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Hallo Fingerpickers

Verfasst: Sa Aug 04, 2007 10:16 am
von dä dony
Erstmal Guten Tach,
Nach langer Wartezeit meiner Accountfreischaltung möchte ich nun mal meinen ersten Beitrag posten.

Ich bin schon ein paar Jährchen an der Gitarre aber würde nicht von mir behaupten das ich ein Virtuose an der Steelstring bin, allerdings spiele ich jeden Tag (zwar ohne optimale Entwicklung aber mit nötiger Leidenschaft).

Nun möchte ich meine alte Musima Steel hinter mir lassen, räumlich zumindest und mir eine "Anfänger-Profi-Gitarre" kaufen... Und zwar eine Lowden O10. In der Art:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... :IT&ih=004

Hat jemand Erfahrung? Es ist unheimlich schwer gebrauchte Lowdens in der Preisklasse zu finden (Raum Hamburg) und zumindest mal anzutesten. Äußerlichkeiten sind mi bis zu einem bestimmten Grad egal...

Nun denn, ich freue mich auf Rückmeldung.
Viele Grüße,
tony

:whistler:

Verfasst: Sa Aug 04, 2007 10:25 am
von chevere
Hallo und willkommen erstmal!
Ich hatte mal so eine Lowden und fand sie klasse, obwohl sie auch ähnlich angeschrammt war. Klanglich dürfte sich die Optik, der Gitarre nicht auswirken, solange der Hals gerade ist und sonst keine weiteren versteckten Mängel zevorhanden sind (Beleistung, Mechaniken o.ä.).,
Allerdings wäre mir der geforderte Preis von 1700,- doch zu hoch für dieses Instrument.

Verfasst: Sa Aug 04, 2007 10:39 am
von dä dony
hi chevere,
jo, die auktion ist schon durch. mir war der preis auch etwas zu hoch, zumal ich eigentlich anspielen möchte bevor ich zuschlage.
ich verfolge die lowdens schon ne weile und ich denke das man wahrscheinlich so bei 1200 euro landen wird... das wäre es mir dan auch fast wert... :)

Verfasst: Sa Aug 04, 2007 10:46 am
von chevere
Hallo,

check doch mal die Gitarren der Avalon L-Serie. das ist die ehemalige Produktionsstätte von Lowden. In der "britischen Bucht" kannst Du diese Gitarren vergleichsweise günstig direkt ab Werk erstehen.

Verfasst: Sa Aug 04, 2007 11:21 am
von reliewsche
Diese O10 ist laut Lowden vergleichbar mit der S22 die ich habe, wobei letztere in Japan hergestellt worden ist. Die Gitarre gefällt mir immer noch sehr gut, in jeder Hinsicht. Nach ein wenig herumsuchen im Internet, was meine denn wohl wert sein könnte, halte ich den Preis der Auktion aber auch für relativ hoch. Noch nicht ganz aus dem Rahmen, aber dennoch. Ich habe damals einfach Marke und Typ in Google eingegeben und eine Menge Seiten durchforstet. Das würde ich auf jedem Fall vor dem Steigern tun.

Stefan

PS: Wen ein paar Bilder interessieren: http://musik.dwi-eschweiler.de/lowden.html

Verfasst: Di Aug 07, 2007 3:52 pm
von matthiasL
jaja, das mit den Lowdens ist so eine Sache ... viele kennen sie nicht einmal.
Aber die Namensliste von Lowden-Spielern (oder ehemaligen) reflektiert die BESTEN der ALLERBESTEN, mehr als bei jeder anderen Gitarre. Vor allem wenn es sich um Fingerstylisten handelt. Und viele Gitarristen bleiben einfach untrennbar mit ihrer Lowden verbunden (Bensusan, deGrassi, Don Ross, Eric Roche, Ian Melrose, Richard Thompson, Damien Rice, Thomas Leeb, ...)

Als ich zum ersten mal eine gehoert habe war fuer mich klar, dass dies der Klang ist, nach dem ich gesucht habe. Und da kommt fuer mich absolut nichts auch nur in die Naehe. Also mein Tip, ausprobieren vielleicht machts Klick und ein Traum erfuellt sich.

