Meine erste Daniel Ott Gitarre

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Dieser Klang spricht mich sehr an und definitiv hast du da zwei absolute Unikate, mit sehr eigenen Stimmen, danke für den Link.
Ich bin ebenso völlig sicher, das ich hier sehr gut aufgehoben bin, die Gedanken und Ideen folgerichtig und Daniel das optimal lösen wird.
Seine Old Growth Mahgony/Deutscher Fichte OM hat mich berührt und ich war sehr versucht , bevor ich mich entschloss ein Model M von Daniel für mich maßmäßig anfertigen zu lassen.
Wirklich eine besondere Gelegenheit eine handgefertigte Gitarre zu einem überaus moderaten Preis anzuspielen und zu erstehen.
https://guitarplace.de/de/westerngitarr ... uce?c=1152
Anbei der Link und nur deshalb, weil diese Gitarre besonders ist, nicht spektakulär, eher eine Gitarre die mit einem zusammen wachsen kann. Schlicht klar und straight und super sauber gefertigt, mit warmer klarer Stimme.
Da ich schon eine sehr voluminöse Custom Build habe, fallen die MDs, Model Ls für mich aus, ich habe es sehr genossen diese zu spielen, die mit einer klassischen Dread nicht mehr viel zu tun hat. Wunderbare Instrumente in der Tat.
Es lohnt sich es zu probieren, wenn man den Style und Klang dieser Gitarren für sich entdecken kann.
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tomis
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von tomis »

Wann ist das teil endlich fertig, mein gott werner :aua:
mit Blues und Gruß
Thomas
wernoohm
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von wernoohm »

Was habe ich damit zu tun???
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wernoohm
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von wernoohm »

Aber ich pflichte dir bei: Hoffentlich isse bald fertich!
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Gordon
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Gordon »

Das ein Open D Tuning deutlich anders klingt als ein Open C Tuning kann ich erkennen. Deutliche Unterschiede vom Wenge zum Mahagoni Hals? Das machen wohl meine Ohren nicht mehr mit.

Wobei ich natürlich weiß, das es einen Unterschied macht, ob Du als Zuhörer vor der Gitarre sitzt, oder als Spieler dahinter und die Gitarre direkt am Körper hast.

Wäre das nicht einen extra Faden wert? Einfluß der Holzart des Halses auf den Klang bei Westerngitarren? Oder gab's das schon?

Grüße Frank
Martini
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Martini »

Hallo Gordon,

vielleicht bringt es mein bescheidenes Aufnahmeequipment (Zoom Q3) nicht richtig rüber, aber die Gitarren sind durch diese unterschiedlichen Hölzer des Halses völlig individuell.

Die MD mit dem Wenge-Hals hat einen "härteren" Ton und projiziert den Schall lautsprecher-ähnlich in die Breite des Raums, wohingegen die MD mit dem Mahagoni-Hals den Schall "gebündelt" aus der Mitte herauswirft. Beides toll. Ich bin froh um diese Unterschiedlichkeit der beiden Instrumente, denn mir persönlich gefällt die Kombi aus Redwood und Myrtle für Decke bzw. Boden/Zargen sehr gut.
Durch die unterschiedlichen Hals-Hölzer habe ich eine schöne Variation.

Ob das Thema Hals-Hölzer einen eigenen Thread wert ist? Ich glaube nicht.
Im Grunde gibt es für Hälse bisher das gute(und übliche) Mahagoni oder das meist als "selected Hardwood" beschriebene Cedro.
Manchmal noch Maple, das den Ton zum mehr Hellen, höhenbetonten hin verschiebt. Wird gerne für Gitarren mit Obsthölzern (Kirsche, Zwetschge) verwendet.
Und eben, seit einiger Zeit, deutlich härtere Hölzer wie eben Wenge.

Mir war früher nicht bewusst wie sehr das Holz des Halses den Gesamtklang der Gitarre beeinflusst.
Es ist in der Tat ein wesentlicher Faktor.

Grüße

Martin

P.s. Ich werde in den nächsten Tagen noch ein Video mit Gitarre in Normalstimmung aufnehmen und verlinken, damit
man das auch mal hört...
Gordon
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Gordon »

Mir ist schon lange bewusst, dass der Hals ein nicht unwesentlicher Bestandteil einer Gitarre ist und am Klang beteiligt ist. Die besten Westerngitarren, die ich besessen habe, hatten alle fette Hälse und mussten deshalb auch wieder gehen.
Aber nun weiß ich:
"Die Holzart des Halses kann mitverantwortlich dafür sein, dass die Gitarre den Ton in die Breite des Raums projiziert oder gebündelt aus der Mitte herauswirft."
Darüber muss ich erst meditieren...
Grüße Frank
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Gitarrenmacher
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Gitarrenmacher »

Martini hat geschrieben:
Di Nov 28, 2023 7:15 pm

Im Grunde gibt es für Hälse bisher das gute(und übliche) Mahagoni oder das meist als "selected Hardwood" beschriebene Cedro.
Wenn Du damit die Angaben der Martin&Co Homepage meinst..........
Ich habe ein gutes Dutzend replacement necks von CFM hier, auch aus SHW. Nicht einer Cedro, alle Sipo oder ähnliches Zeug. Auch kein Sapele.
Wenn ich die Martin History erinnere, haben die die Verwendung von Cedro eingestellt, als sie nur noch einteilige Hälse bauten.

