Fingerpicker DE

Hi zusammen, ich möchte an meiner 70er Martin einen Neck Reset machen lassen und bin nun etwas verwundert, ob der doch sehr unterschiedlichen Preise von 300 bis 1000 Euro.

Darüber hinaus würde ich nicht wissen, wem ich in DE das alte Schlachtschiff anvertrauen kann. Ich habe Kontakt zu so einigen Klassik oder E Bauern und in den USA wüsste ich direkt, wo ich hingehen würde, aber hab mir hierzulande noch keine Gedanken über das Thema gemacht.

Keine Ahnung, wo du wohnst, aber im Norden würde ich damit zu Jürgen Richter, Schalloch HH, gehen.
Ist wohl auch "approved repair shop". Ich habe bisher nur Martin-unspezifische Kleinigkeiten da machen lassen, ist aber auch die Stammwerkstatt von Leuten im Umfeld, die jahrzehntelang Martin spielen (und damit auch Geld verdienen).

Hamburg sind ca. 6 Stunden, aber wenn das der Ort der Orte sein soll, würde ich es halt mit einer Reise verbinden

Hast du mal our very own Christian Hübenbecker aka Gitarrenmacher gefragt? Er hat soweit ich weiß viel Erfahrung mit Martins, ob er noch Kapazität hat weiß ich nicht …

LG,
Niels

Bei meiner Martin hatte sich damals innerhalb der Garantiezeit der Vertrieb (ami?) um die Ausführung des neckresets gekümmert, das war ein ziemlicher Eiertanz (scheinbar waren da einige Zuständigkeiten nicht ganz geklärt zu der Zeit...) und hat gefühlt ewig gedauert.

our very own Christian Hübenbecker aka Gitarrenmacher

Auf der Website von Martin finde ich kein europäisches Service Center. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es früher so was in der Art gab, wobei seinerzeit wohl eher Personen (und nicht Firmen) von Martin "zertifiziert" wurden.
Ansonsten gibt es zwei aktuelle und einen ehemaligen Sponsor dieses Forums, die das hinbekommen sollten...

Würde mal Stevens Guitars in München ins Rennen werfen. Fragen kostet nix. Reset ca. 750 Euro
https://guitars.de/reparaturen/

70er Jahre.
Mit Binding am Griffbrett?

Für einen Reset bei einer M, ich glaube es war eine 38, habe ich 1.200,- genommen.
Darin enthalten:
Bünde neu, Griffbrett abgerichtet, Griffbrettzunge unterfüttert, Stegeinlage und Sattel erneuern, so gut es ging kompensieren, Lackpflege, Binding an ein paar Stellen nachkleben.
Nur mal so als Hausnummer.

Niels Cremer hat geschrieben: ↑

Mo Mai 27, 2024 9:13 am

Hast du mal our very own Christian Hübenbecker aka Gitarrenmacher gefragt?

Sorry, ich hatte bei meiner Antwort nicht an das Naheliegendste gedacht.

Danke schon mal für eure zahlreichen Antworten.
Die Martin hat kein Binding.

Hatte fest mit einem mittleren dreistelligen Betrag gerechnet aber das wirft dann grundsätzlich schon die Frage auf, ob man das Instrument nicht einfach verkauft und sich lieber ein gleichwertiges mit frischem neck reset anschafft.
Ich traue mich beinahe wetten, dass das wirtschaftlicher wäre

YNWA hat geschrieben: ↑

Mo Mai 27, 2024 1:11 pm

das wirft dann grundsätzlich schon die Frage auf, ob man das Instrument nicht einfach verkauft und sich lieber ein gleichwertiges mit frischem neck reset anschafft.
Ich traue mich beinahe wetten, dass das wirtschaftlicher wäre

Das hatte ich ehrlich gesagt auch gerade spontan gedacht. Eine Reparatur lohnt eventuell wirklich nur für den, der das eventuell teils selbst kann oder es z.B. privat zum Freundschaftspreis bekommt...

YNWA hat geschrieben: ↑

Mo Mai 27, 2024 1:11 pm

... nicht einfach verkauft und sich lieber ein gleichwertiges mit frischem neck reset anschafft.
Ich traue mich beinahe wetten, dass das wirtschaftlicher wäre

Wohl wahr ...
"Lohnt" sich ansonsten nur, wenn es wirklich ein besonderes Instrument ist, oder eines an dem man persönlich besonders hängt (da hab ich teilweise auch schon mehr investiert als rein wirtschaftlich betrachtet sinnvoll gewesen wäre ).

RoZaWood Guitars kann ich wärmstens empfehlen - er war viele Jahre lang offizieller Martin Servicemensch.

YNWA hat geschrieben: ↑

Mo Mai 27, 2024 1:11 pm

Ich traue mich beinahe wetten, dass das wirtschaftlicher wäre

Ich traue mich beinahe wetten, dass das vom Korpusholz abhängt

saitentsauber hat geschrieben: ↑

Mo Mai 27, 2024 5:12 pm

YNWA hat geschrieben: ↑

Mo Mai 27, 2024 1:11 pm

Ich traue mich beinahe wetten, dass das wirtschaftlicher wäre

Ich traue mich beinahe wetten, dass das vom Korpusholz abhängt

Eher von der Modellreihe. Sondereditionen, Signaturmodell und das ganze Marketingganzbesondersineiner geringenauflagegedöns gab es ja zum Glück in den 70er nicht.
Kein Griffbrettbinding......Es wird als irgendwas aus Martins 70er Standartserie sein, und mir ist nicht klar, warum sich ein Invest von 1.000,- nicht lohnen soll, wenn der Rest des Instrumentes das hergibt.