Fingerpicker DE

Gerade fertig, geht die Tage an den Besteller:

Atlantic Eva Double-Six, also eine 12-saitige Parlor in Fichte/Apfel.

Wandert in die Nordsee, die grenzt ja immerhin an den Atlantik...



Grüße!
Jab

Gefällt mir gut, schöne traditionelle Form (ich mag sowas).
Zwei Verständnisfragen:

1. Warum wurde am Saitenhalter in der Breite so viel Platz verschenkt und die Saiten so schmal geführt?

2. Warum sind die Saiten nicht nur über den Steg, sondern dahinter nochmal unten durch geführt? So bekomme ich ja doch wieder eine Art "Kippmoment" an Steg, vorne drückts runter, hinten ziehts hoch? Oder ist der Grund, die nötige Saitenspreizung und definierte Saitenabstände zu erreichen?

(Letzteres wird bei meiner 12-Seitigen (ein großer Stella-Typ, Aufstellsteg) durch Führungen in der Stegauflage erreicht, da ist auch noch nie eine Saite rausgesprungen. Auch kenne auch Stege, bei denen das Holz hinter der eigentlichen Stegeinlage etwas hochgezogen ist und einen Art "Kamm" bildet, der für definierte Saitenabstände sorgt).

Ich denke mal

ad 1: Optik

ad 2: Druck

LG,
Niels

L1 hat geschrieben: ↑

Di Jun 15, 2021 6:05 pm

1. Warum wurde am Saitenhalter in der Breite so viel Platz verschenkt und die Saiten so schmal geführt?

Das müsste man die Leute von ABM fragen, die haben das Teil gebaut. Ich hab nicht groß gemeckert, ich war froh, so einen Saitenhalter zu bekommen...

L1 hat geschrieben: ↑

Di Jun 15, 2021 6:05 pm

2. Warum sind die Saiten nicht nur über den Steg, sondern dahinter nochmal unten durch geführt? So bekomme ich ja doch wieder eine Art "Kippmoment" an Steg, vorne drückts runter, hinten ziehts hoch? Oder ist der Grund, die nötige Saitenspreizung und definierte Saitenabstände zu erreichen?

Der Grund ist hier, einen definierten und "normalen" Druck auf die Stegeinlage zu bekommen mit deutlich reduziertem Drehmoment, weil die Saiten nicht zusätzlich ziehen, deren Kraft wird auf die/den Zargen/Unterklotz/Korpus abgeleitet. Ja, es gibt einen Dreheffekt, das nehme ich aber in kauf, weil, klingt gut!

Grüße!
Jab

Danke!

Das ist eine irre Konstruktion. Wie die klingt, würde mich interessieren.

Cristian, tolle Konstruktion!
Hab ich so noch nicht gesehen.
Hast du den gesamten Steg "nur" verleimt, oder hast du den auch ähnlich wie bei so manchen 12-Saitigen, auch zusätzlich verschraubt, um die Kräfte aufzunehmen?
Grüße
Rolf

Außergewöhnlich!

Scheint eine sehr gelungene Arbeit zu sein.

RB hat geschrieben: ↑

Mi Jun 16, 2021 10:56 am

Das ist eine irre Konstruktion. Wie die klingt, würde mich interessieren.

Ziemlich gut, wie ich finde. Ich hatte öfter eine dabei in Viktorsberg, der Tomis und der Hogga und die Wollschlange können vielleicht was dazu sagen... ..und es gab mal einen Test in AkustikGitarre und einen in GrandGuitars.
Sie ist nicht so sehr strahlend, weil sie von der Gesamtkonstruktion eher mittig gelagert ist, hat dabei aber für die Größe gehörig Wumms und das dann eben sehr breit wegen der Oktavsaiten. Wer eine 12-Saitige weniger als HiHat-Ersatz benutzen und/oder sich eventuell im Ensemble durchsetzen möchte, könnte hier ein Mittel der Wahl finden.



Jab

RolfD hat geschrieben: ↑

Mi Jun 16, 2021 11:35 am

Cristian, tolle Konstruktion!
Hab ich so noch nicht gesehen.
Hast du den gesamten Steg "nur" verleimt, oder hast du den auch ähnlich wie bei so manchen 12-Saitigen, auch zusätzlich verschraubt, um die Kräfte aufzunehmen?
Grüße
Rolf

Watt?

Wer Stege schraubt, schubst auch kleine Kinder und soll in der Hölle schmoren immerdar!

Der ist natürlich geleimt und sonst nix!



Jab

.... alles klar, danke......

jab hat geschrieben: ↑

Mi Jun 16, 2021 11:59 am

…
Wer Stege schraubt, schubst auch kleine Kinder und soll in der Hölle schmoren immerdar!
…

Das habe ich mir auch gedacht, als mir der „Meister“ eines großen Bamberger Musikhauses auf die Anfrage, warum er den neu aufgeleimten Steg auch noch verschraubt habe, antwortete, „das macht man heute so“! … zwei Gewindeschrauben mit Muttern! …

Ansonsten, Kompliment, eine tolle Arbeit, die sehr „klassisch“ auf mich wirkt!

BTW dieses Stegkonstruktionsprinzip hatte sich Hopf vor vielen, vielen Jahren mal unter der Bezeichnung f.v.t.s (free vibration top oder tension system) mal patentieren lassen und taucht bei aktuellen Konzertgitarren gelegentlich immer mal wieder auf.

RB hat geschrieben: ↑

Mi Jun 16, 2021 10:56 am

Das ist eine irre Konstruktion. Wie die klingt, würde mich interessieren.

Erfahrungsgemäß klingen die 12-saitigen von Jab sehr laut. Je kleiner umso lauter!

Die Kleine ist eine Rennmaschine.. so flach eingestellt und dabei ohne Schnarren, ich glaub, den Kottke hab ich noch auf keiner anderen so schnell gespielt! Und dabei wumst sie dich um.
Ist nur traurig, dass Jab nie auf mein Preisgebot eingegangen ist.... tüüdellüüü..

hoggabogges hat geschrieben: ↑

Do Jun 17, 2021 3:47 am

Ist nur traurig, dass Jab nie auf mein Preisgebot eingegangen ist.... tüüdellüüü..

Yo, das waren ja auch umgerechnet zwei Flaschen Wein und eine Leberkässemmel, oder?


Grüssle!
Jab