Fingerpicker DE

Danke für die vote of confidence!!

Blitzdings mach ich dann mal!

LG,
Niels

Also, Dieter Hopf hat mir netterweise geantwortet und mir auch zwei Seiten aus einem Katalog von 1978 mitgeschickt. Bei meiner Gitarre handelt es sich NICHT um das John Pearse Modell "JP Professional" das im Katalog als "Solisten-Gitarre" bezeichnet wird, sondern um die, wie Herr Hopf schreibt, lizenzfreie Variante mit der Modellbezeichnung "The Swinger". Unterschiede waren nur die Form der Kopfplatte und des (Holz-)Schlagbretts sowie die Halsbreite die beim John Pearse Modell bei 50mm am Sattel lag, die "The Swinger" gab es in zwei Halsbreiten: 52mm oder 45mm am Sattel, meine ist - gottlob - die schmalere Variante. Ansonsten sind sie baugleich. Interessanterweise sollte man die Gitarre tatsächlich durch Austauschen der Stegeinlage sowohl mit Stahlsaiten als auch mit Nylonsaiten bespielen können, ich frage mich zwar wie das mit dem Sattel funktionieren soll (den hätte man dann wohl auf Nylon anpassen müssen, ein "Zurück" gäbe es dann wohl nur mit neuem Sattel ...?),aber grundsätzlich für die Zeit ein recht innovatives Konzept - wohl die erste Cross-Over Gitarre ...

Zargen und Boden sind übrigens bei beiden Gitarren aus Jacaranda, in der Gattung gibt es zwar auch einen sog. "Palisanderholzbaum", sie ist aber eben verschieden von der Gattung Dalbergia und es handelt sich somit nicht um Palisander - so zumindest Wikipedia ... ?

Die John Pearse Gitarre schlug im 1978er Katalog mit 1220,- Deutscher Mark zu Buche, nur 100,- Mark mehr als die "The Swinger", was laut Dieter Hopf nur durch die Lizenzabgaben bedingt war. Damals schon ganz ordentliche Preise.





Interessant zu sehen dass John Pearse damals für Hopf eine ganze Serie an Instrumenten entwickelt hat, so ein 5-string Holz-Banjo müsste man mal finden! Witzig auch der "Mundbogen" - von diesem Instrument hatte ich vorher noch nie gehört!

LG,
Niels

Niels Cremer hat geschrieben: ↑

Mi Jul 07, 2021 8:22 am

... Interessanterweise sollte man die Gitarre tatsächlich durch Austauschen der Stegeinlage sowohl mit Stahlsaiten als auch mit Nylonsaiten bespielen können, ich frage mich zwar wie das mit dem Sattel funktionieren soll (den hätte man dann wohl auf Nylon anpassen müssen, ein "Zurück" gäbe es dann wohl nur mit neuem Sattel ...?)…

Das muss nicht sein. Einfach mal probieren. Bedingt durch den höheren Saitenzug dürften Stahlsaiten auch in einer etwas weiteren Sattelnut noch ordentlich fest sitzen. Das hängt letztlich auch davon ab, wie stark die Kopfplatte abgewinkelt ist.

Auf jeden Fall scheinst du da ein wirkliches Schnäppchen gemacht zu haben!

Danke, bin auch ganz happy mit diesem Glücksgriff für kleines Geld!

Ich werd das vllt sogar tatsächlich mal ausprobieren mit den Nylonsaiten, ich wollte eh einen neuen Knochensattel einpassen da die H-Saite ja zirbt, aber das dauert noch, hab erstmal andere Projekte auf der Werkbank liegen …

Ich werde übrigens auch noch den (originalen??) Koffer bekommen, der Verkäufer wollte sich zunächst nicht davon trennen (kA warum, er hat laut eigener Aussage keine andere Gitarre mehr … ¯\_(ツ)_/¯ ), hab ihn aber nochmal angeschrieben und jetzt will er ihn mir doch für ein paar Mark verkaufen. Bin mal gespannt …

LG,
Niels

... stimmt, die "Swinger" gab es auch noch. Danke für die Infos!

So eine Gitarre gehört in den Originalkoffer. Ein zivilisierter Mensch kann sich der Wiedervereinigung von Gitarre und Koffer nicht widersetzen. Wieviel Lösegeld verlangt der Verkäufer?


Im Ernst, eine sehr interessante Erwerbung hast Du da gemacht. Danke für die ganze Hintergrundinformation.