...;-) Finde ich ein bisschen schwach auf der Brust. Ich weis nicht, habe aber die Befürchtung das der 3-teilige Boden da nicht sooo positiv ist.
Wer korrigiert mich???
Die Idee mit einer Gibson finde ich auch nicht schlecht!
Ausprobieren lohnt sich....Mich hat Gibson in den letzten Jahren durchaus positiv überrascht.

Gruss, Gerrit
Gruss, Gerrit

Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
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gitarre-heilbronn
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Beitrag von gitarre-heilbronn »

Hi,
empfehlung aus dem süden. teste mal die Lakewoods und die Taylor-Gitarren, beide gut bespielbar, beide guter Klang und gute Picups... :P
gruss...
keep on picking..
Michael
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Bemalu
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Beitrag von Bemalu »

Hallo

hier ein paar Fotos (nichts für schwache Nerven):

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Wie gesagt, es passiert bei einem kleinen Gig in einer Bar. Es war zwar eng, aber wir hatte eine Menge Spass und das Publikum hing uns an den Lippen.

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In einer Pause passierte es. Aus 20 Meter Entfernung sah ich, dass Jemand auf die Bühne kletterte und sich an meiner Gitarre zu schaffen machte. Sofort schie ich den Typen an, er solle von der Bühne runter kommen. Es sagte "OK, ich komme runter, aber die Gitarre nehme ich mit". Es kam, was kommen musste, da die Gitarre noch eingestöpselt war, stürzte der Typ von der Bühne und die Gitarre knallte zuerst auf ein Effektgerät und dann aus ca. 1.5 Meter auf den Boden. Der erste Blick zeigte, dass die Gitarre mehrere grobe Schrammen abbekommen hat und der Steg losgerissen wurde. Der Typ, der das Ganze zu verantworten hat, war inzwischen verschwunden...

Eure Tips habe ich aufmerksam verfolgt und werde die verschiedenen Instrumente alle ausprobieren. Danke vielmals, Ihr dürft ruhig noch weitere Vorschläge machen.

Eine Frage hab ich noch. Mein Gitarren-Geschäft http://www.gitarrentotal.ch hat mir empfolen zuerst die Gitarre auszuwählen, erst dann den Pickup. Auf der Homepage von Martin steht, dass Martin bereits fertige Gitarren mit Fishman Aura Picup anbietet. Wie würder Ihr vorgehen, zuerst die Gitarre oder gleich eine Kombination ?

Bema
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Hallo Bemalu, wie sieht's mit einer Reparatur deiner Schönen denn aus ?

Den Steg neu zu verleimen dürfte das Problem nicht sein, und die Deckenschrammen sollte man eigentlich auch wieder halbwegs ansehnlich hinkriegen...

Die Schöne hätte es verdient :wink:

Gruss, Martin
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

...oder er verkauft sie ganz billich... :twisted:



Äh, hatte ich schon erwähnt, dass ich eine günstige D41 suche? :wink:

Nee - mal ohne Witz - die würde ich auf jeden Fall reparieren lassen. Auch wenn sie danach "nicht mehr ganz die Alte ist", wie bereits geschrieben wurde... Wenn die Brücke wieder drauf sitzt, dürfte dem Klang nichts mehr im Wege stehen...

Gruß Dietmar
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Admin
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Beitrag von Admin »

Die läßt sich wieder heilen, aber man muß sie dann fürderhin schonen, das ist doch klar. Also muß für die harte, rauhe Welt da draußen etwas neues her. Ich habe da volles Verständnis und hoffe, daß Du etwas Passendes findest.

Die Fishman Aura-Abnehmer kenne ich nicht. Tendentiell würde ich es auch eher machen, wie der Gitarrenladen empfahl, aber wenn sowieso klar ist, daß Du die Gitarre auf der Bühne verwenden willst, kann man ebensogut eine nehmen, die schon einen Tonabnehmer eingebaut hat. Das bedeutet, daß ein paar Wege weniger zu machen wären. Nur müßte das System qualitativ auch stimmen.
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Bemalu
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Beitrag von Bemalu »

Genau Reinhard,

so ist der Plan. Wenn mein Baby wieder fit ist, werde ich es nicht mehr dem rauen Bühnenalltag aussetzen können. Denn es sind nicht nur die Temparaturschwankungen, sondern auch das ständige in den Koffer aus dem Koffer, Open Air, ins kalte Auto, vor dem Chemine, usw.

