Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

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Karsten Müller
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Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von Karsten Müller »

https://www.maestroguitars.com/

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Ich glaube, das kennen wir alle!
Die Suche nach der Einen!
Der Gitarre, die alles kann, die alle spieltechnischen Wünsche erfüllt, uns optisch verzückt, jede immer erträumte Klangnuance darstellt und uns erfüllt und wunschlos zurück lässt, lediglich beseelt davon, dieses Wunder immer weiter spielen zu dürfen.
Geht das überhaupt? Ich glaube ja. Für eine Zeit, vllt für immer!
Ich bin Singer und Songwriter, Lehrer und Bildhauer und meine Suche nach der Einen, hat mich über viele wundervolle Instrumente ( Takamine Sen 20-12, Martin DC 15 als 6 er und 12er , Santa Cruz Om Grand, Taylor Grand Orchestra Custom ) und manche Traumgitarre durch einen Zufall zu Maestro Guitars geführt und hier habe ich, endlich, den Sound und die Gitarre gefunden.
Die Suche nach dem Klang ist sehr speziell und kann skurrile Ausmaße annehmen und dazu führen das jedes noch so kleine Detail gestaltet wird, selbst wenn die dadurch erreichte Wirkung Nuancen hat, die so gering sind, das sie möglicherweise gar nicht, außer für einen selbst, zählen.
Ich denke doch, das die Summe der Details es ermöglichen kann, den persönlichen Sound und was viel wichtiger ist, das persönliche “Glück “zu finden.
Auf der Suche nach einer 12 saitigen, fand ich in einem kleinen, exquisiten Gitarrenladen in Wuppertal, The New Acoustic Gallery (https://n-a-g.info/) nicht diese, aber eine unfassbar moderne, mit fast allen Features des modernen GItarrenbaus ausgestattete, preislich moderate Gitarre unbekannter Marke, Maestro (florentinischer Cutaway, Laskinstyle beveled Armrest, Soundport) deren Klang so frisch, besonders, klar und dominant strahlte, das es mich verwirrt zurück ließ und ich diesen Klang, mit nach Hause nahm.
Ich hatte gerade meine CD Morgengrauen, (https://music.amazon.de/albums/B092RWQR ... IOQ9LS8X80, https://open.spotify.com/album/1Geo3y6i ... FqhsmM1IPQ) auf meiner geliebten Taylor eingespielt, die ich bei Rudi Built in Holland gegen meine Santa Cruz eingetauscht hatte (https://www.tfoa.eu/de/) und empfand dieses voll klingende Prachtstück mit einem Male sehr fad, dumpf und old fashioned.
Das ist mir noch nie passiert und am nächsten Tag und noch viele weitere habe ich meine Taylor immer wieder gegen gespielt.
Es blieb dabei und dennoch gefiel mir nicht alles, gerade an dieser Maestro, deshalb musste etwas besonderes geschehen.
Ich kann die Geduld, Kompetenz und Liebenswürdigkeit von Oliver Waitze, dem Besitzer der New Acoustic Gallery und selber ein ausgezeichneter Gitarrist, nicht genug loben und hervorheben, der mich immer geduldig anhörte und meine endlosen Specials mithalf zu verwirklichen. Ich glaube ich habe ihn sehr genervt.
Nie bin ich so tief in die Materie und die komplexe Welt des Gitarrenbaues eingetaucht, wie in der Zeit meiner Zusammenstellung zu der Gitarre, die ich nun besitze.
Es war mir nicht bewusst, welch ein komplexes Zusammenspiel aller Komponenten, verbunden mit einer unfassbar hohen Handwerkskunst( als Steinbildhauermeister, weiß ich ganz gut, was das heißt)nötig ist, ein klanglich und optisch vollendetes Instrument herzustellen.
Auch die unfassbaren Preise hochwertiger Gitarren von den Meistern des Gitarrenbaus weltweit, verwundern mich nicht und scheinen mir völlig klar und gerechtfertigt und logisch!
Gibt es doch auch mäßige, gute, sehr gute Bildhauer und doch es gibt auch Michelangelos. Auch im Gitarrenbau.
Der Unterschied ist schlicht da, wenn auch kaum jemand, diesen erspielen oder erhören kann! Ich sicher nicht.
Wer jedoch einmal Michael Watts “Vetiver” auf einer Jason Kostal oder Will MacNichol auf einer Tom Sands hat spielen Hören, versteht bestimmt was ich meine!
https://youtu.be/W-xaIEakl90 , https://youtu.be/JQ0rt6TNmik ( übrigens eine Wenge Gitarre)
Ich verkaufte meine Taylor, meine Takamine und behielt für den Übergang meine treue Martin Backpacker, die schon alles mitgemacht hat.
