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Re: Heute beim Saitenwechsel

Verfasst: Di Sep 15, 2020 12:12 pm
von bookwood
RB hat geschrieben:
Mo Sep 14, 2020 11:35 pm
...Während es die ureigene Kompetenz des Gitarrenbauers sein mag, Bünde zu erneuern, abzurichten und dergleichen, mag es die ureigene Kompetenz des Spielers sein, ein Instrument über Jahre und Jahrzehnte abzunudeln und dabei Beobachtungen zu machen...
Hehe...eine nette Formulierung. :)

Nur wegen der Optik würde ich natürlich auch nichts an der Bundierung machen lassen, solang Bespielbarkeit oder klangliche Probleme es nicht erfordern.
Dazu passt ein Hinweis, den ich mal von Fachleuten bekam, die in meiner Nähe u.a. eine Plek-Werkstatt betreiben. Die meinten, dass die Kerbenbildung im Glanz des Gegenlichts meist schlimmer aussieht, als sie tatsächlich ist. Es würde auch nach den Messwerten der Plekanalyse dann oft noch kein Handlungsbedarf bestehen.

Re: Heute beim Saitenwechsel

Verfasst: Di Sep 15, 2020 3:26 pm
von fretworker
bookwood hat geschrieben:
Di Sep 15, 2020 12:12 pm
Nur wegen der Optik würde ich natürlich auch nichts an der Bundierung machen lassen, solang Bespielbarkeit oder klangliche Probleme es nicht erfordern.
Das ist doch der Punkt. Solange die Kerben keine Probleme machen, muss man auch nicht unbedingt handeln. Wenn es damit aber losgeht, würde ich erst mal abrichten (und verrunden, sehr richtig!) lassen, und zwar alle Bünde, damit die Einheitlichkeit wieder hergestellt wird. Das darf man aber auch nicht übertreiben, da sonst auch Sattel und evtl. Stegeinlage angepasst werden müssen. Ich finde es durchaus tragbar abgenutzte Bünde zu Erneuern wenn der Bedarf besteht. Ich hatte und habe zwei (Konzert)-Gitarren, bei denen die Bünde erneuert wurden. Die erste habe ich vorher einmal abrichten lassen, was aber auch nur ein paar Jahre gehalten hat. Die Erneuerung hält bis heute.