Saitenwechsel - vor oder nach dem Spannen kürzen?

[string]

Weshalb kommt man auf den Gedanken, Saiten VOR dem Stimmen zu kürzen?

Das hab`ich mir auch gedacht.

Gruß
Klaus

[Rumble]

Was hat das denn mit dem Stimmen der Gitarre zu tun?

Ich schnippel die auch vorher schon so ab dass die Länge passt. Dann auch einmal drücber, zweimal drunter.
Saubere Geschichte. Und ja, auch ich spiel keine Roundcore Strippen.

[Paradise]

Weshalb kommt man auf den Gedanken, Saiten VOR dem Stimmen zu kürzen?

Das hab`ich mir auch gedacht.

Gruß
Klaus

Weil das viel zu lange Saitenende beim Aufwickeln wild in der Gegend herum wirbelt.
Man könnte sich selbst weh tun oder einen Kratzer in die Gitarre machen.
Ist mir bei Fensterkopf schon passiert.

[wernoohm]

Scheint mir aus derselben Problemkiste zu kommen wie "erst Kaffee oder erst Milch"!

[L1]

Weil das viel zu lange Saitenende beim Aufwickeln wild in der Gegend herum wirbelt.
Man könnte sich selbst weh tun oder einen Kratzer in die Gitarre machen.
Ist mir bei Fensterkopf schon passiert.

Das stimmt zwar im Prinzip ... ist mir aber konkret in langen Jahren noch nie passiert. Da nervt mich das vorher Länge ermitteln und knicken eher mehr ...
Kommt aber vielleicht auch daher, dass ich relativ viele Gitarren habe und auch regelmäßig spiele, und eben entsprechend häufig auch Saiten wechsle. Da hat man einfach Routine, egal ob Fenster- oder Paddelkopf, da sitzt einfach jeder Handgriff und der Saitenwechsel ist so in paar Minuten erledigt ohne dass ich da groß drüber nachdenke.

Wenn man weiß auf was ggf. zu achten ist (und das wurde ja bereits gesagt), ist es egal ob vorher oder nachher ... einfach nicht so viel nachdenken über eigentlich simple Sachen ...

[L1]

Scheint mir aus derselben Problemkiste zu kommen wie "erst Kaffee oder erst Milch"!

... oder ob beim Ostfriesentee der Tee auf oder neben die Kluntjes in die Tasse gegeben wird ...
Hat aber mit dem Thema rein garnix zu tun ...

[Paradise]

Scheint mir aus derselben Problemkiste zu kommen wie "erst Kaffee oder erst Milch"!

... oder ob beim Ostfriesentee der Tee auf oder neben die Kluntjes in die Tasse gegeben wird ...
Hat aber mit dem Thema rein garnix zu tun ...

Diese Problemkiste öffne ich nur weil ich gerade ein Nebengeräusch habe und noch nicht weiß wo
es her kommt. Eine defekte Saite wäre eine Möglichkeit.

[L1]

Lass dich nicht ärgern ... die "woll'n nur spiel'n" ...

[wernoohm]

Achso ... nach dem Eingangspost hatte ich den Eindruck, die Saite sei als "Nebengeräuschquelle" schon eindeutig identifiziert! Wenn das nicht der Fall sein sollte: Saite für Saite erneuern und hören was passiert.
Mit meiner Bemerkung über "Problemkisten" wollte ich andeuten, daß es sich wohl um eine Art Glaubensfrage handelt, ob man vor oder nach dem aufziehen die Saite kürzt.
Ansonsten kann ich nur L1 zustimmen: nicht soviel Gedanken machen über eigentlich simple Sachen.
Btw: wer befürchtet, die Gitarre könnte durch "herumwirbelnde Saitenenden" beschädigt werden, sollte das Instrument vielleicht dauerhaft im Koffer lassen ...

[clone]

Gibt es denn hier Erfahrungen zu dem Thema aus erster Hand? Also hat einer nach diesen beiden Methoden jeweils frische roundcore Saiten aufgezogen und da Unterschiede im Klang bemerkt?

Ich knippse ja auch vorher ab, weil praktischer. Falls ich da Klang verschenke überlege ich mir die Methode aber noch einmal ... .

[Es335]

Vielleicht probierst du es einfach mal selbst!

Die Enden beim Aufziehen lang zu lassen ist bei Roundcores unbestritten die sicherere Befestigung. D.h. schlechter wird es allemal nicht!

[clone]

War lediglich eine Frage, immer schön locker bleiben....

Und wenn du schreibst "Die Enden beim Aufziehen lang zu lassen ist bei Roundcores unbestritten die sicherere Befestigung" , ist das dann deine eigene Erfahrung oder ist das angelesenes Wissen?

[L1]

Gibt es denn hier Erfahrungen zu dem Thema aus erster Hand? Also hat einer nach diesen beiden Methoden jeweils frische roundcore Saiten aufgezogen und da Unterschiede im Klang bemerkt?

Hier!
In meiner Anfangszeit ist mir das paarmal passiert. Was Round- oder Hexcoresaiten sind und was da zu beachten ist wusste ich da noch nicht ...
Die umwickelten Saiten, speziell die beiden tiefen, waren jeweils sofort tot, das hörte man schon am Geräusch beim Spannen. Und beim Anschlagen war der "Klang" nur noch ein kurzes dumpfes Geräusch.

Mir hat übrigens damals auch ein Forum geholfen, als ich mein Problem schildert habe ... die konkreten sachlichen Informationen, nicht das übliche sonstige Herumgerede ...

[clone]

@L1

Super, vielen Dank!

Dann werde ich das einmal selber ausprobieren. Ein Saitenwechsel steht bei mir ganz aktuell zwar nicht an. Aber dann in ein, zwei Wochen etwa... .

[Es335]

War lediglich eine Frage, immer schön locker bleiben....

Und wenn du schreibst "Die Enden beim Aufziehen lang zu lassen ist bei Roundcores unbestritten die sicherere Befestigung" , ist das dann deine eigene Erfahrung oder ist das angelesenes Wissen?

Aber nicht doch! Das war wirklich nur als gutgemeinte Empfehlung gedacht, getreu dem Motto, nur Versuch macht klug!

Was deine Frage betrifft, beruht das auf praktischer Erfahrung aus der Fertigungstechnik mit ähnlichen Bewicklungsvorgängen.

Bei der Saite soll die Wicklung die Saitenmasse erhöhen. Sie wird mit einer gewissen (Vor-)Spannung aufgebracht und an beiden Enden fixiert, damit sie sich nicht löst und durch Scheppern o.ä. unangenehm auffällt.

Bei Hexcores gibt es für jede Windung 6 Auflagepunkt, an denen die Wicklungen sich auf dem Kern „festkrallen“ können. Bei Roundcores liegen die Windungen über ihre gesamte Länge platt auf, der Untergrund ist glatt und rund und die Haltekräfte sind deutlich geringer.

Wird die Saite jetzt am oberen Ende abgeschnitten, kann (!) die Bewicklung aufgehen und in den unteren Lagen zu Nebengeräuschen führen. Kann (!) wohlgemerkt.

Knickt man das Ende vor dem Abschneiden um 90° um, verhindert man, dass die sich beim Abschneiden lösende Bewicklung über diesen Knickpunkt hinaus in den Klangbereich der Gitarre fortsetzten kann!

Gruß und frohe Ostern,
Es335