Cheers ML

Verfasst: Mi Aug 08, 2007 11:41 am
von dä dony
hi matthiasL,
mein Entschluss steht auch eigentlich fest...
Ich muss mich bloß eben mit einer Strumpfmaske und böser Stimme meinem Sparkassen Sachbearbeiter melden...Vielleicht gewährt er mir dann einen BAR-Betrag...

:?

besten gruß aus hamburg

Verfasst: Mi Aug 08, 2007 11:55 am
von chevere
Versuchs doch vorher noch eine Dreier...!

Verfasst: Mi Aug 08, 2007 3:37 pm
von Admin
Hi DaDöni, ich melde mich nur, um Dich willkommen zu heißen. Warum die Freischaltung länger dauerte, weiß ich nicht mehr, jedenfalls ist es meine Schuld gewesen und Du hast einen gut.

Verfasst: Mi Aug 08, 2007 4:17 pm
von dä dony
Vielen Dank für den Willkommensgruß.
Ich bin ja ein geduldiger Mensch. Und ich denke diese Form der Anmeldung spiegelt sich in der Qualität der Forenbeiträge wieder.

Verfasst: Mi Aug 08, 2007 4:48 pm
von Rolli
Hi Dony,
also ich spiele jetzt seit einiger Zeit eine Avalon A200 (das sind die ehem. Lowden Mitarbeiter) und bin sehr angetan von dem Teil und kann sie sehr empfehlen. Hatte auch mal eine japan. Lowden, die auch recht gut war, aber doch nicht ganz an die Spritzigkeit der Avalon rankam. Manchmal gibts die Dinger mal gebraucht in der Bucht. Also Augen auf oder mal in UK nach irishguitars Ausschau halten. Da gibt die Teile ab Fabrik (wurde wohl schon angemerkt) zum guten Kurs.
LG
Rolli

Verfasst: Mi Aug 08, 2007 5:04 pm
von Gast
...

Verfasst: Mi Aug 08, 2007 6:06 pm
von Rolli
T. schrub: Hab grad kürzlich diverse Lowdens im Hochpreissegment (ab 3500 Euro) anspielen können - so ab L32 aufwärts. Die haben mich jetzt nicht sooo vom Hocker gerissen. Was die Avalon A200 angeht, die wird von Furch in Tschechien geschnitzt. Da bleibe ich lieber gleich bei meiner Furch von Furch. Die hat im Übrigen im direkten A/B-Vergleich zwei Avalon Legacy vom Feld geschossen - und das zu grad mal einem Drittel des Preises.

Fazit: Vor irgendwelchen Panik-Käufen in Richtung Lowden oder Avalon erstmal die Tschechenfirmen checken. Kommt besser und ist auch deutlich billiger.
Hi T-Punkt!
Na ja, meine A200 ist noch Handmade in Ireland, was aber wohl eigentlich recht egal ist. Neben der A200 spiele ich noch eine olle Stanford (auch noch vom Franticek gebaut), eine Lakewood und anderes Gelärschs von Martin und Ayers. Alles gute Gitarren, ohne Frage... aber an die A200 kam bis jetzt nix ran.

Solche Tests im Laden und die Ergebnisse hängen ja auch sehr stark vom Stil, Spielniveau und den eigenen Klangvorstellungen bzw. Gehörgewohnheiten ab. Und sind meist nicht gerade unter optimalen Bedingungen gelaufen. Von daher sollte man das alles nur als Hinweis verstehen und am besten selber testen.

Obwohl ich mit einigen Blind- (bzw. Taub-) Käufen auch schon sehr zufrieden war :-)

Helau,

Rolli

Verfasst: Do Aug 09, 2007 8:06 am
von Gast
...

