Saiten

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Stahlstadt-Angler
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Re: Saiten

Beitrag von Stahlstadt-Angler »

Holger Hendel hat geschrieben:
Do Apr 22, 2021 9:35 pm
Nur Elixir. Nano...12er / 13er. Denn: Ich mag das Saitenwechselritual überhaupt nicht. Schlimm. Kann das nicht jemand anderes machen? Das ist der Hauptgrund. Ich führe seit ca. zehn Jahren Buch über das Saitenwechsel (wann / welche Saiten). Irgendwann wird es auch eine Kostenfrage und da sind für mich E. unschlagbar. Sie halten im Schnitt 2,5 Monate (laut meinen Aufzeichnungen) bis sie für meine Ohren nur noch "plopp" machen. Auf "Bühnengitarren" halten sie geringfügig kürzer, das liegt wahrscheinlich daran, dass der Angst-Handschweiß aggressiver ist als der normale. ;)
2,5 Monate na da wird es ja wirklich höchste Zeit zu wechseln.

Habe die original Saiten nun seit Kauf der Klampfe drauf und das ist schon einige Monate her. :aua: Sind von Hause aus wohl nicht die besten Saiten und da wundert mich wirklich nichts mehr.

Naja so lerne ich ja doch immer was dazu und vor allem so wichtige Dinge an die man eigentlich gar nicht denkt.
Mit musikalischen Grüßen

Franz

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RB
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Re: Saiten

Beitrag von RB »

Hast Du genau die bestellt, auf die Dein Link geht ? Ich hoffe nicht, denn damit hättest Du wenig Freude. Das ist eine Stärke, wie man sie auf E-Klampfen aufziehen würde. Deine Gitarre ist aus Laminat, wenn ich nicht irre und da kommt mit so dünnen Drähten eher dünnes Geklingel heraus. Johannes Bargeld aber, wenn Du Dir einmal die Aufnahmen der letzten vier Tonträger vor seinem Tode anhörst, ist mit einem kräftigen Dreadnought-Klang fest verknüpft und konnotiert und verbunden und identisch und unabdingbar verschweißt.

Ich spreche die gleiche Empfehlung wie Rolli

entweder als light (.012-.016-.024.-.032-.042-.053)
oder als "HD-light (.013-.017-.025-.032.-.042-.053)

die sind im Diskant, von e bis g ein 13er Satz von D bis E ein .12er, also so eine Art Hybrid-Ding, sehr angenehm zu spielen und im Diskant ein wenig kraftvoller und nicht so schlabberig, wie 12er Saiten. Die Angaben sind Zoll, ein Zoll sind 25,4 mm.
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Stahlstadt-Angler
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Re: Saiten

Beitrag von Stahlstadt-Angler »

Nein habe die von dir empfohlenen bestellt.

https://www.klangfarbe.com/artikel.php? ... web-a25407
Mit musikalischen Grüßen

Franz

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Angorapython
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Re: Saiten

Beitrag von Angorapython »

Ich würde mich nicht an eine bestimmte Zeitspanne halten! Wenn es aber noch die ooginalen Saiten sind, würde ich sie auch wechseln! Ich spiele doch öfters, bin mit den Saiten oft viel länger als 2-3 Monate zufrieden. Manchmal auch wesentlich kürzer. Ich finde, da bin ich oft " divenhaft" kann mir das aber gut verzeihen.
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Stahlstadt-Angler
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Re: Saiten

Beitrag von Stahlstadt-Angler »

Habe die Klampfe nun doch schon eine Zeit und denke es werden auch nicht die besten Saiten aufgezogen.

Daher ist nun der Wechsel sicher mal schlau.
Mit musikalischen Grüßen

Franz

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L1
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Re: Saiten

Beitrag von L1 »

Ok, ich ziehe meinen Beitrag zurück. Wo ernsthaft empfohlen wird, statt nach so langer Zeit mal die Saiten zu wechseln die Saiten auszuwaschen, da hört's für mich irgendwo auf ...
Zuletzt geändert von L1 am So Apr 25, 2021 3:33 pm, insgesamt 6-mal geändert.
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guitar-hero
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Re: Saiten

Beitrag von guitar-hero »

L1 hat geschrieben:
Sa Apr 24, 2021 9:03 am
Regelmäßig neue Saiten drauf ist IMMER schlau ... auch wenns lästig ist ...

