(Gefühlte) Saitenspannung
Moderator: RB
(Gefühlte) Saitenspannung
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage, die mich schon länger umtreibt, vielleicht hat jemand von euch eine Antwort darauf...
Woran liegt es, dass sich die Saitenspannung bei manchen Gitarren "strammer" anfühlt, als bei anderen, obwohl es nicht an Mensur oder Saitenstärke liegen kann?
Ganz konkret: Als ich damals meine erste Lakewood bekommen habe, eine A-14 (65cm Mensur, 12-Bund), fühlte sich die Saitenspannung darauf deutlich höher an, als auf meiner alten Ayers Dread (65cm, 14-Bund). Das hat mich gewundert, erklären konnte ich es mir nicht.
Als ich dann letztes Jahr meine Lakewood M-14 Custom bestellt habe, habe ich mich für 63cm Mensur und 12-Bund entschieden. Die Saitenspannung sollte bei der 2cm kürzeren Mensur also niedriger sein als bei der A-14 mit 65cm. Das habe ich auch direkt so empfunden, die 63er Menusr fühlte sich weicher an als die 65er (die A-14 habe ich aber jetzt nicht mehr, kann also jetzt nicht mehr direkt vergleichen). Allerdings fühlt sich die Saitenspannung auf der 63cm Lakewood immer noch strammer an als auf der alten 65cm Dread.
Mein aktueller Neuzugang ist nun eine kleine Tanglewood Mini, mit 65cm Mensur und 14-Bund, also genau die gleichen Werte wie bei der alten Dread. Bei dieser Gitarre fühlt sich die Saitenspannung nun aber deutlich weicher an als bei allen anderen Gitarren.
Zusammengefasst sieht es mit der gefühlten Saitenspannung also so aus:
A14 (65cm/12) > M14 (63cm/12) > Dread (65cm/14) > Mini (65cm/14)
Ich spiele auf allen Gitarren 0.12 Saiten, daran kann es auch nicht liegen...
Kann mir das jemand erklären?
Vielen Dank und viele Grüsse
Daniel
ich habe eine Frage, die mich schon länger umtreibt, vielleicht hat jemand von euch eine Antwort darauf...
Woran liegt es, dass sich die Saitenspannung bei manchen Gitarren "strammer" anfühlt, als bei anderen, obwohl es nicht an Mensur oder Saitenstärke liegen kann?
Ganz konkret: Als ich damals meine erste Lakewood bekommen habe, eine A-14 (65cm Mensur, 12-Bund), fühlte sich die Saitenspannung darauf deutlich höher an, als auf meiner alten Ayers Dread (65cm, 14-Bund). Das hat mich gewundert, erklären konnte ich es mir nicht.
Als ich dann letztes Jahr meine Lakewood M-14 Custom bestellt habe, habe ich mich für 63cm Mensur und 12-Bund entschieden. Die Saitenspannung sollte bei der 2cm kürzeren Mensur also niedriger sein als bei der A-14 mit 65cm. Das habe ich auch direkt so empfunden, die 63er Menusr fühlte sich weicher an als die 65er (die A-14 habe ich aber jetzt nicht mehr, kann also jetzt nicht mehr direkt vergleichen). Allerdings fühlt sich die Saitenspannung auf der 63cm Lakewood immer noch strammer an als auf der alten 65cm Dread.
Mein aktueller Neuzugang ist nun eine kleine Tanglewood Mini, mit 65cm Mensur und 14-Bund, also genau die gleichen Werte wie bei der alten Dread. Bei dieser Gitarre fühlt sich die Saitenspannung nun aber deutlich weicher an als bei allen anderen Gitarren.
Zusammengefasst sieht es mit der gefühlten Saitenspannung also so aus:
A14 (65cm/12) > M14 (63cm/12) > Dread (65cm/14) > Mini (65cm/14)
Ich spiele auf allen Gitarren 0.12 Saiten, daran kann es auch nicht liegen...
Kann mir das jemand erklären?
Vielen Dank und viele Grüsse
Daniel
"We learned more from a three minute record, baby, than we ever learned in school."
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Re: (Gefühlte) Saitenspannung
Gefühle erklären ist wohl nicht möglich, aber solche Phänomene kenne ich auch.
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Re: (Gefühlte) Saitenspannung
Ja das kenne ich auch, ist mir speziell bei Lakewood aufgefallen.
Das war auch der Hauptgrund weswegen ich die nicht behalten habe.
Vorausgesetzt du hast die gleichen Saiten, bleibt eigentlich nur Halswölbung und Winkel der Kopfplatte übrig.
Das war auch der Hauptgrund weswegen ich die nicht behalten habe.
Vorausgesetzt du hast die gleichen Saiten, bleibt eigentlich nur Halswölbung und Winkel der Kopfplatte übrig.
