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Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Gast

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Beitrag von Gast »

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Zuletzt geändert von Gast am Sa Feb 06, 2010 4:58 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Hi T.

da ich ja ein Freund von schönen Hölzern bin und auch was für´s Auge brauch, kommt sowas nie in Frage...egal wie sie klingen mag.
Ich finde es auch sehr spannend zu erleben, wie die Gitarre sich entwickelt...wie das Holz langsam nachdunkelt und sich der Klang öffnet.

Solche Teile sind mir jedenfalls zu kalt und steril.

Stefan
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Hallo,

ich finde die Carbon Gitarren nicht uninteressant. Man kann damit theoretisch sehr viel machen, Faserrichtungen etc.. Ich denke wenn Gitarren so viel verkauft würden wie Autos, wäre die ENtwicklung da schon viel weiter.
Gruss
Joachim :guitar1:

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RB
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Beitrag von RB »

Das ist eine interessante Frage. Ich habe in US-Foren schon die Diskussion über Rainsongs gelesen und bin dadurch überhaupt erst aufmerksam geworden, daß es soetwas gibt. Interessant ist das ja für alle Leute, die in klimatischen Verhältnissen leben, die einem Instrument aus Naturholz abträglich sind, sei es durch große Trockenheit oder Hitze oder Nässe.

Nun machen die viel Gewese um die technischen Details und meinen, wunder, was sie da erfunden hätten. Das spiegelt sich letztlich im Preis wieder. Da fangen bei mir die Bedenken an. Wenn es sich um ein technisches Material handelt, dessen Verarbeitung kein individuelles Abrichten und Abklopfen einer Gitarrendecke mehr erfordert und bei dem die Fertigung bestimmter Teile eher einfacher ist, als wenn man traditionell mit Holz baut, warum in Gottes Namen sind die Dinger dann derartig geradezu unverschämt teuer ?

Markt ist Markt. Also habe ich als nächstes gemutmaßt, der Hersteller habe es geschafft, eine komplett künstliche Gitarre zu schaffen, die aber wie eine echte aus Holz klingt. Das ist aber auch nicht der Fall, scheint mir. In Testberichten und den Threads, die mir aus anderen Foren in Erinnerung sind, drückt man sich hinsichtlich des Klangverhaltens eher vorsichtig aus und es wird betont, daß die Gitarren gerade nicht wie eine Holzgitarre klingen, sondern ganz eigen, "eben Rainsong".

So schreibt einer bei Harmony Central: "Es braucht etwas, bis man sich an den Klang gewöhnt hat, wenn man speziell an eine hölzenre Gitarre gewöhnt ist." Ein anderer schreibt: "Es braucht was, bis man sich daran gewöhnt hat, besonders, wenn man an eine Dreadnought mit Palisanderkorpus gewöhnt ist." Einige andere finden den Klang überragend, schreiben aber entweder aus der Perspektive eines Elektrospielers oder räumen ebenfalls ein, daß die Gitarre "anders" ist.

Nur: Wenn ich einfach eine Gitarre will, die gut zu bespielen ist und halbwegs nach Gitarre klingt, die aber nicht bei übermäßiger Trockenheit oder wechselnden Temperaturen und Feuchtigkeiten den Geist aufgibt oder Schaden nimmt, sollte man dann nicht besser einfach eine gute Sperrholzklampfe oder eine von Martin aus HPL kaufen ? Letztere kosten vielleicht 400 Euro und gehen auch bei Regen garantiert nicht kaputt.

Mich würde wirklich einmal interessieren, ob hier im Forum jemand eine Rainsong hat oder wenigstens mal auf einer gespielt hat.
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Moin,

der Gregor Hilden hat in A.-G. 4/97 mal eine "durchgecheckt" und beschrieben.
________________________________________________________________
"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

HAllo,

ich weiss, dass Martin Seeliger mal eine gespielt hat und der fand den Klang nicht uninteressant... Ist aber natürlich wieder Info aus 2. Hand :cry:
Ich glaube nicht, dass die Fertigung der Gitarre sehr viel einfacher ist, als die Fertigung einer Holzdecke. Diese Carbon-Glasfasermatten müssen auch in einzelnen Lagen gelegt werden und eine gewisse Handfertigkeit ist natürlich auch hier von Nöten.
Das Interessante an der Bauweise ist, dass man theoretisch die Carbonfasern exakt in Richtung der Belastung ausrichten könnte und so ein hervorragendes Schwingungsverhalten hinkriegen müßte.
Allerdings verklebt RainSong meines Wissens nicht an die Belastung angepaßt, da hierzu
a) umfangreiche Berechnungen nötig wären und
b) die Fertigung ungemein aufwendiger wäre.

