12 strings

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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JazzDude
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Re: 12 strings

Beitrag von JazzDude »

@Alle:
Wie kann man eigentlich einen Usernamen so in den Text kopieren dass er als Link funktioniert?
So?
L1
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L1
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Re: 12 strings

Beitrag von L1 »

@JazzDude: Ok, kapiert, danke!
Es335
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Re: 12 strings

Beitrag von Es335 »

L1 hat geschrieben:
Di Jun 07, 2022 9:30 am
… Aber irgendwie reicht bei mir die Kraft nicht mehr sie regelmäßig fingerstyle zu spielen (ich bin schon "etwas älter"), speziell bei meiner relativ großen Stella Typ mit 670er Mensur.
Bin auch schön „etwas älter“ und spiele auch nur noch Konzertgitarre mit etwa 40kg Saitenzug, die mir aber manchmal auch schon ganz schön „schwer“ werden. Die Elixier Light für 12-Saiter kommen dagegen auf sage und schreibe 113kg und das bei einer 648er Mensur. Auf deine 670er Mensur hochgerechnet kämen da noch einmal etwa 7% bzw. 8 kg dazu. Das würde ich keine 10 Minuten mehr aushalten und die Geschichte mit dem Muskelauftraining im Alter ist auch so eine Sache für sich. :(

Wenn es denn eine 12-Saitige sein soll, dann würde ich mich nicht so quälen und etwas komfortableres suchen. War mal in einer fast identischen Situation und mich nach dem Umstieg auf eine 650er gefragt, warum ich mich so lange so unnötig selbst quälen mußte! :wink: :D
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docsteve
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Re: 12 strings

Beitrag von docsteve »

Kottke hat auf seine alten Tage immer weiter runter gestimmt, ich glaube bis auf C. Senkt den Kraftaufwand erheblich.

Viele Grüße Stephan
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RB
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Re: 12 strings

Beitrag von RB »

12-Saitige finde ich immer recht angenehm zu spielen. Mehr Seitenzug ist zwar wahr, aber die Verteilung auf zwei Saiten macht es recht erträglich, finde ich.

Das Ignorieren will ich noch kurz erläutern: Ich spiele die 12-Saitige ganz genau so, wie die 6-Saitige, gerade wenn es um die wenigen Kottke-Stücke geht (2), die ich spielen kann. Die rechte Hand ist dabei mit Fingerpicks und Daumenpick hochgerüstet bis an die Zähne. Dann klingt das ganz gut. Diese Erfahrung meine ich, wenn ich sagte: Ignorieren. Keine Furcht, einfach drauflos.
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L1
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Re: 12 strings

Beitrag von L1 »

Es335 hat geschrieben:
Di Jun 07, 2022 2:08 pm
Wenn es denn eine 12-Saitige sein soll, dann würde ich mich nicht so quälen und etwas komfortableres suchen.
Ich habe deutlich tiefer gestimmt gespielt, und dünnere Saiten genommen, da war es nicht ganz so viel Zug.
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Gitarrenmacher
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Re: 12 strings

Beitrag von Gitarrenmacher »

string hat geschrieben:
Di Jun 07, 2022 6:07 am

Kottke ist mE der einzige Fingerpicker, der auf der 12-Seitigen wirklich gut war/ist.

Ich hab`s mal ausprobiert. Kostete mich zuviel Kraft in den Fingern, um einen wirklich sauberen Klang hinzubekommen.
Mit picks spielen zu können dauert eine längere Zeit.
Hat Leo Kottke je mit Picks gespielt?
Wenn ich Videos ansehe, und mir die Konzerte in Erinnerung rufe, könnten Kenntnisse im Banjo-Clawhammer Style hilfreich sein.
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rwe
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Re: 12 strings

Beitrag von rwe »

Gitarrenmacher hat geschrieben:
Di Jun 07, 2022 9:26 pm
Hat Leo Kottke je mit Picks gespielt?
Ja, bis Anfang der 1980er, dann hat er aus medizinischen Gründen umgestellt.
Neben den Bozos war die B45-12 Kottkes favourite guitar, die Bozos hatten wohl eine 25.5 Mensur, die Gibsons vermutlich eine kürzere. (Zumindest) Auf den Taylors hatte er fette Saiten, auf c# heruntergestimmt.
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string
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Re: 12 strings

Beitrag von string »

Ja, bis Anfang der 1980er, dann hat er aus medizinischen Gründen umgestellt.
So habe ich es auch in Erinnerung.