Um es ein wenig zu kürzen (denn so leicht wie es scheint war es nicht und zwischendurch auch sehr enttäuschend, mit Schäden, Reklamation, Rückgabe und hin und her, das berichte ich an anderer Stelle und während einer kommenden YouTube Rezension beider Maestros) entschied ich mich für eine Tonholzkombination, die meinem Soundgefühl, meinem Spiel, Zweck und Klangfarbe genau entspricht.
Rosewood/ Sitka, war mir vertraut durch meine Taylor und meine Santa Cruz, Mahagoni durch meine Martins, Mahagoni/ Sitka durch meine Takamine und keine dieser Kombinationen hat mich letztlich überzeugt, oder sagen wir, tief berührt.
Ich stieß auf einen Bericht von Ervin Somogyi (https://esomogyi.com/using-wenge-as-a-guitar-wood/) und nach sehr viel Recherche und Anspielen war klar: es musste Wenge ( Wen-gay, gesprochen) und es musste definitiv Schweizer Mondfichte sein.
Wenge ist als Equalizer, zu der wundervoll subtilen, leicht ansprechenden, Schweizer Mondfichte perfekt und spiegelt obertonreich, den vollen, wirklich raumfüllenden Bass wieder, erfüllt die Mitten prägnant und gibt den Höhen eine Klarheit, die nicht rosewoodlike dominiert, sondern diese definiert, mit in das Gesamtbild einfügt. Einfach perfekt.
Als letztes und für mich nicht zu verzichtendes Element, musste es eine Fanned Fret Gitarre sein, da ich die Intonationsreinheit, den Spielkomfort und die Möglichkeiten der verschiedenen Tunings, für mich für unverzichtbar halte( ich spiele immer in Standard D, sowohl 6 er als auch 12 er).
Zusätzlich und das geht nun natürlich ein wenig in den Bereich Spinnerei, habe ich mir eine Signatur einarbeiten lassen, da mir niemand ein Endorsement anbietet, habe ich mir hier selbst einen Traum wahr gemacht
Als weiteres absolute Highlight, habe ich mir Fossilized Mammouth Steg und Sattel und Brigde Pins einbauen lassen, was definitiv den Klang zu seinem Bone Pendant nur unhörbar verändert, aber halt so wunderschön und ein weiteres delikates Detail in der Gesamtkomposition darstellt. Allerdings eine ziemlich kostspielige Spinnerei, die ich sofort bei meiner neu georderten 12er, wieder und ohne das geringste schlechte Gewissen, eingegangen bin😊
Bekommen habe ich das Material von einem sehr netten Hersteller aus Ohio (https://guitarpartsandmore.com/index.php) und habe es von dort aus nach Singapur verschickt.
Das Tüpfelchen auf dem i waren dann zu guter letzt Wenge Tuner Buttons anstelle der schrecklichen goldenen Gotho 510 Buttons(wie können Gitarrenhersteller nicht von selbst merken, wie unelegant diese goldenen Teile sind😊)bekommen von einem, mit von James Olson, ausgebildeten Gitarrenbauer Bill Wise von Charis Guitar in Michigan (https://www.charisacoustic.com/) , der diese selbst herstellt und handfertigt. Es gibt noch eine sehr gute deutsche Firma http://crazyparts.de/ , die ebenso Buttons anbietet.
Diese Gitarre und die Beschäftigung mit meiner ersten, handgefertigten, komplett in jedem Detail eigenverantwortlich zusammengestellten 6 String hat mich und mein Spiel komplett verändert! Ich habe mich bisher immer als Sänger verstanden, der sich mit der Gitarre begleitet, Songs schreibt und versucht schöne Melodien zu finden, weder sonderlich filigran oder übertrieben einfallsreich und mit meinen spielerischen Mitteln klar zu kommen. Die Schönheit des Klanges genau dieser Gitarre, genau dieser Tonholzkombination, nicht der Martins, Santa Cruzes und Taylors hat mich völlig verzaubert und nun bin ich auf einem ganz anderen Weg und freue mich sehr darauf diesen weiter zu gehen. Es sind schon 6 neue Songs fertig, eher in Fingerstyle Anlehnung und viel leichter und melodiöser und die neue CD wartet.
Als ein Klangbeispiel einer Wenge Maestro möchte ich einen Link von Will McNichol teilen der bei the North American Guitar eine Maestro anspielt ( allerdings eine andere Bodyform und Soundboard)und ebenso sind auf der Maestro Homepage wirklich viele schöne Klangbeispiele zu finden, die einfach aufnahmetechnisch Aussagekräftiger sind, als ich es könnte. https://youtu.be/3pSIXiDuRvY , https://youtu.be/DdhFRYNw1u8,
Dennoch klingt meine, da sie eine Private Collection build ist voller, klarer, satter, umwerfender, eher so wie die von Somogyi und ich denke auf der nächsten CD( Ende 2022, Anfang 2023) wird sie und ihr exaktes 12 saitige Pendant, das ich mir auch bauen lasse und das im Juli kommt, gut zu hören sein.
Maestro Guitar: the real Deal? Ja, auf jeden Fall für mich!
PC SI WE CBS SFX ( Private Collection Singa Wenge Cutaway, Bevel, Soundport Swiss Moon Spruce, FannedFret Custom Build)
Singa Bodyform = Medium Jumbo