An dieser Stelle fallen mir noch die Garrison Gitarren ein, die ja einen "Plastik" Rahmen haben, der aber völlig konventionell aufgebaut ist. Auch hier könnte man mit Hilfe von Berechnungen einen optimales Gerüst konstruieren, dass das Schwingungsverhalten der Gitarren verbessern könnte.
Ich weiß nicht, ob Garrison an dieser Sache dran ist, glaube es aber nicht.
Gruss
Joachim :guitar1:

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Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Gitarren aus Carbon, Graphit oder Kohlefaser - wie immer es auch bezeichnet wird -, gibt es auch aus Deutschland. Es sind zwar hauptsächlich E-Gitarren und Bässe, doch hatte mir der Hersteller in einem Telefongespräch vielen Jahren gesagt, daß es auch Pläne für akustische Gitarren gäbe. Am besten direkt kontakten: www.millerguitars.com
Liebe Grüße
Bernd
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Taylorpicker
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Beitrag von Taylorpicker »

Ein Bekannter von mir aus einem anderen Forum hat sich im vergangenen Jahr eine Rainsong von seinen Eltern aus den USA mitbringen lassen. Die hat allerdings einen Holzkorpus, nur die Decke ist aus Carbon. Ich hab sie auch schon gehört. Klingt gar nicht schlecht. Vielleicht kann ich diesen Bekannten überreden, sich hier mal zu äußern.

Viele Grüße
Taylorpicker
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OV1667
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Rainsong

Beitrag von OV1667 »

Hallo zusammen,

der "Bekannte" bin ich. Im letzten Sommer brachten mir meine Eltern eine Rainsong Parlor Maple aus den USA mit. Im Gegensatz zu den aktuellen Modellen gab es damals noch einzelne Gitarren in konventioneller Bauweise, allerdings immer mit CFK-Decke.
Die Gitarre ist klein (eben ein Parlor-Korpus) mit Halsübergang am 12. Bund. Sie spielt sich angenehm und klingt auch einigermaßen laut.
Die Verarbeitung ist gut. Die Decke kommt aus den USA, der Rest wird aus Korea geliefert. Auffallend ist, dass die Decke ohne Bracing auskommt. Dafür ändert sich die Deckenstärke ein wenig (also doch belastungsangepasst konstruiert).
Neben der CFK-Decke macht die Polyurethan-Lackierung das Instrument zusätzlich unempfindlich gegen Witterungs- und Klimaeinflüsse.
Ein Fishman Classic 4 rundet das ganze ab.
In den USA kostete dieses Instrument etwa 800$.

Ich denke, für einen USA-Reisenden lohnt es sich, so ein Instrument anzuspielen. Außerdem gibt es ja bisher noch keinen Importeur.
Mit den reinen CFK-Modelle habe ich keine Erfahrung. Der Preis erscheint mit aber auf Grund der bei kleinen Stückzahlen aufwendigen und teuren Verarbeitung von CFK schon gerechtfertigt.

Ich werde mich in den nächsten Wochen erstmal ein wenig "häuslich" hier einrichten. Dann kann ich bei Bedarf gerne mal Bilder und Klangbeispiele liefern.

Ansonsten mal unter www.gitarrenboard.de nachschauen. :wink:

Gruß, Jens
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pegahorn
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Beitrag von pegahorn »

Hallo OV,
herzlich willkommen hier

Gruß Richard
Es ist ehrenvoller eine Bank auszurauben, als eine zu gründen (B. Brecht)
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Taylorpicker
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Beitrag von Taylorpicker »

Moin OV,

schön, daß du da bist :)

Viele Grüße
Taylorpicker
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RB
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Beitrag von RB »

Von mir auch das "Hallo" in der Runde!
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

Da hast du dich mit deinem neuen 'Schätzchen' ja gut eingeführt.
Hai und viel Spass hier
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cottonman
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Beitrag von cottonman »

Yo, Ov!

Wuensche dir auch viel Spass hier. Hoffe das Ding aus Gebirgsgestein bald kennenzulernen :roll:

saludos,
ach ja, ne Gitarre hab ich auch..................
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Hi Jens,

viel Spaß bei den Freaks :wink:

Ist schon interessant was es hier so an Gitarren gibt.
Mittlerweilen sollte fast alles vetreten sein, oder?

Stefan

P.S es sind nur noch 3 1/2 Wochen bis zum Forumstreffen!
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