Gruß
Klaus
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
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meistermichel
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Re: 12 strings

Beitrag von meistermichel »

Meine erste hatte ich 1974 und seitdem spiele ich fast nur noch 12 strings. Mittlerweile weiß ich schon gar nicht mehr, was ich mit einer 6 string überhaupt so richtig anfangen soll, mir geht es genau umgekehrt, viel Repertoire habe ich dafür nicht. Ansonsten kann ich ALLES, was ich auf einer 6er kann, auch auf der 12er spielen. UMgekehrt geht das meist nicht, Kottke-ähnliche Dinger z.B.klingen auf einer 6er eher etwas fad.
Aber meine 12er haben auch alle 1. einen Sattel, bei dem die Saitenpaare nicht so weit auseinanderliegen 2. entweder eine kurze 63er Mensur oder sie sind einen Halbton bis einen Ganzton tiefer gestimmt 3. habe die alle ein Saitenlage von allerhöchstens 2mm 4. benutze ich nur die Saiten von Thomastik (AC211)mit geringerem Saitenzug.
Ohne perfektes setup ist eine 12er wirklich nicht einfach zu spielen und die allermeisten, die ich in die Hand bekomme, sind eine Katastrophe. Auch die Hersteller bauen mit wenigen Ausnahmen eine 12 wie eine 6, nur dicker, und denken nicht wirklich nach, was sie da machen. Und die Werkseinstellungen sind IMMER grottig.
Und, ja, die 12er ist ein anderes Instrument, wenn man die Oktavsaiten gezielt einsetzen will, muss man sich schon ein bisschen konzentrieren. Aber ohne den 12er sound könnte ich nicht leben, und darüber hinaus habe ich mittlerweile auch drei Doppelhals-Gitarren und die 12er alleine beginnt auch, so langsam langweilig zu werden...
...ersmastimmen
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Pappenheim
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Re: 12 strings

Beitrag von Pappenheim »

Welche Doppelhalsgitarren?
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Niels Cremer
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Re: 12 strings

Beitrag von Niels Cremer »

meistermichel hat geschrieben:
Mi Nov 09, 2022 12:43 pm
...ersmastimmen
Man beginnt, den tieferen Sinn deiner Fußnote zu verstehen ... :wink:

LG,
Niels
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meistermichel
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Re: 12 strings

Beitrag von meistermichel »

[quote=Pappenheim post_id=393580 time=1667994334 user_id=2854]
Welche Doppelhalsgitarren?]
[/quote]

Ovation Richie Sambora Sondermodell ( ist viel besser als die normale[img][/img] CSE 225), aber nur als Elektroakustik wirklich zu gebrauchen, dafür aber wirklich gut, die beiden Hälse sind ausgewogen und passen klanglich prima zusammen, natürlich auch einzeln schaltbar.
Yairi doubleneck, 80er Jahre, Akustik, ein Riesenteil mit wirklich extrem gutem Klang und reichlich power. Man glaubt nicht, dass die paar Saiten die riesige Decke und die mächtigen Balken überhaupt bewegen können, die Gitarrenbauer bei Yairi haben alles richtig gemacht.
Daion Doubleneck "the 80s", diese hier mit Palisander-korpus (statt Mahagoni) und bearclaw- Decke. Messing Sättel und Stege, habe ich gelassen, nur mit einigen Entlastungsbohrungen leichter gemacht. Das ist eine sehr zarte und für eine DN extrem leicht gebaute Gitarre. Leider waren wohl zu viele Jahre zu dicke Saiten drauf, es wurden auch ein, zwei unsachgemäße Reparaturen durchgeführt, die ich aber rückbauen und sie wieder sehr gut spielbar machen konnte.. 12er mit Fensterkopfplatte. Die Gitarre hat von allen, die ich besitze, den absolut schönsten Klang, ist aber nicht so laut wie die Yairi.
Ich hatte auch schon mal eine Epiphone doubleneck, wird ab und zu noch mal angeboten, die taugt nix, ist klangtot.
Saitenwechseln ist natürlich bei allen nicht so richtig der Spaß, aber man gewöhnt sich dran und trinkt halt zwei, drei Tassen Kaffee dazu.
https://i.imgur.com/qS9s2Ds.jpg
https://i.imgur.com/1QH5vc0.jpg
...ersmastimmen
Stefadghe
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Re: 12 strings

Beitrag von Stefadghe »

Hallo zusammen,
Ich habe mehrere 12saitige Gitarren. Ich spiele fast nur Fingerstyle und immer mit Picks. Ich kann den Vorrednern nur zustimmen, einfach ausprobieren. Übung macht den.... Ich finde die Sattelbreite sehr wichtig. Die ist bei den Herstellern sehr unterschiedlich. Yamaha hat z.b. 46mm und Taylor 47,5, für mich perfekt. 48 oder mehr ist mir zu breit. Ich finde es noch wichtig zu erwähnen, dass Kottke Stücke ( die im Orginal auf der 12-String gespielt werden) auf der 12saitigen erst richtig klingen. Ich übe sie jedoch meist zuerst auf der 6saitigen und dann auf der 12-String.
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