Swiss “ bear claw “ Moon Spruce/ Wenge Back and Double Sides with solid Lining, Fanned fret
45 mm Custom Sattelbreite( sonst 43 oder 44mm), FMI Sattel, Steg, Pins,
Mensur 658mm zu 636 mm
Abalone Rosette, Abalone Purfling und Fretboard, Ebenholz Kopfplattenfunier, Gotoh SHS510Z Gold
Ebenholz Griffbrett und Brücke, Ahorn Binding und Bevel, Mahagoni Hals mit Ebenholz,
L.R. Baggs Anthem Tonabnehmer

Saitenempfehlung alle gleich hervorragend : Santa Cruz Mid Tension, Wyres 12-53 PB Coated( Elixir 13-53 geht natürlich auch immer)
Preis inklusive aller beschriebenen speziellen Features, Fracht und Versandkosten:
€ 4700,00
Grundpreis: € 4100,00
Das ist unschlagbar und entspricht einem tatsächlichen und qualitativen Schätzwert eines deutschen Gitarrenbauers, dem das Instrument zum Feintuning der Saitenlage, 12 Bund 2 mm, für mich perfekt, vorgelegt wurde( Zupfinstrumentenbaumeister) von ca. 8000-9000 €, was ich, im direkten Vergleich, für völlig realistisch halte.
Ich hoffe, diese Reise hat ein wenig Spaß gemacht.
LG
Karsten

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Zuletzt geändert von Karsten Müller am Fr Apr 15, 2022 2:59 pm, insgesamt 7-mal geändert.
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Jürgen
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Re: Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von Jürgen »

Schöner Bericht, tolle Fotos. Bin kürzlich auf der Seite von TFOA auch über Maestro gestolpert. Ich konnte mit Wenge als Tonholz für Akustikgitarren bisher nichts anfangen, da unbekannt. Die sonstigen Features der Maestros haben mich angesprochen.

