Vermutlich, weil NC-Lacke "damals" (Anfang der 40er Jahre) einen Fortschritt darstellten und im Gegensatz zu einer Schellack-Politur oder Öl/Wachs-Behandlung viel einfacher im industriellen Maßstab anzuwenden sind. Und heute hat NC-Lack, neben dem Mojo, zumindest noch den Vorteil, dass sich alte Schichten wieder anlösen und sich so Teillackierungen "einblenden" lassen (wie bei Schellack auch).Gitarrenspieler hat geschrieben: ↑Fr Aug 27, 2021 7:31 amWarum eigentlich immer noch Nitrolack? Ein gut gebaute Gitarre sollte es doch auch ohne Nitrolack schaffen ordentlich zu klingen.
Die Lackierung war sicherlich vernünftig, als die Gitarren das Werk verlassen haben. NC-Lack ist im trockenen Zustand recht hart und spröde (deshalb die typischen Lackrisse bei alten Gitarren). Wenn der Lack also wieder "weich" wird, liegt die Vermutung nahe, dass irgendwie eine kritische Konzentration an Lösemitteln zustande gekommen ist (Aus dem Holz diffundiert? Von Außen auf die Lackoberfläche gekommen?), die den Lack wieder angelöst hat...
Sind eigentlich beide betroffenen Gitarren nitrolackiert?