Travel guitars...

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

tbrenner
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Travel guitars...

Beitrag von tbrenner »

Hallo zusammen,

zum o.a. Thema der flugreisetauglichen "Klappspaten"-Gitarren interessieren mich Erfahrungswerte anderer Foristi.

Ich hatte mir ja sec.hd. das "Basic Outdoor"-Modell von Brunner-Guitars zulegen können und das Ding jetzt auch schon bei zwei Auslandsurlauben mit dem Flieger dabei gehabt. Es ist o.k., erfüllt den zugedachten Zweck - aber wie so oft ertappt man sich beim Gedanken : geht es insbes. klanglich nicht noch etwas besser ??

Hat hier irgendwer eine Travel-guitar von Journey Instruments oder die Little Jane von Furch und könnte eine subjektive Ausage zur Qualität, Handling und Klangverhalten machen? Ich würde da nur (deutlich..)mehr Geld ausgeben wollen, wenn es einen sehr merkbaren Unterschied gibt. Am Ende spielt man die Dinger ja nur an den paar wenigen Auslandsurlaubstagen im Jahr... :roll:

Danke schonmal für Rückäußerungen !

Grüssle,

tbrenner :wink:
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Rolli
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Re: Travel guitars...

Beitrag von Rolli »

Huhu Thomas, ich hatte die Little Jane von Furch.
Ich glaube nicht, dass die Brunner viel "schlechter" ist und sich das lohnen würde.
Die einzigen Klappgitarren, die mir gut gefallen haben und einer "herkömmlichen" Akustik in nichts nachstanden, waren eine von Martin Duwe und eine
von Voyage Air Guitars. Von letzerer Firma hatte ich ein OM Model. Klang klasse und war auch nicht zu teuer. Hatte ich über die Website bestellt und war 10 Tage später in DE. Es gibt sie in diversen Variationen je nach Geldbeutel und Wunsch.
https://voyageairguitar.com/
Zuletzt geändert von Rolli am Do Nov 17, 2022 4:59 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüße, Rolli
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JazzDude
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Re: Travel guitars...

Beitrag von JazzDude »

Hi Thomas, beim letzten Clive Carroll-Workshop hatte einer die Little Jane dabei, die hatte ich mal für zehn Minuten in der Hand. War glaube ich mit Zederndecke und klang super, richtig erwachsen! Habe aber nicht den Vergleich mit der Brunner.
Music is the best. (FZ)
stringbound
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Re: Travel guitars...

Beitrag von stringbound »

Ich habe die Furch Little Jane und bin mit der Gitarre sehr zufrieden. Klanglich gefällt mir die Gitarre gut, allerdings ertappe ich mich bei dem Gedanken, ob mit einer Brunner klanglich nicht doch mehr geht. Ob mit der Furch klanglich mehr geht, als mit deiner Brunner wage ich zu bezweifeln. Größe und Mensur sind ähnlich. Das ist vor allem eine Geschmacksfrage und damit subjektiv.
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Rumble
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Re: Travel guitars...

Beitrag von Rumble »

Habe die Journey Carbon/Fiber.
- eher etwas leiser
- recht breiter Hals mit einem etwas seltsamen (flachen) Halsproflil
- klanglich aber irgendwie recht ausgewogen
- spielt sich ganz fluffig
- cooles System der Halsverschraubung
- passt mit der sehr guten Tasche in die Fächer im Flieger
- quasi unkaputtbar, wasserfest
- etwas schwer
- guter passiver Pickup a´la K&K pure Mini (sehr ähnlich)
- kann schwimmen

Ich mag die immer noch.
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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DiSt
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Re: Travel guitars...

Beitrag von DiSt »

Ich habe vor langer Zeit mal ein Video über meine Little Jane eingestellt - auch mit Klangbeispielen, wobei nur das Mikro der Videokamera benutzt wurde:
https://www.youtube.com/watch?v=-u0I3Xn_AqQ
Dieter
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L1
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Re: Travel guitars...

Beitrag von L1 »

Schön gespielt - und erstaunlich, was aus der Kleinen rauskommt!
tbrenner
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Re: Travel guitars...

Beitrag von tbrenner »

Vielen Dank für eure Beiträge und insbes. Dieter für das wahrhaft profimässige yt-Video zur Furch Little Jane.
Die scheint ja nach Meinung div. Leute so ziemlich das erwachsenste Instrument dieser Gattung.Und klingt auch auf meinem Computer doch schon richtig gut. Lediglich die 3-Teiligkeit gefällt mir bei diesem Konstrukt nicht so recht.

Meine Brunner Basic OG hat heute einen neuen Liebhaber gefunden, sodaß nun die Frage ansteht: "Soll Gitarrengeld Gitarrengeld bleiben" oder halte ich jetzt erstmal die Füsse still ? So viel fliegen wollte ich zukünftig eigentlich nicht mehr..... :roll:

Grüssle,

tbrenner :roll:
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Karsten Müller
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Re: Travel guitars...

