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Tacoma Chief

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 12:41 pm
von Gast
Hallo,
mich hat ein Kollege nach den Tacoma Gitarren gefragt und zwar speziell nach denen mit dem komischen Schallloch (schreibt man das mit 3 L?)

Ob ich die als Bühnengitarren empfehlen könnte...Ich erinnere mich, dass ich vor Jahren hin und wieder auf einer gespielt habe, aber nur akustisch. Ich fand den Klang interessant und auch gut, hab mir aber nie eine zugelegt...

Wer kennt diese Gitarren? Sind sie gute Bühengitarren? Was hat das mit dem geschraubten Hals auf sich? Kann man auch die China-Version empfehlen (heißt Olympia) ?

Bedanke mich schonmal für die Infos.

Grüße

Re: Tacoma Chief

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 1:22 pm
von marcus
venturini hat geschrieben: (schreibt man das mit 3 L?)
yo! wahlweise seit neuestem auch »Schall-Loch« ;-)

tacoma -> leider keinen plan.

Re: Tacoma Chief

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 1:32 pm
von H-bone
venturini hat geschrieben:...schreibt man das mit 3 L?
Die Formel ist ganz einfach: Schall(lll)och-Durchmesser in Inch = Anzahl der "L"s...

Als Formel : N("l") = Abs(D(s)/2,54)

So hat eine "Selmer-Maccaferri O-Loch" eben ein "Schaloch" während eine "Tony-Rice" ein "Schalllloch" hat...

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 1:34 pm
von RB
H-Bone, da Du gerade dabei bist: Wie könnte man allgemein denn die Wirkung beschreiben, wenn man das Schalloch einer Dreadnought-Gitarre zu einem Schalllloch (so T. Rice-mäßig) vergrößern würde ?

Re: Tacoma Chief

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 1:36 pm
von Gast
H-bone hat geschrieben:
venturini hat geschrieben:...schreibt man das mit 3 L?
Die Formel ist ganz einfach: Schall(lll)och-Durchmesser in Inch = Anzahl der "L"s...

Als Formel : N("l") = Abs(D(s)/2,54)

So hat eine "Selmer-Maccaferri O-Loch" eben ein "Schaloch" während eine "Tony-Rice" ein "Schalllloch" hat...
-> ROFL

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 1:37 pm
von H-bone
Hallo Reinhard, der Klang wird luftiger, weniger "hohl", mehr in Richtung "orchestral". Auch die Projektion ändert sich, der Klang füllt mehr den Raum und strahlt weniger gezielt.

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 1:49 pm
von guitar-hero
Moin allsaits.

Ich habe gerade nur "quer" gelesen, aber ich interpretiere mal, Ihr redet von diesem Scha"lll"och in der oberen Zargenkurve? 8)

Wenn - ... denn!
Das ist "krampfhafter" Versuch, ne Gottschall-Funnelbody zu kopieren! :mrgreen:

... doch ... für den Gitarristen himself ist das schon eine super Erfahrung.
Happich erfahren.
Ihr müsst nur wissen, was Ihr wollt.

Noch Fragen? :guitar1:

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 1:57 pm
von zwieback-dude
Hi,
ich hab ne normale Tacoma Dm-9 mit normalem Schallloch, kann dir also nichts zu den mit komischem Schallloch sagen. Aber meine klingt super, der Hals ist glaub ich nicht verschraubt^^

Wobei ich mal im Musik-Schmidt in Frankfurt ein ähnliches Modell angespielt habe, Dm-10 oder so ähnlich und die klang in meinen Ohren nicht so berauschend. :?
Grüße,
zwieback-dude

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 2:01 pm
von Admin
Das klingt ja fast so, als müßte ich das Schneidwerkzeug an eine bestimmte Gitarre ansetzen.......... hm, mal überlegen.

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 2:08 pm
von guitar-hero
zwieback-dude hat geschrieben:Hi,
ich hab ne normale Tacoma Dm-9 mit normalem Schallloch, kann dir also nichts zu den mit komischem Schallloch sagen.

Also, ehrlich! Keine Ahnung, aber mitreden wollen! 8)

:wink:

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 2:17 pm
von zwieback-dude
guitar-hero hat geschrieben:
zwieback-dude hat geschrieben:Hi,
ich hab ne normale Tacoma Dm-9 mit normalem Schallloch, kann dir also nichts zu den mit komischem Schallloch sagen.