Re: (Gefühlte) Saitenspannung
Leider finde ich die Quelle nicht mehr, aber irgendein Gitarrenbauer (Gropius in Reutlingen?) hat auf seiner Webseite mal was dazu veröffentlicht. Grund ist die Aufhängung der Decke – je nachdem, ob die Decke „weich“ oder „hart“ aufgehängt ist, ändert sich das Schwingungsverhalten des gesamten Instruments und damit auch die gefühlte Saitenspannung. Fand ich immer plausibel.
Mit „Aufhängung“ meint er wohl die Ausarbeitung der Befestigung der Decke an den Zargen.
Viele Grüße Stephan
Mit „Aufhängung“ meint er wohl die Ausarbeitung der Befestigung der Decke an den Zargen.
Viele Grüße Stephan
Re: (Gefühlte) Saitenspannung
Auch das Material der Saiten können das beeinflussen. War es nicht so, das Phosphor/Bronze Saiten einen etwas höheren Saitenzug haben?
Gruß Ralf
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Blueridge BR 371
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No Name Stratocaster
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Re: (Gefühlte) Saitenspannung
Setup überprüfen.
Insbesondere die SATTEL-Höhe!
Insbesondere die SATTEL-Höhe!

Re: (Gefühlte) Saitenspannung
Ich bin mir sicher, dass sich dahinter nicht nur ein Gefühl versteckt. Mir ist dieses "Phänomen" schon bei vielen Gitarren aufgefallen. Das geht mitunter so weit, dass Instrumente mit einer besonders "strammen" Saitenspannung für mich nicht brauchbar sind, da sie sich mMn. nicht gut spielen lassen.
Meine Martin fühlt sich z.B. deutlich straffer an als meine J-45.
Woran es genau liegt, kann ich dir allerdings auch nicht sagen.
Meine Martin fühlt sich z.B. deutlich straffer an als meine J-45.
Woran es genau liegt, kann ich dir allerdings auch nicht sagen.
World's okayest guitar player!
Re: (Gefühlte) Saitenspannung
In dem Fall ist das eindeutig: lange vs. kurze Mensur.
Aber auch bei Gitarren gleicher Mensur und gleichen Saiten ist mir das Phänomen schon aufgefallen. So fühlte sich meine Collings OM immer „straffer“ an als die Santa Cruz OM.
Bei Gitarren mit Fensterkopfplatte könnte durch den größeren Winkel der Saiten hinterm Sattel auch der Eindruck einer höheren Saitenspannung entstehen.
Music is the best. (FZ)
Re: (Gefühlte) Saitenspannung
Ja wobei ich schon erstaunt bin wie deutlich der Unterschied doch ist. Wenn ich das dann auch noch mit dem Rest von meinen Akustikgitarren vergleiche, zeichnet sich irgendwie kein klares Bild ab.JazzDude hat geschrieben: ↑Di Mai 05, 2020 3:20 pmIn dem Fall ist das eindeutig: lange vs. kurze Mensur.
Aber auch bei Gitarren gleicher Mensur und gleichen Saiten ist mir das Phänomen schon aufgefallen. So fühlte sich meine Collings OM immer „straffer“ an als die Santa Cruz OM.
Bei Gitarren mit Fensterkopfplatte könnte durch den größeren Winkel der Saiten hinterm Sattel auch der Eindruck einer höheren Saitenspannung entstehen.
World's okayest guitar player!
Re: (Gefühlte) Saitenspannung
Das Gefühl habe ich immer dann, wenn die Saitenlage am Sattel (!) zu hoch ist.
Re: (Gefühlte) Saitenspannung
Das wäre ein Irrtum. Zwar sind die Auswirkungen in der Wildwestlage dramatisch, aber auch sonst durchaus spürbar. Sicherlich, ich bin, wie du ja weißt, einer von denjenigen, die über den dritten Bund nie hinausgekommen sind, also bin ich ganz besonders betroffen.
- Bluegrass_63
- Beiträge: 292
- Registriert: Di Sep 20, 2016 6:25 pm
- Wohnort: Kornwestheim
Re: (Gefühlte) Saitenspannung
Ein durchaus beachtenswerter Bluegrass Gitarrist, Greg Blake von der Jeff Scroggins Band, antwortete auf die Bemerkung, dass er super Solos spielen würde und das alles in den unteren Lagen:
"You know what? There´s no money behind the fifth fret!"
Oder wahlweise der Spruch meines ehemaligen Mathelehrers - Gott hab ihn seeelig:
"Die Drei ist die Eins des kleinen Mannes!"
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http://www.songbirdmusic.de
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Re: (Gefühlte) Saitenspannung
Ausserdem war das mit dem dritten Bund gelogen. Die erste Lüge in meinem Leben.