Pendennis OM "Red Rose"
Verfasst: Mi Nov 24, 2021 5:48 pm
Nachdem ich von Andreas Köpke schon eine hervorragende Gitarre bekommen hatte, war er die erste Wahl für meine Neue. Ich hatte zuletzt zwei sehr gute OMs gehen lassen (Collings, Santa Cruz), und ein Leben ohne OM ist zwar möglich, aber sinnlos.
Meine Ideen waren: Sitka-Fichte, African Blackwood (das ist das Zeug, aus dem Klarinetten gemacht werden, ein sehr dichtes und hartes Holz), Ebenholz, „wedge“-Korpus, etwas kürzere Mensur, Gotoh 510 Tuner.
Andreas hatte gerade Sinker Redwood reinbekommen, African Blackwood ist schwer zu bekommen und sauteuer, vom wedge hat er mir aus klanglichen Gründen abgeraten. Ich hatte im Internet was über das britische Produkt Rocklite gelesen (nicht zu verwechseln mit Richlite). Es handelt sich um einen Verbundstoff aus Hartholz (genaue Zusammensetzung ist natürlich geheim), der sich lt. Herstelleraussage wie Ebenholz verhält und wie Ebenholz aussieht (inkl. Maserung), dabei aber leichter ist, was bei Stegen vorteilhaft sein kann. Es gibt vor allem in England schon einige Gitarrenbauer, die das einsetzen. Andreas ist auch sehr angetan von dem Material und bestätigt die Herstellerangaben. Für den Laien ist es nicht von Ebenholz zu unterscheiden.
Herausgekommen ist also letztlich: Decke aus Sinker Redwood (Mammutbaum-Holz, das nach der Fällung einige Jahrzehnte unter Wasser gelegen hat und erst jetzt geborgen wurde), Korpus: Ostinder, Steg und Griffbrett aus Rocklite Ebano, kein wedge, Zargenschallloch (aka sound port), 636 mm Mensur, Schertler Tuner. Bindings aus Vogelaugenahorn, Purfling und Rosette aus weißem Perlmutt (Makassar). Der Hals ist aus Kenia-Zeder, die Kopfplatte ebenfalls aus Ostinder. Knochensattel 46 mm, spacing am Steg (Knochen) 58 mm. K&K Pickup, eh klar. Der Korpus ist minimal dicker als der einer Martin OM (110 vs. 104,8 mm).
Die Gitarre sollte diesen Sommer fertig sein, leider hatte aber der Importeur des Perlmutts Lieferprobleme, das Zeug kommt halt aus Asien. Erst im Oktober war es soweit, dann erst konnte der Korpus lackiert werden (Nitro). Der Hals hat eine Schellackpolitur.
Hervorheben möchte ich noch den wirklich entspannten Prozess des Festlegens aller Details mit Herrn Köpke, seine Begeisterungsfähigkeit für „neue“ Sachen und seine äußerst kommunikative Art. Auf Emails in der Kernarbeitszeit antwortet er prompt, abends und am Wochenende kommt die Antwort am nächsten Arbeitstag. Zwischendurch schickt er Fotos. Vorbildlich. Seine Preise sind sehr fair.
Hier sind ein paar Bilder:
Koffer auf:

full frontal:


Ostindischer Palisander (Hochglanzoberflächen sind schwer zu fotografieren):

Kopfpladde:

Schertler Tuner:

sound port:

selbstgedrehter Schlangenholz-Gurtpin:

EVO auf Rocklite an Vogelaugenahorn:


Zu Handhabung, Verarbeitung und Klang schreibe ich später was, bin grad beschäftigt
Ach, noch was: die Gitarre duftet herrlich nach Nitro (ich mag das).
Meine Ideen waren: Sitka-Fichte, African Blackwood (das ist das Zeug, aus dem Klarinetten gemacht werden, ein sehr dichtes und hartes Holz), Ebenholz, „wedge“-Korpus, etwas kürzere Mensur, Gotoh 510 Tuner.
Andreas hatte gerade Sinker Redwood reinbekommen, African Blackwood ist schwer zu bekommen und sauteuer, vom wedge hat er mir aus klanglichen Gründen abgeraten. Ich hatte im Internet was über das britische Produkt Rocklite gelesen (nicht zu verwechseln mit Richlite). Es handelt sich um einen Verbundstoff aus Hartholz (genaue Zusammensetzung ist natürlich geheim), der sich lt. Herstelleraussage wie Ebenholz verhält und wie Ebenholz aussieht (inkl. Maserung), dabei aber leichter ist, was bei Stegen vorteilhaft sein kann. Es gibt vor allem in England schon einige Gitarrenbauer, die das einsetzen. Andreas ist auch sehr angetan von dem Material und bestätigt die Herstellerangaben. Für den Laien ist es nicht von Ebenholz zu unterscheiden.
Herausgekommen ist also letztlich: Decke aus Sinker Redwood (Mammutbaum-Holz, das nach der Fällung einige Jahrzehnte unter Wasser gelegen hat und erst jetzt geborgen wurde), Korpus: Ostinder, Steg und Griffbrett aus Rocklite Ebano, kein wedge, Zargenschallloch (aka sound port), 636 mm Mensur, Schertler Tuner. Bindings aus Vogelaugenahorn, Purfling und Rosette aus weißem Perlmutt (Makassar). Der Hals ist aus Kenia-Zeder, die Kopfplatte ebenfalls aus Ostinder. Knochensattel 46 mm, spacing am Steg (Knochen) 58 mm. K&K Pickup, eh klar. Der Korpus ist minimal dicker als der einer Martin OM (110 vs. 104,8 mm).
Die Gitarre sollte diesen Sommer fertig sein, leider hatte aber der Importeur des Perlmutts Lieferprobleme, das Zeug kommt halt aus Asien. Erst im Oktober war es soweit, dann erst konnte der Korpus lackiert werden (Nitro). Der Hals hat eine Schellackpolitur.
Hervorheben möchte ich noch den wirklich entspannten Prozess des Festlegens aller Details mit Herrn Köpke, seine Begeisterungsfähigkeit für „neue“ Sachen und seine äußerst kommunikative Art. Auf Emails in der Kernarbeitszeit antwortet er prompt, abends und am Wochenende kommt die Antwort am nächsten Arbeitstag. Zwischendurch schickt er Fotos. Vorbildlich. Seine Preise sind sehr fair.
Hier sind ein paar Bilder:
Koffer auf:

full frontal:


Ostindischer Palisander (Hochglanzoberflächen sind schwer zu fotografieren):

Kopfpladde:

Schertler Tuner:

sound port:

selbstgedrehter Schlangenholz-Gurtpin:

EVO auf Rocklite an Vogelaugenahorn:


Zu Handhabung, Verarbeitung und Klang schreibe ich später was, bin grad beschäftigt

Ach, noch was: die Gitarre duftet herrlich nach Nitro (ich mag das).