Ich habe schon paarmal erlebt, dass Leute relativ gute Gitarren haben, aber irgendwie unglücklich mit dem Klang sind ... und nachgefragt stellte sich dann heraus, dass noch die Originalsaiten drauf sind (die nutzen sich doch nicht ab, oder???) ... und das seit manchmal mehr als einem Jahr ...
Nun ja, ... so wirklich nutzen die Saiten ja nicht ab. Es sei denn, man spielt sie so intensiv, dass die Nerven der Fingerkuppen freigespielt sind. ;-)

Den Schmand, der sich in den Rillen angesiedelt hat, kann man sehr leicht entfernen, indem man die Saiten in Isopropanol einweicht und anschliessend für 30 Minuten bei 250°C in den Backofen legt.
Sie sehen dann wieder aus wie neu. :guitar1:

Beim erneuten Aufziehen muss man allerdings darauf achten, dass die Abknickstelle wieder genau am Wirbel anliegt!

;-)
Werner
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wernoohm
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Re: Saiten

Beitrag von wernoohm »

Früher hat man die Dinger einfach mit Spüli ausgekocht. Aber Vorsicht! Da ist die Grenze zwischen Sparsamkeit und Geiz schnell überschritten!
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Holger Hendel
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Re: Saiten

Beitrag von Holger Hendel »

Welche Spülimarke bei welcher Temperatur und Einlegedauer würde man denn empfehlen? Frage für einen Freund... ;)
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Niels Cremer
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Re: Saiten

Beitrag von Niels Cremer »

Hab ich früher mit meinen Basssaiten auch gemacht, aber nicht in Spüli sondern in Essigwasser. Gut trocknen - wie neu! :D

LG,
Niels
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Jürgen
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Re: Saiten

Beitrag von Jürgen »

Holger Hendel hat geschrieben:
Sa Apr 24, 2021 9:42 am
Welche Spülimarke bei welcher Temperatur und Einlegedauer würde man denn empfehlen? Frage für einen Freund... ;)
Das kommt jetzt ganz darauf an welche individuellen Klangvorstellungen du hast ;-)
Gruß

Jürgen

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Klar ist doch auch, daß die Beschränkung auf eine einzige Gitarre auf eine extreme Notsituation, im Grunde auf den Zusammenbruch der Zivilisation hinweist. (RB)
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Re: Saiten

Beitrag von wernoohm »

Für Gitarrensaiten Pril Original, ab xtra light Pril Sensitiv
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RB
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Re: Saiten

Beitrag von RB »

@Angler: Sehr vernünftige Wahl. Im Neuzustand klingen sie sehr obertonreich, das setzt sich ein wenig und dann haben sie sehr lange einen guten Ton. Wenn es anfängt, merkwürdig auszusehen, vor alle in viel begangenen Bereichen über dem Griffbrett und dort, wo die Saiten angeschlagen werden, macht es nichts, das sind Stellen, an denen die Beschichtung durchgespielt ist und ein wenig Fransen hängen läßt. Entscheidend ist das nicht, sondern vielmehr, wann der Klang nachläßt. Vom Fransen bis zum Klangtod vergeht noch erhebliche Zeit. Viel gespielt kann ich die gut und gerne drei Monate lassen, während unbeschichtete nach einem Monat ihr klangliches Ende erreichen.

Das Auskochen haben wir als mittellose Jugendliche mit Sperrholzklampfen auch gemacht. (Wir haben nicht die Klampfen, sondern die Saiten ausgekocht, um das klarzustellen). Es funktioniert zumindest so weit, daß der Schmodder zwischen den Windungen herausgewaschen wird. Was Korrosion und Schmutz um den Kern betrifft, bin ich nicht im Bilde.

PS: Brauchst Du Tips zum Wexel ?
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Re: Saiten

Beitrag von wernoohm »

Was Korrosion usw. anbelangt halte ich Essigwasser für gefährlicher.
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FrankF
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Re: Saiten

Beitrag von FrankF »

Stahlstadt-Angler hat geschrieben:
Do Apr 22, 2021 2:48 pm
... Mit welche Saiten habt Ihr die besten Erfahrungen gemacht ...
Also bei mir E A D g h e.
Zur Zeit brauche ich gerade Reste auf und finde auf der Duke Minijumbo die Martin Custom Lights ganz gut. Hätte ich andere Saiten aufgezogen, würde ich das aber vermutlich auch so sagen. :D
Es muss nicht immer eine Dreadnought sein ...
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