Umgang mit Gitarren unterschiedlicher Sattelbreite

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Moderator: RB

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L1
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Re: Umgang mit Gitarren unterschiedlicher Sattelbreite

Beitrag von L1 »

Rolli hat geschrieben:
Do Jun 03, 2021 3:13 pm
Na ja, sich spiele gerne Strumming und Liedbegleitung auf einer 44er, Fingerstyle lieber auf 46mm und die Nylonsachen (Bossa etc) auf der Duwe Fusion mit 48er Bundweite. Die Bariton hat wiederum 45 mm. Die E-Gitarren zwischen 43 und 44mm. Also, da ich diverse Gitarren mag und verschiedene Stile abdecke, nutze ich die jeweils bestens funktionierenden Instrumente. Dann haben die teils andere Halsprofile und Mensuren.... eine Eierlegende Wollmilchsau mag ich nicht haben wollen und ich habe noch nie eine getroffen, die für alles passt!
Genau. Das ist auch noch so ein Punkt, der bei solchen "man kann auf jeder alles spielen"-Aussagen gern völlig außer acht gelassen wird :D
Die Frage ist ja nicht "ob", sondern "wie gut". Je nach Art und Komplexität der jeweiligen Musik und Spieltechnik herrschen doch völlig unterschiedliche Bedingungen, mal ist das eine besser geeignet, mal das andere ...

Zum Glück habe ich auch die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Gitarren mit Bundweiten von 43 mm bis 48 mm frei wechseln zu können. Und könnte ich nur eine Gitarre haben, dann müsste es eben doch der Kompromiss "eierlegende Wollmilchsau" sein, und die Welt würde deswegen auch nicht untergehen.

Aber das wirklich zu einem passende Werkzeug macht schon deutlich mehr Spass :D
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berndwe
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Re: Umgang mit Gitarren unterschiedlicher Sattelbreite

Beitrag von berndwe »

Ihr sucht bloß Gründe dafür möglichst viele Gitarren zu besitzen. Gebt es doch zu!

:wink:
Lepe
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Re: Umgang mit Gitarren unterschiedlicher Sattelbreite

Beitrag von Lepe »

Danke nochmals an alle, die da ihre Meinung Kund getan haben!
Da ist einiges dabei, das mir weiterhilft!!!
berndwe schrieb
Eine M32CP habe ich auch. Willst Du wirklich so eine tolle Gitarre wegen weniger Millimeter weggeben?
-da bin ich ganz deiner Meinung, daher tu ich mir mit einem ev. Verkauf der Gitarre sehr schwer;

-deshalb werd ich zunächst einmal den Focus darauf legen:
HR schrieb:
Je öfter Du zwischen den einzelnen Gitarren wechselst, desto geläufiger wird der Umstieg. Dann gibt es, wie schon RB schrieb, nur mehr eine kurze Umgewähnungsphase. Alles eine Sache der "Übung".
und
Jürgen schrieb:
Es gibt dafür auch Fingerübungen, also wenn du auf eine andere Gitarre wechselst mal kurz ne Tonleiter über alle Saiten, möglichst mit Lagenwechsel, oder eine Spinne spielen.
-und auch dahingehend geht möglicherweise noch etwas:
berndwe schrieb
Wenn eine Gitarre da ungemütlich eingestellt ist, dann hab ich keine Freude daran.
-und hoffe, dass ich dann nicht zu diesem Schluss komme:
L1 schrieb:
Andererseits, auch wenn man sich "an alles gewöhnen kann" - es macht nicht wirklich Sinn, auf Dauer eine Halsbreite zu spielen die sich für einen selbst unangenehm anfühlt, wenn es eigentlich auch was passendes gibt.
-und
clone schrieb:
Inzwischen würde ich keine Gitarre mehr kaufen, bei der sich der Hals für mich ´komisch´ oder gewöhnungsbedürftig anfühlt. Eine Einstellung, die eventuell nur sinnvoll ist, wenn man schon mindestens eine hat, bei der alles passt.

