Fingerpicker DE

Hallo zusammen,

ich spiele in einem Akustikprojekt und brauche für Gigs auf relativ lauten Bühnen (auch im Karneval unterwegs) eine 12-Saiter, um für meinen Mitstreiter eine schöne Fläche zu legen. Für „unseren“ Sound ist eine 12er unabdingbar, bislang spiele ich eine Taylor 150e, bei der allerdings unser Techniker wegen des Pickup-Sounds ziemlich unglücklich ist. Frage also: Was nehmen im Preisbereich bis ca. 1.500€ NP? Wichtig ist eine leichte Bespielbarkeit, guter verstärkter Sound, relativ Feedbackunanfällig. Ovation habe ich mal ausprobiert, aber die liegen mir so gar nicht.
Vorab herzlichen Dank !

Hallo, willkommen im Forum. Was macht den Techniker am Sound denn unglücklich ? Ich frage deshalb, weil vielleicht auch die Klangbearbeitungstechnik eine Möglichkeit sein könnte.

„Pappig, unharmonisch, nicht warm genug, zu modern“. Ich habe mal Soundbeispiele gehört und muss sagen, für einen Klang der warm genug ist und dennoch durchsetzungsfähig musste ich massiv am EQ schrauben. Folglich bin ich auf der Suche nach einem wärmeren aber dennoch differenzierten und durchsetzungsfähigen Klang des Onboardpickups. Was an Frequenzen nicht da ist, kann man ja auch mit nem EQ nicht reindrehen. Da ich mir die Taylor nur geliehen habe, bin ich ja noch frei in der Wahl…

RB hat geschrieben: ↑

Sa Feb 25, 2023 2:50 pm

Hallo, willkommen im Forum. Was macht den Techniker am Sound denn unglücklich ? Ich frage deshalb, weil vielleicht auch die Klangbearbeitungstechnik eine Möglichkeit sein könnte.

Oh…vielen Dank für den Hinweis auf den Thread! Dort tauchen ja auch die Profiles für den Kemper auf, den ich als E-Gitarrist seit Ewigkeit nutze. Ich wusste gar nicht, dass es dort Profiles für Taylor und Tak gibt

Ja wenn das so ist, liegt natürlich der Markt offen und frei vor Dir. Pickups sind immer ein Kompromiss, die Abnahme am Korpus bringt eine bessere Feedbackresistenz als die Mikroabnahme, geht aber nach meiner Erfahrung mit drei verschiedenen Pickupsystemen und dem allgemeinen Diskussionsstand zu Thema immer mit einer EInbuße an Wärme, Natürlichkeit und Dreidimensionalität einher.

Wenn ich heute neu kaufen würde, würde ich mich ziemlich eindeutig für eine Gitarre mit einem simplen passiven Piezo-Stegabnehme plus ein ToneDexter-Gerät entscheiden. Damit kommt man dem Naturklang am nächsten. Meine zweite Wahl wäre ein K&K pure mini-Abnehmer mit einem K&K XLR-Preamp (der ist zugleich DI-Box, steht auf dem Boden, ist ganz simpel und bekommt seinen Strom vom Mischpult). Das gibt schon einen sehr vernünftigen Klang, zwar kein perfekter Naturklang, aber ganz ok und mit einem verständigen Mixmann auch sicher noch zu verfeinern.

Wenn Du den Kemper nutzt, wäre das einen Versuch wert.

So, Entscheidung ist gefällt, es ist eine Taylor 150e geworden. Dreadnought liegt mir irgendwie am besten. Entscheidend war, dass die Gitarre sich supereasy spielen lässt. Der echte Gamechanger war aber, dass es für Taylor (und ein paar andere) Mikroprofile für den Kemper gibt, den ich für die E-Gitarre seit Jahren habe. Zu kaufen unter acousticprofile.com
Ich könnte die auch selber erstellen, aber ob ich das so professionell hinbekäme…?

Wenn es passende Daten gibt , ist das doch ideal. Hast du den kemper mit der Instrument-Daten-Kombination schon getestet ?

Ich habe mir die 150e von dem Bandkollegen ausgeliehen und mit dem Tech auf seiner TestPA (Seeburg) angehört. Er war sehr überrascht und sehr begeistert. Er hat oft mit Taylorgitarren zu tun und fand den PU immer eher nicht so gut. Nun ist er glücklich und ich bin es auch.

Und erstens kommt es anders…die Taylor war es dann doch nicht 100%ig. Irgendwie fehlt mir das Cutaway, und wie es der Zufall so will, fiel mir eine Takamine EF381SC in die Hand! Da war es um mich geschehen…allerdings ist die überall erst im Juli lieferbar. Aber der nächste Zufall ließ nicht lange auf sich warten, beim T war ein Rückläufer zu erwerben. Der kommt nun am Samstag als kleines Ostergeschenk an mich selber. Kemperprofile gibts auch

Jetzt würde mich ernsthaft ein Spielbeispiel interessieren, für das ein cut nötig ist (ich bin anti-Cutaway-Aktivist*in). Gib es zu: Du brauchtest eine Rationalisierungsstrategie für eine Anschaffung.

Sieht cooler aus auf der Bühne, RB!

LG,
Niels

Hm... Gitarre tief vor die Knie und cut oder old school, also unter das kinn und ohne cut, das ist hier die Frage.

RB hat geschrieben: ↑

Fr Apr 07, 2023 5:04 pm

Jetzt würde mich ernsthaft ein Spielbeispiel interessieren, für das ein cut nötig ist (ich bin anti-Cutaway-Aktivist*in). Gib es zu: Du brauchtest eine Rationalisierungsstrategie für eine Anschaffung.

Intro von Wanted dead or alive zB. Ich spiele nicht ganz selten in der Begleitung in höheren Lagen. Wahrscheinlich alles Einbildung, da ich nur Cutaways habe. Die Tak hat allerdings einen dickeren Prügel als Hals, für zarte Hände nicht so toll. Ich hatte bei meinen Vorfahren wohl eher Gerüstbauer Mein Geigenlehrer hat mich nach 13 Jahren Unterricht auf EBass umgeschult, da eine Weiterentwicklung mit meinen großen Händen nicht möglich war. Immerhin bin ich damit bis in den Semipro Bereich gekommen

Es gibt doch seit ´ner Ewigkeit Gitarren, die für die Bühne konzipiert worden sind: Ovation
Ich empfehle die Doubleneck, Lautstärke von 6 und 12 sind exakt gleich, kannste zusammen oder getrennt spielen, ist irre leicht zu greifen, sehr viels(a)itig und natürlich auch mit Schauwert.
Die bekommst Du gebraucht noch ab und zu, ich würde dann nur noch nachinvestieren und Schaller M6Mini nachrüsten.
Am besten ist natürlich die schwarze Richie Sambora, aber die CSE tun´s auch.
Thomastik plectrum saiten!!!011er!!!
Ich habe mehr als ein dutzend 12saitige Gitarren, aber live würde ich immer nur die Ovation benutzen.
Ich habe sogar hier die 12er einen Ganzton tiefer gestimmt, das gibt noch mehr Kombinationsmöglichkeiten mit dem 6er Hals und diversen capo- Positionen.
Alternativ gibt es noch die 12saitige Adamas, aber meist nicht mehr für 1500....