Wie lange hat der Bau deiner Gitarre (Bestellung bis Lieferung) denn gedauert?
Gruß

Jürgen

Meine Gitarren ------------------ Mein youtube-channel
Klar ist doch auch, daß die Beschränkung auf eine einzige Gitarre auf eine extreme Notsituation, im Grunde auf den Zusammenbruch der Zivilisation hinweist. (RB)
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Karsten Müller
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Re: Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Jürgen,

Es ging eigentlich relativ schnell. Die Gitarre ist Anfang November bestellt worden und war Ende Februar da.
Mit der 12 saitigen ebenso Wenge und Swiss Spruce dauert es anscheinend etwas länger.

Wenge als Tonholz für Boden und Zargen ist immer öfter im individuellen Gitarrenbau, weniger im Manufakturbetrieb zu sehen.

Auf dem Youtubekanal von Dreamguitars und North American Guitars und bei Eingabe von Wenge Back and Sides https://youtube.com/c/DreamGuitarsDG und https://youtube.com/c/TheNorthAmericanGuitar findest du viel Beispiele.

Ein Grund scheint zu sein, das die wirklich besonderen tonalen Qualitäten von Wenge einer herausfordernden handwerklichen Auseinandersetzung entgegen steht. Offensichtlich kann es bei Splittern zu Entzündungen kommen, es ist großporig und empfindlich beim Formen.

Tom Sands, einer der zur Zeit talentiertesten Gitarrenbauer, ist, wie Somogyi ein Fan von Wenge. Unter diesem Link erzählt er einiges dazu. https://youtu.be/LgbKRT4wolc

LG
Karsten
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Niels Cremer
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Re: Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von Niels Cremer »

Hi Karsten,

schöner Bericht, du klingst in der Tat sehr enthusiastisch was die Gitarre angeht! Herzlichen Glückwunsch!! :D

HIER wurde das Thema Maestro Gitarren schonmal im Forum diskutiert.

LG,
Niels
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Karsten Müller
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Re: Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Niels,

Ich kenne den Thread und habe ihn nicht sehr informativ, im Sinne von Information gefunden.
Natürlich auch, weil kaum jemand eine besitzt, was wiederum daran liegt, das es nur eine Handvoll Händler in Europa gibt, die diese anbietet.
Allgemein gibt es wenig bis gar keine schlechte Kritiken und lediglich auf YouTube und im Acousticguitarforum findet man einige durchweg positive Berichte.
Größen und Personalmäßig hat Maestro Guitars Ähnlichkeit mit Hoovers Santa Cruz, ebenso was die Zahl der Gitarren anbelangt.
Du hast recht. Mit dieser Gitarre bin ich absolut und völlig zufrieden, meine Traumgitarre! Ich würde aber nicht und ohne Händler eine direkt beziehen wollen, da die persönliche Kommunikation per @ Mail, möchte man Auskunft erhalten ohne zu ordern, dann weiß ich es nicht, bescheiden ist, bzw. nicht stattfindet.
Dennoch ist hier Qualität/Preis/Leistung überragend und zur Zeit eher noch ein Geheimtipp, was Maestro nicht gehindert hat im letzten Dezember die Preise zu erhöhen.

LG
Karsten
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Rolli
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Re: Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von Rolli »

Schöne Vorstellung. Ich hatte mal eine Maestro leihweise bei mir und fand sie auch sehr, sehr gut verarbeitet, von der Bespielbarkeit perfekt, schöne Details wie Soundport etc, aber der Sound war mir etwas zu modern oder kühl, so Richtung Lakewood, Robert Taylor, PRS. Es war aber ein ganz anderes Modell aus ind. Palisander und Fichte. Für Strumming genau richtig, nur für meinen Stil fehlte etwas Bauch und Wärme. Hatte mir dann second Hand eine Mayson zugelegt, die da besser passte. Lustigerweise auch inspiriert durch Will Mcnicol.
https://youtu.be/toLxE89lnuA
Da ich aber so treu wie Casanova bin was Gitarren angeht, bin ich dann doch bei 3-5 Gitarre fürs Leben angekommen. ;)

Wenge kenne ich eigentlich nur aus dem Bassbau. Deine Fanfret sieht sehr lecker aus und ich wünsche dir lange Freude mit dem Instrument.
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrencoaching
Martini
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Re: Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von Martini »

Hallo,

Glückwunsch zu deinen neuen Gitarren. Man spürt: Du bist jetzt "angekommen".

Bei uns in Deutschland baut z.B. Daniel Ott in Aschaffenburg (Guitar-Place Aschaffenburg, Daniel's Guitars)
Instrumente mit Wenge.
https://www.youtube.com/watch?v=lyihCb0 ... haffenburg

Somogyi sagt ja, Wenge sei DER Riopalisander-Nachfolger.

Nicht nur für Boden und Zargen ist Wenge ein phantastisches Holz. In Kombination mit weicheren Hölzern für Boden und Zargen (Mahagoni, Myrtle, Black Limba..) ist Wenge auch für den Gitarrenhals eine tolle Sache.

Ich bekomme in einigen Wochen von Daniel eine Modified Dreadnought mit Redwood-Decke, Myrtle für Boden und Zargen und - Wenge-Hals.
Bin schon in Vorfreude....

Schöne Ostern

martini
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Karsten Müller
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Re: Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Martini,
Danke für den Link zu Daniel Ott, den ich auf meiner Suche auch schon gefunden habe und ebenso seine Gitarren sehr schön finde.
Die Modified Dreadnaught ist sehr, sehr reizvoll, zumal, sie so viel eleganter aussieht, sich besser anschmiegt( bin gar kein Dreadnaught Fan) und offensichtlich soviel mehr Klangklarheit besitzt.
Da hast du dir aber eine besonders interessante Holzkombination ausgesucht, die Wärme und Klarheit vereinen soll, vermute ich?
Bestimmt sehr, sehr schön!
Daran wirst du bestimmt viel Freude haben. Glückwunsch und ich hoffe du berichtest darüber.
https://www.spohnguitars.com/ Ein toller junger Gitarrenbauer aus Deutschland, der auch viel mit Wenge arbeitet und eine ganz besonderes Design hat.

Ich habe keine echten Vergleich dazu, ob Wenge als Substitut zu brasillianischen Palisander gelten kann oder nicht( ich konnte nur ein paar mal eine solche Gitarre spielen, davon zwei Dreadnaughts, deren Klang nicht so der Meine ist und eine wundervolle Santa Cruz OM), vergleicht man es mit Indischen Palisander jedoch, würde ich sagen, nein, nicht wirklich. Besonders, mit einer ganz eigenen Stimme voller Charakter, die auch einen sehr bewussten und nuancierten Einsatz der eigenen Stimme erfordert, da die ( im Vergleich zu den Fichte/Palisander meiner ExGitarren ) Mitten viel ausgeprägter sind. Es ist definierter, dabei ausgewogen, voller Balance im gesamten tonalen Spektrum, ohne auf die vollen Bässe und Höhen zu verzichten. Letztlich wird der weitaus größte tonale Einfluss an der Schweizer Haselfichte liegen aus der die Decke gemacht ist, an dem besonderen Bracing, das sich als Advanced Hybrid bezeicnet und dem individuellen Voicing der Decke und, und, und und natürlich weil ich das genau Besondere auch besonders hören möchte😊
Ich hoffe, das so ein bisschen beschreiben zu können. Ich finde das verbal, nicht ganz leicht.

