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hohe E-Saite nicht bundrein (oder wie man das nennt)
Verfasst: Do Okt 25, 2007 7:14 pm
von Domme
Hi,
hab ne Lakewood M-14, habe mehrmals die Saiten gewechselt und jetzt ist die hohe E-Saite nicht mehr bundrein (oder wie immer man das auch nennt). Alle anderen Saiten stimmen, die Mitte ist genau über dem 12ten Bund. Bei der hohen E-Saite jedoch ist die Mitte (Mitte ist bei mir da, wo ich die erste Oberschwingung erzeugen kann, also wo der Knoten der stehenden Welle ist) ungefähr um 1/4 bis 1/3 des Bereiches 12-13. Bund verschoben. Und das ab dem Zeitpunkt als ich neue Saiten aufgezogen habe (wie immer Elixir Phosphor Bronze was-weiß-ich). Diese Tatsache drückt sehr auf den Spielspaß. Woran kann das Liegen? Muss ich neue Saiten holen und draufmachen?
mfg, Domme
Verfasst: Do Okt 25, 2007 7:23 pm
von klaust
ich habe mir das jetzt drei oder viermal durchgelesen, aber gecheckt habe ich das noch nicht....
Kannst du das
Alle anderen Saiten stimmen, die Mitte ist genau über dem 12ten Bund. Bei der hohen E-Saite jedoch ist die Mitte (Mitte ist bei mir da, wo ich die erste Oberschwingung erzeugen kann, also wo der Knoten der stehenden Welle ist) ungefähr um 1/4 bis 1/3 des Bereiches 12-13. Bund verschoben.
vielleicht noch mal irgendwie anders erklären?
Verfasst: Do Okt 25, 2007 7:28 pm
von Domme
ich weiß nur, dass es auf englisch "Harmonic" heißt. Bild:
http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Flageolette.svg (Punkt 3) eigentlich müsste ich den Finger direkt über dem 12ten Bund legen, aber das ist bei der hohen e-Saite um ~5mm verschoben
Verfasst: Do Okt 25, 2007 8:02 pm
von klaust
probier doch einfach nochmal mit der alten (oder einer anderen) e-Saite. Das die Gitarre plötzlich nicht mehr bundrein ist, ist wohl eher unwahrscheinlich.
Das eine Saite mal 'einen Schlag' hat, habe ich auch schon mal gehört, aber ist mir selbst noch nicht vorgekommen.
Verfasst: Do Okt 25, 2007 8:53 pm
von RB
Das kann wirkilch an der Saite liegen, ich hatte mal einen ähnlichen Effekt mit einer G-Saite. Die habe ich nach einer Weile des Herumprobierens heruntergenommen und eine aus einem angebrochenen Saitensatz (absolute Billigsaiten) stattdessen aufgezogen und da stimmte alles wieder.
Verfasst: Fr Okt 26, 2007 5:45 am
von hoggabogges
So mein ich auch. Als ich noch mehr Nylon gespielt hab trat dieses Phänomen öfter auf.
Re: hohe E-Saite nicht bundrein (oder wie man das nennt)
Verfasst: Fr Okt 26, 2007 8:57 am
von Gast
Domme hat geschrieben:Diese Tatsache drückt sehr auf den Spielspaß.
mfg, Domme
Also falls das Deinen Spielspaß mindert hast Du ein ganz
anderes Problem!
Ich nenne es das "Pingelsyndrom", aber das taucht hier
andauernd auf.
Viele Grüße, Nik
Bundreinheit
Verfasst: Fr Okt 26, 2007 9:24 am
von stringbender
Kurz gesagt, Du solltest am besten einen kurzen Gang zum Gitarrenbauer machen um Dein Instrument neu einstellen zu lassen.
Detaillierter ausgedrückt ist folgendes passiert.
Die Decke ist mit einer Wölbung versehen. Fast jede Steelstring ist so gebaut. Die Wölbung mach die Decke stabiler. Die Gitarre ist ab Werk eingestellt und oktavrein. Im Laufe der Zeit fällt die Decke leicht ein. Es entsteht eine Kuhle im Bereich zwischen Steg und Schalloch. Das ist bis zu einem gewissen Grad normal. Damit verändert sich aber auch die Saitenlage. Sie wird meist höher. Die Ovtavreinheit stimmt dann nicht mehr zu 100%. In diesem Fall ist eine Korrektur der Stegeinlage notwendig. Diese wird meist etwas abgeschliffen und dadurch niedriger. Die Saitenlage wird dementsprechend besser und die Oktavreinheit ist dann wieder hergestellt.