Besitzt man schon eine Gitarre, die nicht so ganz passt, würde ich die erst wieder verkaufen, wenn ich bereits eine andere, besser passende gefunden habe.
bassturmator
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Re: Umgang mit Gitarren unterschiedlicher Sattelbreite

Beitrag von bassturmator »

Hallo Lepe,

wenn es Dir auf dauer nicht gelingt Dich an die unterschiedlichen Sattelbreiten zu gewöhnen, würde ich Dir empfehlen mal einen Gitarrenbauer zu Rate zu ziehen.

Es ist durchaus möglich nachträglich einen Hals schmaler zu schleifen und ich könnte mir sogar gut vorstellen dass es mit einem neuen Sattel der ein etwas anderes stringspacing hat das dem Deiner anderen Gitarren eher entspricht schon getan wäre.
Lepe
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Re: Umgang mit Gitarren unterschiedlicher Sattelbreite

Beitrag von Lepe »

bassturmator schrieb:
wenn es Dir auf dauer nicht gelingt Dich an die unterschiedlichen Sattelbreiten zu gewöhnen, würde ich Dir empfehlen mal einen Gitarrenbauer zu Rate zu ziehen.

Es ist durchaus möglich nachträglich einen Hals schmaler zu schleifen und ich könnte mir sogar gut vorstellen dass es mit einem neuen Sattel der ein etwas anderes stringspacing hat das dem Deiner anderen Gitarren eher entspricht schon getan wäre.
Danke bassturmator, darauf wäre ich nicht gekommen, das stellt durchaus auch ein letzte Möglichkeit dar!
Ich bin aber froh, dass ich diese nicht ausschöpfen muss, denn:
Gestern nahm ich während der Partie Deutschland-Frankreich ein wenig geistesabwesend bzw. auf den Fußball fokussiert eine Gitarre in die Hand und vom Spielgefühl her hätte es die Eastman sein müssen. Beim Weglegen staunte ich dann nicht schlecht, als ich wahrnahm, dass es sich um die Lakewood handelte. Gleich darauf nahm ich dann die "echte" Eastman um zu sehen, ob sich da etwas verändert hätte, doch auch die fühlte sich so gut wie eh und je an!

Ich hab´die letzten Tage oft gewechselt und dazu die Lakewood noch ein wenig häufiger gespielt. Das Ergebnis macht mich froh! Zudem bin ich davon überzeugt, dass bei der Lakewood noch etwas bei der Saitenlage gehen wird! Aber das überlasse ich dann dem Fachmann.

Eure Antworten da im Forum haben mir zur Lösung des Problems verholfen, nochmals DANKE!
bassturmator
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Re: Umgang mit Gitarren unterschiedlicher Sattelbreite

Beitrag von bassturmator »

Lepe hat geschrieben:
Mi Jun 16, 2021 5:13 pm

Ich hab´die letzten Tage oft gewechselt und dazu die Lakewood noch ein wenig häufiger gespielt. Das Ergebnis macht mich froh!
Super - und vielen Dank für die Rückmeldung!
Rishi
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Re: Umgang mit Gitarren unterschiedlicher Sattelbreite

Beitrag von Rishi »

Sorry, aber wenn Du plötzlich mit einer Gitarre zurecht kommst, mit der Du bisher nicht zurecht gekommen bist. Was hat das mit den Antworten zu tun, die Du hier im Forum erhalten hast ????
bassturmator
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Re: Umgang mit Gitarren unterschiedlicher Sattelbreite

Beitrag von bassturmator »

Also ich persönlich sehe da schon einen Zusammenhang.

Aber selbst wenn keiner bestünde würde ich meinen daß die Hauptsache doch wohl ist das Lepe sich nun wohl fühlt mit seiner Gitarre.
Lepe
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Re: Umgang mit Gitarren unterschiedlicher Sattelbreite

Beitrag von Lepe »

