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Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Fr Mai 07, 2021 7:11 pm
von RB
Ich würde es einmal mit einem halben Tropfen Ballistol auf die Schnecke versuchen, aufzutragen mit dem Zahnstocher, keinesfalls mehr. Andernfalls einmal eine Mechanik herausschrauben und prüfen, ob das einen Unterschied ausmacht, falls ja fällt mir auch nichts mehr ein, vielleicht sagt einmal ein Fachkundigery etwas dazu.

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Fr Mai 07, 2021 7:41 pm
von jab
Ich verbau keine Schallers mehr...

Jab

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Fr Mai 07, 2021 8:02 pm
von FrankF
Wüsste ja schon zu helfen. Aber ohne Nennung der Gitarre sag ich nix. Werkel halt so lange mit der Rohrzange. Und schieb meinethalben noch´n kleines Rohr drüber, damit der Hebelweg länger wird. :p 8)

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Fr Mai 07, 2021 8:03 pm
von Es335
Die Mechaniken rausschrauben ist ein guter Ansatz. Wenn sie dann immer noch so stramm gehen, hilft schmieren auch nicht mehr. Wenn nicht, liegt es am Einbau und das läßt sich beheben. :wink:

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Fr Mai 07, 2021 8:27 pm
von bookwood
Meiner Erfahrung nach sind die GrandTunes sehr sensibel was die Montageumgebung betrifft. Der rechte Winkel zwischen Bodenplatte und Achse muss genau stimmen und auch Durchmesser sowie Tiefe der Bohrungen im Holz müssen exakt passen. Kürzlich habe ich zur Aufwertung ein paar billige Nonames gegen GrandTunes gewechselt und hatte danach dann auch zwei sehr schwergängige Mechaniken. Außerdem war die mechanische Qualität bei den Schallers wieder mal bedenklich, denn bei dreien gab es schon im Neuzustand etwas Spiel zwischen Schnecke und Zahnrad, worunter die Präzision beim Stimmen natürlich leidet. Das Problem hatte ich schon vor Jahren mit einigen Austauschsätzen von Schaller - siehe den von clone verlinkten älteren Faden. Für mich war es das nun jedenfalls endgültig mit den GrandTunes.

Am liebsten wären mir jetzt Grover StaTites gewesen, die haben aber Achsen mit 6,3 mm ø, was Holzarbeiten erfordert hätte. Also habe ich stattdessen nun diese preiswerten Der Jung genommen: DJ426N-D6 HQ mit Achse EN28-1. Schlichte Mechaniken, die nur ein Drittel von dem kosten, was für die Schaller-Teile aufgerufen wird (der Händler gibt seine Preise ohne MwSt. an). Solide verarbeitet, mit Übersetzung 1:20, funktionieren die ohne Spiel einwandfrei und leichtgängig.

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Sa Mai 08, 2021 1:59 pm
von Jorma55
Das Problem mit den Mechaniken scheint sich erledigt zu haben, die mussten wohl nur einmal anständig bewegt werden und die Stimmung halten sie wirklich ausgezeichnet.
Nun also zur Gitarre, da erspare ich euch aber - entgegen meiner ursprünglichen Absicht - ein längeres Traktat. Wer sich für die Details und Bilder wie ich sie in dieser Professionalität ohnehin nie hin bekommen würde interessiert, wird problemlos im Internet bzw. auf der Webseite von Gruhn Guitars fündig. Einfach bei Google "The thrill of the sinker" und "Gruhn 50th anniversary" eingeben.
Ich habe mich unter den 3 bzw. einschließlich der Versionen mit sunburst Lackierung 6 Alternativen für die
-Martin custom Gruhn 50th anniversary 12-fret 0000 slothead natural top entschieden, weil ich

- diese für Martin neue Bauform ( gibt es bei Froggy Bottom mit dem Modell F-12 schon lange) sehr komfortabel und elegant finde,
- ich nicht zuletzt aus klanglichen Gründen ein großer Fan von 12-Frettern bin, und
- ich seit Jahren vergeblich auf der Suche nach einer Martin mit Fensterkopf und der alten "Torch" Einlage war.

Nur noch ein Wort zum "Sinker Mahogany", von dem George Gruhn ja geradezu besessen zu sein scheint. In klanglicher Hinsicht kann ich dazu noch nicht viel sagen, weil es mir aktuell an einer Vergleichsmöglichkeit fehlt. Seit dem Verkauf einer Martin OM-18 vor fast 20 Jahren hatte ich keine Gitarre mit Boden und Zargen aus Mahagoni mehr im Bestand. In optischer Hinsicht fand ich Mahagoni immer stinklangweilig, aber davon kann hier keine Rede sein. Das Holz ist ein Traum und sieht völlig anders aus, ist vor allem viel dunkler und wirkt auch von der Struktur ganz anders als alles, was ich bisher an Mahagoni zu Gesicht bekommen habe. Rein optisch wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass es sich hier um Mahagoni handelt.
Alles in allem ist die Gitarre ein absoluter Volltreffer und selbst wenn ich sie nicht spiele kann ich mich kaum an ihr satt sehen. Mein Exemplar war übrigens die vorletzte in dieser Bauform mit natürlicher Decke. Die letzte war dann 3 Tage später weg. Im Moment gibt es nur noch ein Exemplar mit sunburst Lackierung.

Michael

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Sa Mai 08, 2021 2:29 pm
von Gitarrenspieler
Danke für die Infos!

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Sa Mai 08, 2021 3:11 pm
von elfer
WOW - eine sehr, sehr stilvolle Gitarre. Ich kann mir vorstellen, dass sie regelrecht singt! Ein Freund von mir hat eine Martin 000-18 Sinker Mahogany die wirklich fantastisch klingt. Gratulation!

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: So Mai 09, 2021 10:46 pm
von Guitar
...mal eine frage: waren da keine cites hölzer auf der sinker oder wieso ist die so einfach durch den zoll?
ich wollte mir eigentlich gern mal wieder was altes aus usa kaufen, aber hab auf den cites stress keine lust.

ps. das nadelöhr per überseekauf ist ja erstmal ffm flughafenzoll & dann auch noch das vor ort beim empfänger - das läßt sich ja schwer vorab choreografieren... - aber vielleicht war auf deiner sinker ja auch kein cites holz?

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Mo Mai 10, 2021 9:22 am
von chrisb
ja, super!
glückwunsch zur neuen und sauviel spaß damit! :guitar1:

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Mo Mai 10, 2021 9:33 am
von Niels Cremer
Glückwunsch, das scheint was amtliches zu sein! Für mich zu groß, aber hat wahrscheinlich "klavierartige" Bässe! :D

Viel Spaß damit,
Niels

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Mo Mai 10, 2021 10:19 am
von Es335
Mal etwas diplomatischer formuliert, „weil es im Zweifelsfall nichts nützt“ und Zweifelsfälle gibt es einige. Alle Papiere sind im Karton oder außen am Karton befestigt, aber der Zoll/Carrier macht sie nicht auf. Hört sich absurd an, kommt in der Praxis aber täglich vor. Darüber hinaus hat jedes Land hat seine Besonderheiten, die auch die Zöllner manchmal nicht ganz überblicken und wer meint, mit einer erfolgreichen Lieferung den Schlüssel zum Erfolg gefunden zu haben, sollte sich nicht zu früh freuen. Neue Sendung, neues Spiel. Das ist fast wie beim Roulette. :aua:

Vorbei sind die Zeiten, in denen man einfach mal zum Düsseldorfer Flughafen fahren konnte und in einer halben bis dreiviertel Stunde einen ganze Ladung neuer Gibsons aus den USA durch den Zoll bugsieren konnte. :cry:

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Mo Mai 10, 2021 10:31 am
von Guitar
Es335 hat geschrieben:
Mo Mai 10, 2021 10:19 am
Vorbei sind die Zeiten, in denen man einfach mal zum Düsseldorfer Flughafen fahren konnte und in einer halben bis dreiviertel Stunde einen ganze Ladung neuer Gibsons aus den USA durch den Zoll bugsieren konnte. :cry:
+1
exakt so siehts aus! vor 2012, also nach den razzien (in 2011war es glaube ich) & verschärftem cites konnte mann sich in japan oder usa nen stapel superleichte flamemonster paulas oder was auch immer das herz begehrt, bestellen, die beste shootouten und den rest mit gewinn hier in eu vertickern - jetzt blick ich echt nicht mehr durch und trau mich auch nicht nen 5k€ risiko einzugehen an dessen ende eine eingestampfte gitte liegt...

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Mo Mai 10, 2021 11:47 am
von notenwart
Guitar hat geschrieben:
Mo Mai 10, 2021 9:51 am
....
sorry aber du hast vom übersee gitarren an- und verkauf einfach keine ahnung, sonst würdest du mich hier nicht so im bergheimer dorftrottelstil nachäffend belehren wollen :aua:
Sorry Guitar, und DU hast einfach einen unmöglichen Ton am Leib.

Re: Einfuhr aus den USA

Verfasst: Mo Mai 10, 2021 12:28 pm
von Sperris
+1

Gruß Ralf