Schöne Gitarren baut der Daniel. :bide:
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
http://www.gitarrenmacher.de
Martini
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Martini »

Hallo Gitarrenmacher,

danke für die Korrektur der Informationen bezüglich des Cedro.
Ich vertraue dir da voll und ganz.

Ich bezog mich auf Aussagen eines Gitarrenbauers (nicht Daniel Ott) vor einigen Jahren, der meinte die Firma Martin würde in der Standard-Serie unter der Bezeichnung "selected hardwood" Cedro als Holz für Hälse nehmen und erst bei Custom-Shop-Instrumenten echtes Mahagoni verwenden.

Grüße

Martin
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Martini »

Hier, für Interessierte, noch das angekündigte Sound-Beispiel meiner Daniel Ott-Gitarre (Mahagoni-neck) in Normalstimmung. Prost!
https://www.youtube.com/watch?v=Oh18H9-2xeI

Gruß

Martin
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen,

Danke für deinen Link und ein paar Impressionen meiner Model M, deren Bodenbeleistung nun vollständig ausgearbeitet ist.
Die Liebe zum Detail ist anhand der tadellosen Ausführung sichtbar.
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Der Unterschied zu der traditionellen Beleistung des Bodens im Stile von Martin und Anderen ist hier deutlich zu erkennen.
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Eine andere Perspektive auf die Ausarbeitung
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Leider ist es mir nicht gelungen die kurze ClipReview, die Daniel mir geschickt und auf seinem Instagram Account hochgeladen hat hier einzustellen.

Daniel stellt auf diesem Clip den Boden und das Bracing inklusive eines Tapping des fertigen Bodens vor.

Für Interessierte deshalb der Link zu Instagram, neueste Veröffentlichung

https://www.instagram.com/daniel_ott_guitars/
oder - das ist leichter, Homepage und ein wenig nach unten scrollen.
https://www.danielottguitars.com/

Viel Spaß,
Karsten
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen,

Anbei eine paar neue Impressionen, die Daniel mir hat zukommen lassen.
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Der Entwurf des Soundportes, sowie dessen Positionierung und Größe, sowie die fertige Rosette auf dem wunderbaren Redwood Soundboard.
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Sehr interessant diese bewusste Abweichung des klassischen Ovals, das sich hier abgewandelt zeigt, ist die Linienführung doch eine andere.
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Die No-sette ist nunmehr fertig und wir haben auf eine außen begrenzenden Bronzekreis verzichtet, da hier diese schlichte Eleganz, die sich im Ebenholzbinding wiederfinden wird, perfekt integriert ist.
Ursprünglich war noch, ein das schwarze Rocklite Ebano begrenzender feiner Kupferring angedacht, doch Daniel hatte das Empfinden, das es sich so richtig anfühlte und ich stimme ihm völlig zu. Der Übergang des Rocklite über die dann wesentlich dunklere Redwood Decke in das schlichte Ebenholzbinding, wird sich bestimmt sehr gut machen.
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Einfach nur ein schlichtes klares funktionales Design, untertrieben und ineinandergreifend.
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Dieses Soundboard ist so fein und eng gemasert und nun beginnt der Prozess des Voicings des Tops.
Ich freue mich so sehr darauf und auch ein so schönes Design Element zu sehen, welches im Gesamtbild so elementar und zentral in seiner Bedeutung ist.
Ich kann es kaum erwarten zu sehen wie das Kupfer wirken wird wenn es durch die Lackierung und das dunkle Redwood dann kontrastiert.
Viel Spaß dabei und LG
Karsten
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RB
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von RB »

Ich bitte, die Kommentarlosigkeit - zumindest von meiner Seite - nicht als fehlendes Interesse zu deuten. Die Entwicklung finde ich interessant und verfolge sie stetig.
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen,
ein kurzer Zwischenbericht zu den Bildern, die Daniel mir geschickt hat, die das Anlegen der X Beleistung, der Tonebars und des Lattice Brace, der gitterförmigen Verbalkung sehr schön darstellt.
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Die notwendigen Utensilien sowie die Leisten, die der gitterförmigen Verbalkung als Rohlinge dienen.
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Das Lattice Bracing auf der Konstruktionszeichnung wird fixiert.
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Beide Elemente werden zusammengeführt.
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Der Unterschied zu der traditionellen Verbalkung ist deutlich zu sehen.
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Als Beispiel eine Gegenübertellung zweier Konstruktionen, die Hozen von Maestro Guitars „Advanced Hybrid Bracing“ bezeichnet und das so und in unterschiedlichen Nuancierungen Basis vieler „moderner“ Akustikgitarren ist.
Selbstverständlich gibt es da noch viele Variationen, ebenso wie Nuancierungen in der traditionellen Konstruktion, die unter anderem den Ton des Gitarrenbauers/in wesentlich bestimmt.
Ich bin sehr gespannt auf das Endergebnis.
LG
Karsten
Gordon
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Gordon »

Aber der Faden schläft jetzt nicht ein, Karsten?!
Wir wollen die fertige Gitarre sehen und hören!
Grüße Frank
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