Rishi schrieb:
Sorry, aber wenn Du plötzlich mit einer Gitarre zurecht kommst, mit der Du bisher nicht zurecht gekommen bist. Was hat das mit den Antworten zu tun, die Du hier im Forum erhalten hast ????
Eigentlich denke ich auch, dass man das aus dem Verlauf hier rauslesen kann, aber ich beschreib es gerne nochmals:
Ich Lepe schrieb:
...es gab auch Zeiten, da spielte ich die Lakewood öfter und hatte da das Gefühl, sie im Vergleich zu den anderen besser zu beherrschen...
Die Eastman ist die weitaus "billigere" Gitarre und überholte die Lakewood hinsichtlich der Spieldauer, weil ich sie halt überall und ohne große Vorsicht auspacke. Häufigeres Spielen kann mitunter wohl auch dazu führen, "besser" damit zurecht zu kommen. Jetzt hab ich, gemäß den Tipps von den Jungs hier, häufiger gewechselt (in kürzeren Abständen) und jeweils zu Beginn des Wechsels auf die Lakewood hab ich auch die empfohlenen Fingerübungen gemacht und zudem die Lakewood zuletzt etwas mehr als die Eastman gespielt.

Wenn du mich mitten in der Nacht aufweckst und ich Gitarre spielen soll, dann werde ich mit der Eastman immer noch etwas rascher und etwas besser zurecht kommen. Aber der Unterschied hat sich durch die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen soweit reduziert, dass ich mit der Lakewood wieder sehr viel Freude habe und ich mir derzeit keine Gedanken mehr zu einem Verkauf machen muss, -da bin ich jetzt sehr entspannt und kann es, wenn es sein sollte, so anlegen wie es Clone schrieb:
Besitzt man schon eine Gitarre, die nicht so ganz passt, würde ich die erst wieder verkaufen, wenn ich bereits eine andere, besser passende gefunden habe.
Wie bereits erwähnt, dürfte bei der Lakewood auch noch eine Verbesserung der Saitenlage möglich sein (ebenso ein Tipp hier), was sich nochmals positiv auf das Spielgefühl auswirken sollte.

Zu guter Letzt:
-es macht jetzt einfach auch Spaß, auf unterschiedlichen Gitarren (für verschiedene Ausrichtungen)
zu spielen (so ähnlich wie´s Rolli formuliert oder gemeint hat);
Lepe
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Re: Umgang mit Gitarren unterschiedlicher Sattelbreite

Beitrag von Lepe »

Liebe Leute,
obwohl ich hier niemanden persönlich kenne, ist es ist mir einfach ein Bedürfnis,
hier meine Freude zum Ausdruck zu bringen,
nämlich darüber,
dass ich mich seit dem Sommer an meiner Lakewood genauso sehr erfreue, wie an meiner Eastman!!

Manche erinnern sich vielleicht noch:
Wenn du mich mitten in der Nacht aufweckst und ich Gitarre spielen soll, dann werde ich mit der Eastman immer noch etwas rascher und etwas besser zurecht kommen. Aber der Unterschied hat sich durch die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen soweit reduziert, dass ich mit der Lakewood wieder sehr viel Freude habe und ich mir derzeit keine Gedanken mehr zu einem Verkauf machen muss, -da bin ich jetzt sehr entspannt und kann es, wenn es sein sollte, so anlegen wie es Clone schrieb:
Besitzt man schon eine Gitarre, die nicht so ganz passt, würde ich die erst wieder verkaufen, wenn ich bereits eine andere, besser passende gefunden habe.

Wie bereits erwähnt, dürfte bei der Lakewood auch noch eine Verbesserung der Saitenlage möglich sein (ebenso ein Tipp hier), was sich nochmals positiv auf das Spielgefühl auswirken sollte.
Im Sommer hab ich nämlich die Lakewood bei Andreas Dill (Gitarrenladen Weingarten -von dort hab ich auch die Eastman) einstellen lassen.
Zunächst meinte der Mann in der Werkstatt (Marius), dass die eh optimal eingestellt wäre, aber ein bisschen ginge ja noch.... Was der dann da noch rausgeholt hat (möglicherweise auch unter Mitwirkung von Franziska Kössl), macht für mich nochmals einen wesentlichen Unterschied -ich hätt es nicht für möglich gehalten!
Ich bin den Leuten dort echt dankbar
und auch wenn ich´s schon zum Ausdruck gebracht habe, auch euch hier!
-denn da erhielt ich den Leitfaden dazu, dass ich jetzt zwei Gitarren habe, die ich zwar unterschiedlich verwende, aber in mir den gleich hohen Stellenwert einnehmen!
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