Beitrag von Karsten Müller »

Ich habe eine Martin Backpacker Steelstring , werksmäßig damals schon mit passiven Fishman thinline pick-up ausgestattet, die mich seit vielen Jahren, oft unter abenteuerlichen (auch klimatischen Umständen) immer treu begleitet.
Im Flieger kein Problem, dieser ganz spezielle Klang, das 12 fret Spielgefühl und der völlig erwachsene, verstärkte Sound, machen sie für mich zur Nummer eins der Reisegitarren, obwohl es “ vollwertig” klingender gibt.
Etwas klappbares käme für mich optisch zu keinem Zeitpunkt in Frage. Das gefällt mir gar nicht.
Die Backpacker möchte gespielt und benutzt und nicht nur ab und zu, zum reisen, herausgeholt werden.
Trotz Mexico Fertigung und Größe, unzweifelhaft ne Martin.
Diese Gitarre ist echt speziell. 😊
Allerdings habe ich vor ein paar Jahren beschlossen, klanglich und von meinem Gefühl, auch im Urlaub nicht klanglich keine Kompromisse mehr einzugehen und nehme nun meine Custom Build mit, da sie am Ende des Tages, dennoch auch einfach nur ein seelenvolles Werkzeug ist. Mit dem ich sorgsam, pfleglich und mit liebevollem Respekt umgehe, aber es auch in keinster Weise schone.
So wäre auch eine günstigere Bühnengitarre für mich undenkbar. Ich mag die Spuren meiner Gitarren, wenn ich mich natürlich auch über Dimgs und Dongs ärgere, aber es sind meine😉
MattBlue
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Re: Travel guitars...

Beitrag von MattBlue »

Ich kann die Little Jane von Furch nur loben, habe sie seit ca. zwei Jahren und bin sehr zufrieden mit Transportabilität, Bespielbarkeit und insbesondere Klang.
Einziger Nachteil, den ich bisher erkennen kann: war sie länger demontiert und setzt man sie frisch wieder zusammen, so passt die Saitenlage und Stimmstabilität erstmal nicht. Bis sich das legt, können manchmal ein paar Stunden aber je nach Witterung etc auch mal Tage vergehen. Also Gitarre schnell zusammensetzen und ab auf die Bühne - nee, ist nicht. Aber für mein persönliches Anwendungsprofil ist es nicht schädlich.
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taunustaurus
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Re: Travel guitars...

Beitrag von taunustaurus »

Die Brunner OG Basic, wie sie noch manche/r besitzt, wird gar nicht mehr gebaut. Mittlerweile - und wieder voll in Schweizer Hand - heißt sie
B-Compact
& kann in verschiedenen Korpusgrößen nebst 2 Mensurlängen (short (ca. 55 mit 48er-Sattelbreite) oder normal - 65er Mensur) ausgewählt werden.

Ich hatte einst beide. Sowohl die LJ mit Zederndecke als auch die Brunner OG Basic.
Im Vergleich würde ich jederzeit eine Brunner vorziehen.

Auf dem Gebrauchtmarkt ist die OG Basic eher sehr selten zu finden und auch hier muss man Glück haben. Manchmal hat sie - je nach Seriennr. - Intonationsschwächen.
Weil dem so war und Lukas Brunner nen Haufen Ärger mit der Qualität gemäß den Ansprüchen seinen ausländisch hergestellten Gitarren hatte, holte er die gesamte Produktion wieder zurück in die Schweiz.

Den absoluten Vorteil ggü. einer Furch LJ hat die Brunner in der Qualität & Be-/Verarbeitung der Hölzer als auch im Handling und dass sich der Steg komplett mit den Saiten abnehmen lässt.

Allerdings.... wer sich heute eine Compact von Brunner bauen lassen will, muss deutlich sehr viel tiefer in die Tasche greifen als es bei einer LJ der Fall ist.

Letztendlich ist es eh individuelle Geschmacks- oder sache des Geldbeutels. Es bleibt also die Frage, womit man auf mehr oder minder vielen Reisen glücklich werden kann.
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pfunk
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Re: Travel guitars...

Beitrag von pfunk »

Mal in 'ne ganz andere Richtung gedacht: Was spricht gegen eine Ukulele als "Reiseinstrument"?
Nachdem ich mich 30 Jahre lang gesträubt habe, eine Gitarre mit in den Urlaub zu nehmen (2 Ausnahmen wg. Straßenmusik), wollte ich dann 2015 doch "irgendwas" mit nach Cornwall nehmen. War die richtige Entscheidung. Das Ding macht Spaß und der Lernfaktor ist hoch :D
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Niels Cremer
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Re: Travel guitars...

Beitrag von Niels Cremer »

pfunk hat geschrieben:
Di Jan 31, 2023 11:23 pm
Mal in 'ne ganz andere Richtung gedacht: Was spricht gegen eine Ukulele als "Reiseinstrument"?
Nachdem ich mich 30 Jahre lang gesträubt habe, eine Gitarre mit in den Urlaub zu nehmen (2 Ausnahmen wg. Straßenmusik), wollte ich dann 2015 doch "irgendwas" mit nach Cornwall nehmen. War die richtige Entscheidung. Das Ding macht Spaß und der Lernfaktor ist hoch :D
+1

Mach ich auch oft, manchmal auch beides, aber wenn Flug dann nur Uke, meist die einzige Zeit des Jahres wenn ich mal was neues auf dem kleinen Schnuckelchen lerne! :D

LG,
Niels
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RB
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Re: Travel guitars...

Beitrag von RB »

Oder Mandoline. Das habe ich getan und das war ebenfalls sehr gut.
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L1
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Re: Travel guitars...

Beitrag von L1 »

Die Ukulele wird meist total unterschätzt, oft nur als Gag, als Spaßinstrument für Primitivgeschrammel missbraucht, oder gar nur als Spielzeug, als "Kindergitarre" angesehen (regelmäßig bei Kleinanzeigen so angeboten).
Dabei ist die Ukulele ein vollwertiges eigenständiges Instrument, mit dem man wirklich tolle Musik machen kann! Da habe ich im Ukulelenboard oder auch bei Youtube schon die tollsten Beispiele gehört, quer über alle Genres, von Jazz bis Klassik ...
Dabei aber - zumindest die Basics - relativ leicht zu lernen, und grad bei Kindern ein beliebtes Einsteigerinstrument im positiven Sinn, wo es angeboten wird.
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