Ich würd's aber an Deiner Stelle nicht selbst machen, sondern das Instrument zu einem Gitarrenbauer bringen. Die Welt kostet's nicht. Du musst ca. mit 30,-€ rechnen.
Mit dem Problem ist die Lakewood aber nicht allein. Das ist bei jeder Gitarre so, daß sie einige Zeit nach Fertigstellung neu eingestellt werden muss. Danach bleibt sie, in der Regel, wie sie ist.
Gruß
Armin
Verfasst: Fr Okt 26, 2007 9:31 am
von Gast
Was ich dann allerdings nicht ganz verstehe, Armin,
ist, warum sich das lediglich auf die hohe E-Saite
auswirken soll?
Vielleicht erklärst Du's mir?
Viele Grüße, Nik
Re: hohe E-Saite nicht bundrein (oder wie man das nennt)
Verfasst: Fr Okt 26, 2007 9:34 am
von Domme
Kingfrog hat geschrieben:
Also falls das Deinen Spielspaß mindert hast Du ein ganz
anderes Problem!
Ich nenne es das "Pingelsyndrom", aber das taucht hier
andauernd auf.
Viele Grüße, Nik
aha
@stringbrecher: ich versuchs erst mit einer neuen Saite, wird eh mal wieder Zeit für nen Wechsel
Verfasst: Fr Okt 26, 2007 9:43 am
von Fred
Die Frage ist ja, worauf man kompensiert. Wird die Bundreinheit
auf ein perfektes Match von Flageolett und gegriffenem zwölften
Bund ausgerichtet, liegen als Resultat einfach fast alle elf Bünde
dazwischen (hörbar) nicht hundertprozentig korrekt. Damit muss
man als Gitarrist einfach leben...
Verfasst: Fr Okt 26, 2007 10:27 am
von stringbound
Der Zug den Saiten auf ein Instrument ausüben ändert sich, wenn du den Hersteller und/oder die Saitenstärke oder manchmal auch einfach nur einen Satz Saiten wechselst.
Neu aufgespannte Saiten können die Stimmung eines Instruments durch ihren geringeren Zug beeinflussen.
Hier ein Link auf die Lakewood-Seite mit einem ausführlichen Beitrag zum Thema:
http://www.lakewood.de/de/tip2.php
Gruß, Joe
Verfasst: Fr Okt 26, 2007 11:56 am
von Mr. Magic Takamine
Kingfrog hat geschrieben:Was ich dann allerdings nicht ganz verstehe, Armin,
ist, warum sich das lediglich auf die hohe E-Saite
auswirken soll?
Vielleicht erklärst Du's mir?
Viele Grüße, Nik
Ja, da muss ich dem Nik gleich mal Recht geben - das war auch mein erster Gedanke - ich tippe hier auch nur auf eine schlechte Saite in dem Satz!
Gruß Dietmar
Verfasst: Fr Okt 26, 2007 12:05 pm
von H-bone
Ich tippe in dem Fall auch auf eine "faule" Saite, sowas kann vorkommen...
Dass das Flageolett genau in der Mitte der Saite (12ter Bund) ertönt, setzt zwingend voraus dass die Saite absolut homogen ist, soll heissen dass beide "Hälften" exakt die gleiche Schwingungsmasse haben. Hat die Saite einen Fehler, z.B. ist sie an einer Stelle einen Hauch dicker oder dünner, dann verschiebt sich die "Schwingungsmitte", sprich das Flageolett...
Passiert übriges auch bei älteren Saiten z.B. durch Fingerschweissablagerungen an der Unterseite der Saite.
Gruss, Martin
Verfasst: Fr Okt 26, 2007 12:08 pm
von Mr. Magic Takamine
Hallo Martin,
so dachte ich mir das rein Physikalisch eben auch, ich wusste nur nicht, wie beschreiben - Schwingungsmasse - das Wort hat mir gefehlt!
Gruß Dietmar