@ Rolli, der Klang deiner Mayson mit dem Spiel von Will Mcnicol( vllt habe ich ihn diesmal richtig geschrieben)ist umwerfend!
notenwart
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Re: Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von notenwart »

Viel Freude damit und auf dass die Begeisterung lange anhält!
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Andreas
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Re: Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von Andreas »

Moin Karsten,
ich kannte die Maestro-Gitarren bislang nur vom Papier oder dem Internet.
Unlängst hat ein Kollege ein OM-Modell mit in die Firma gebracht um einen PickUp einzubauen.
Optisch nicht unbedingt meine 'Baustelle', aber klanglich umwerfend.
Wir hatten die Gitarre etwa 3-4 Monate hier und in der Zeit hat sich der Ton tatsächlich geöffnet.
Für Fingerstyle ganz großes Kino.

Glückwunsch zu Deiner Gitarre.

(Sag, spielst Du mit dem 'Alter Schwede' Jürgen Janssen zusammen oder hab ich mich vertan?
Wenn ja, allerbeste Grüße.)
Karsten Müller hat geschrieben:
Fr Apr 15, 2022 11:06 am
https://www.maestroguitars.com/

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Glück Auf
Andreas
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Karsten Müller
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Re: Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von Karsten Müller »

Guten Morgen Andreas,

was ein Zufall, das du Jürgen ( Ex Alter Schwede)kennst😊 und was einmal mehr zeigt, wie klein die musikalische Welt, bei all ihrer Größe ist.
JJ ist seit 36 Jahren einer meiner engsten Freunde und musikalischer Wegbegleiter, ein großartiger Arrangeur und immer meine erste Wahl als kongenialer Bassmann, in meinen Augen. Wir spielen in einem Duo zusammen und hatten vor einigen Jahren ein Label, vor allem deshalb, um unsere Songs zu sichern, was heute viel einfacher und unkomplizierter ist.
Die CDs die ich erwähnte, werden wir zusammen als, Troyh&Aign produzieren und einspielen.
Das freut mich sehr, Andreas und auch, das du den Klang der Maestro OM so positiv beschreibst.
LG
Karsten
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berndwe
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Re: Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von berndwe »

Auch ich wünsche Dir lange Freude an diesem Instrument, das Deine Wünsche offenbar voll und ganz erfüllt.
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Gitarrenspieler
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Re: Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von Gitarrenspieler »

Ich wünsch dir lange viel Freude mit dem Instrument. Als Traditionalist was Design (auch bei Lampen, Stühlen, usw.) angeht kann ich mich mit Gitarrenformen dieser Art aber überhaupt nicht anfreunden. Auch wenn sie sich vielleicht leichter spielen lassen, bei mir streut sich da was. Der Mensch ist halt verschieden. :wink:
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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Karsten Müller
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Re: Auf der Such nach der Einen, Maestro Guitars, Singapur( Wenge/ Swiss Moon Spruce): the big deal?

Beitrag von Karsten Müller »

Zum Glück sind sie das😊, Wolfgang, wobei die Korpusform mit florentinischen Cutaway ja nicht so modern ist und in etwa einer Taylor Grand Auditorium entspricht. Die anderen Zusätze und Akzente des modernen Akustikgitarrenbaues, sind eigentlich so naheliegend, hilfreich (in meinen Augen zusätzlich sehr stylisch und toll designed) und ich möchte, seitdem ich sie nun spielen darf nicht mehr darauf verzichten. Maßgeblich war es, der für mich, vollkommen andere Klang der sich so sehr von dem gewohnten abgehoben hat. Den größten Teil meines Lebens habe ich traditionelle Akustik Gitarren gerne gespielt und bin prima ohne Fanned Fret und Co ausgekommen. Den Schritt „ zurück“ würde ich nun nicht mehr wählen wollen.
LG
Karsten
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