Verfasst: Do Aug 09, 2007 10:50 am
von micha
T. hat geschrieben:Fazit: Vor irgendwelchen Panik-Käufen in Richtung Lowden oder Avalon erstmal die Tschechenfirmen checken. Kommt besser und ist auch deutlich billiger.
Du würdest einem Autokäufer, der einen S-Klasse Mercedes kaufen will, dazu raten, sich doch besser einen Fiat Punto zuzulegen, denn der hat auch Türen, eine Motorhaube, 4 Räder und bietet den Komfort, sitzend von A nach B zu gelangen, oder ? :wink:

Was diese High-Level-Gitarren wie Lowden, oder noch teurer Ryan, Olson etc. von 1000€-Furchs unterscheidet ist zuallerst einmal der Einsatzbereich für den diese Gitarren konzipiert und gebaut werden. Diese Gitarren sind dafür gebaut, spieltechnisch anspruchvollstes Material möglichst "stressfrei" zu meistern. Diese o.g. Jungs wie Bensusan, Roche etc. spielen diese Gitarren nicht, weil sie damit angeben, sondern weil sie das für ihr Spiel bestmögliche Handwerkszeug haben wollen. Chris Jones z.B., der eigentlich allen als Lakewood-Spieler bekannt ist, griff, wenn es richtig anspruchsvoll (klanglich und spieltechnisch) wurde, auch nur zur Lowden. Das kann man übrigens auf der DVD "Nautilus Tour 2002 - Sara K. live" sehen und hören - übigens sehr zu empfehlen...
Natürlich gibts erstmal keinen grossartigen Unterschied zwischen einer Furch und - sagen wir mal - einer Lowden, wenn ich das Teil nur dazu benutzen will, eine Liedbegleitung zu "Blowing in the Wind" zu zimmern. Eine Furch lässt sich zugegebenermassen einigermassen vernünftig bespielen, hat einen einigermassen vernünftigen Klang und das zu einem eingermassen vernünftigen Preis. Alles ist einigermassen vernünftig (wie auch der Fiat Punto).
Aber: Die Spreu trennt sich aber dann vom Weizen, wenn es spieltechnisch schwieriger wird. Dann muss man etwas etwas genauer hinschauen...
a) Bespielbarkeit/ Ergonomie: Natürlich höre ich schon den Einwand "Wenns schwer geht, dann muss halt die Saitenlage tiefer gestellt werden....". Das ist leider nur die halbe Wahrheit. Eine tiefere Saitenlage bremst halt den möglichen Dynamikumfang aus. Anders gesagt: je tiefer desto schneller schnarrt es, wenn mal kräftiger reinlangt wird, weil das Stück an bestimmten Stellen "fortissimo" verlangt. "Pianissimo" geht dann übrigens auch nicht so piano, wie man es gerne hätte. Die Kunst besteht jetzt darin, das Teil so hinzukriegen, dass die optimale Bespielbarkeit nicht auf Kosten der Saitenschwingung geht. Hier gehts dann ans Eingemachte: Halsform, -breite, Spacing, Saitenhöhe etc. muss alles in einer optimalen Beziehung zueinander stehen. Da gehts dann um Millimeter oder gar nur Teile davon. Diese Exaktheit in der Verarbeitung kann kann ich bei einer 1000 € Gitarre einfach nicht haben, selbst bei tschechischen Stundenlöhnen nicht.
b) handwerkliche Ausführung: da liegen Welten zwischen der 1000€ Furch und einer der o.g. Marken. Da muss man kein Gitarrist sein, um diesen Qualitätsunterschied zu sehen. Der Aufwand, der z.B. bei einer Lowden der 35er Serie nur im Innenleben (Dolphin-Bracings etc.) getrieben wird, ist schon enorm. Es würde mich nicht wundern, wenn die allein für die Bracings so lange brauchen, wie Furch für die komplette Gitarre...Auch hier geht es ausschliesslich darum, dem versierten Spieler die klanglichen Möglichkeiten zu liefern, die er für sein Spiel benötigt.
c) Verwendete Materialien: Hölzer, Mechaniken sind natürlich auch auf einem ganz anderen Niveau als bei einer 1000€ Furch. Das muss man eigentlich kein Wort drüber verlieren.

Natürlich kann man mit einer Furch sein gesamtes Spielerleben glücklich werden, aber ab einem bestimmten spieltechnischen Level kommt man bei Gitarren der 1000€ Klasse ganz einfach an eine Grenze. Wenn ich was von einer "Tschechenfirma" haben will, das in ähnlicher oder gleicher Qualität ist wie Lowden etc., dann muss ich mich an Rozawood wenden, bei denen die Standardmodelle bei ca. 2500€ anfangen, nach oben keine Grenze... :shock: