Hallo Michael.
Interessant. Das das bei Stahlsaiten so gesehen wird, wußte ich nicht.
Allerdings frage ich mich dann was denn dann das wesentliche/ der wesentliche Bestandteil einer Stahlsaitengitarre ist. Ich hatte angenommen, das es die Decke und ihre Verbalkung ist.
So ist z.B. der typische Lowden oder Larrivee Klang doch in erster Linie eine Resultat deren Verbalkung. Ist das noch ne Lowden, wenn ich da eine Decke mit Taylor V Bracing ein setze. Sie klingt dann ganz sicher nicht mehr nach Lowden.
Oder wann ist eine Martin nach deiner Meinung noch eine?
Wenn nur noch der Boden übrig ist und der Rest erneuert wurde ?
Wenn nur noch Zargen da sind und der Rest erneuert wurde ?
Was ist wenn nur die Kopfplatte übrig war? Oder nur noch ein Wirbel/ eine Mechanik? Oder im Umkehrschluss kauft man total geschrottete Martin und baut davon Holzspäne in billig neue gebaute rein. Sind das das Martins?
( Ich stell mir gerade vor da wäre dann in etwa so wie die die Reliquien in der katholischen Kirche. Winzige Knochensplitter von Martin Gitarren ...aber das führt jetzt wohl zu weit

)
Wo würdest du denn die Grenze setzen? Wenn irgendein Bestandteil, egal welches mal von Martin war? Oder was von der Gitarre bzw welche Bestandteile müssen denn noch da sein um eine Martin zu sein?
Die Definition über einen Prozentwert der noch erhaltenen Decke, macht in meinen Augen absolut Sinn.
Es geht doch um den für den Namen charakteristische Klang und der wird im wesentlichen von der Decke bestimmt.Da wäre eine Deckenoptimierung ein Prozentual kleiner ( wenn auch im Sinne des Originalzustandes wertmindernder ) Eingriff und ein Austausch ein Prozentual zu großer.
Wenn du also fragst wo ich die Grenze setzen würde? Ich persönlich bei mindestens 70% der original Decke. (Die Fachwelt zumindest im klassischen Gitarrenbau wahrscheinlich bei 30% ).