Also, ehrlich! Keine Ahnung, aber mitreden wollen! 8)

:wink:
Sollte ja nur ne kleine Ermutigung sein, weil bis jetzt noch keine Antworten zu Tacoma Gitarren gekommen sind.. :mrgreen:

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 2:55 pm
von guitar-hero
zwieback-dude hat geschrieben:...
Sollte ja nur ne kleine Ermutigung sein, weil bis jetzt noch keine Antworten zu Tacoma Gitarren gekommen sind.. :mrgreen:
So is datt nun mal in so'n Forum!
Aber wir arbeiten daran. :wink:

--

Nee. gezz ma ganz ohne Scheiss.!
redest Du nun wirklich von einer Tacoma mit diesem exzentrischen Schalloch in der oberen Zarge?

Das ist wirklich eine Gitarre, an der sich der GITTARIST erfreuen kann!
ManN muss sich halt wirklich "selbst" etwas gönnen!
Für DIESE Zweck finde ich diese Gitarre, die ich selbst ausprobiert habe, wirklich gut!

Aber ... wenn's darum geht, die EIGENEN Erfahrungen auch dem Publikum mitzuteilen, ....

... hör Dir / hört Euch mal eine Gitarre von Peter Gottschall an!

:guitar1:

:mrgreen:

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 3:48 pm
von christian
Ich hatte mal vor ein paar Jahren ein Tacoma Chief Gitarre.
Die Chiefs haben, neben dem off-set Soundhole, so einige Besonderheiten:
Der Hals ist verschraubt. Die zwei Schraubenkoepfe sind sehr auffaellig. Die meisten Gitarren mit verschraubten Hals sind schwer als solche zu erkennen. Bei dem Chief ist man offenbar sehr stolz auf die Konstruktion. Da stecken die Schrauben im Ruecken.
Der Hals trifft den Korpus im 15. Bund. Man kann also in den hoeheren Lagen sehr einfach spielen.
Der Hals hat ein superduennes Profil. Man hat da nicht viel in der Hand. Bischen gewoehnungsbeduerftig.
Der Klang meines Chiefs war sehr trocken. Nicht viel Sustain. Dafuer aber sehr laut fuer eine so kleine Gitarre.
Das Finish der Gitarre war sehr anfaellig. Viel zu duenn fuer eine Gitarre mit Zeder Top.
Trotz alledem hat die Gitarre sehr viel Spass gemacht weil sie sehr komfortabel war.

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 4:57 pm
von erniecaster
Hallo!

Vor einiger Zeit hatte ich das Vergnügen, eine Chief in einem Laden anspielen zu können. Genauer gesagt, hatte ich mich nach zehn Minuten so verliebt, dass ich eine Stunde drauf gespielt habe.

Sie klang ungefähr wie meine M-14 nach Testosteron-Behandlung. Sehr dynamisch, trocken und offensiv. Sehr geil. Nur - ich habe halt meine M-14.

Gruß

erniecaster

Tacoma, verrutschtes Schall-Loch

Verfasst: Mo Jul 02, 2007 5:49 pm
von Mediachaos
Tach zusammen!

Also ich bin seit kurzem Besitzer einer Roadking, RR8C. Das heißt, es ist eine Dreadnought, Rosewood. Massive Fichtendecke, massiver Palisanderkorpus und -Boden, Binding in Tortoise.
Das Teil müsste so ca. 5 Jahre alt sein. Wenn ich nicht irre, noch Pre-Fender Ära.
Interessanter Klang, reagiert aber ungeheuer auf die leiseste Berührung der Decke mit der Hand. Die muss völlig frei schwingen können. Klang: Für Fichte eher warm, schnelle Ansprache, auch ordentliches Sustain.
Sehr gute Intonation und wie einer der Vorredner schon sagte: Der Halsübergang im 15. Bund bringt eine großartige Bespielbarkeit mit sich.
Halsbreite ist gut für alles mögliche (muss 45mm sein, habe das Instrument grad nicht zur Hand), auch Fingerstyle geht ganz gut. Ja, an das Profil muss man sich etwas gewöhnen, aber das geht eigentlich ganz flott.
Auf jeden Fall hört sich der Spieler durch das versetzte Schall-dings sehr gut selbst. Ich habe noch niemanden bitten können, mir mal was auf der Gitarre vorzuspielen, daher kann ich nicht so viel dazu sagen, wie die Projektion ist etc. Auch weiß ich noch nicht, welche Saiten optimal sind. Als ich sie bekam waren lang nicht gespielte und arg korrodierte Drähte drauf, so dass ich den Satz Martin Marquis 012-054, der mir gerade in die Hand fiel, aufgespannt habe. Tacoma versieht seine Gitarren wenn ich's recht weiß zur Zeit mit 011er Elixir.

Fazit: Ob's die große Liebe ist, weiß ich noch nicht. Interessant allemal. Und jede(r), der das Teil sieht, hat Fragen. Spannender Nebeneffekt ....


Viele Grüße
gerald