Ich freue mich schon auf mein neues Leben in Polygamie, wenn ich endlich zwei Schätzchen mein Eigen nennen darf.

Bema
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micha
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Beitrag von micha »

BassTrombone hat geschrieben:meine erste wahl ist hier Lakewood...
.
gitarre-heilbronn hat geschrieben:teste mal die Lakewoods und die Taylor-Gitarren, beide gut bespielbar, beide guter Klang und gute Picups..
Aber leider nicht zu gebrauchen, wenn man einen ziemlich "harten" Anschlag hat...
Habe selbst lange Jahre eine 812er Taylor gespielt. Mit Nägeln gespielt wars sehr fein, als ich dann wieder auf Picks umgestiegen bin, war mit der Beziehung leider Schluss... :( Bei allen Lakewoods, die ich in der Hand hatte, wars genauso: Nicht zu dolle reingelangt, ist alles prima, aber wehe man haut mal richtig rein...
Diese Gitarren neigen dann dazu, gewissermassen zu "komprimieren", die machen irgendwann "dicht". Bei den Gibsons hat man dieses Problem nicht...
Fingerstylerisches kommt auf Lakewoods oder auch Taylors super rüber, keine Frage (und dafür würde ich auch nicht unbedingt Gibson empfehlen). Aber für die eher etwas "bodenständigeren" Spielarten (und Musiksparten) sollte man doch eher bei anderen Herstellern (aber nicht unbedingt Martin, ich mag die Klampfen nicht...*duckundwech*) schauen...
Zuletzt geändert von micha am Mi Feb 07, 2007 5:47 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

micha hat geschrieben:
BassTrombone hat geschrieben:meine erste wahl ist hier Lakewood...
.
gitarre-heilbronn hat geschrieben:teste mal die Lakewoods und die Taylor-Gitarren, beide gut bespielbar, beide guter Klang und gute Picups..
Aber leider nicht zu gebrauchen, wenn man einen ziemlich "harten" Anschlag hat...
Habe selbst lange Jahre eine 812er Taylor gespielt. Mit Nägeln gespielt wars sehr fein, als ich dann wieder auf Picks umgestiegen bin, war mit der Beziehung leider Schluss... :( Bei allen Lakewoods, die ich in der Hand hatte, wars genauso: Nicht zu dolle reingelangt, ist alles prima, aber wehe man haut mal richtig rein...
Diese Gitarren neigen dann dazu, gewissermassen zu "komprimieren", die machen irgendwann "dicht". Bei den Gibsons hat man dieses Problem nicht...
Fingerstylerisches kommt auf Lakewoods oder auch Taylors super rüber, keine Frage (und dafür würde ich auch nicht unbedingt Gibson empfehlen). Aber für die eher etwas "bodenständigeren" Spielarten (und Musiksparten) sollte man doch eher bei anderen Herstellen schauen...
Wundert mich, Peter Finger mit bekannt mächtigen Anschlag aus MEtallpics hat jahrelang eine Lakewood gespielt :?
Gruss
Joachim :guitar1:

2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
2011 - Kopie Stauffer Gitarre (1804)
micha
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Beitrag von micha »

Joachim hat geschrieben: Wundert mich, Peter Finger mit bekannt mächtigen Anschlag aus MEtallpics hat jahrelang eine Lakewood gespielt :?
Ich kenne von ihm eigentlich nix, deshalb kann ich dazu nichts sagen. Nur eines weiss ich ziemlich sicher: Finger hat mit der Musik, für die Bemalu eine Gitarre sucht, nichts am Hut. Z.B. klingt Country-Blues-Artiges in Richtung Skip James oder Charlie Patton mit einem richtig harten Bassanschlag und fast "angerissenen" Diskantsaiten auf einer Lakewood ziemlich "merkwürdig" (das weiss ich aus eigener Erfahrung, ich besass auch schon Lakewoods...:D ).
Das hat uberhaupt nichts mit der Qualität der Gitarre zu tun. Dieser spezielle "Lakewoodsound", der für bestimmte Stilistiken wunderbar funktioniert, ist für den gewünschten Einsatzbereich (natürlich imho) nicht erste Wahl.
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