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bei neu gekaufter (E-)Gitarre: Filz unter Gurtpin- why?
Verfasst: So Feb 03, 2008 8:30 am
von Holger Hendel
Tach,
bei einer kürzlich neu erworbenen E-Gitarre befindet sich unter jedem der beiden Gurtpins ein Filz-Fetzen- da frage ich mich: warum nur? Um den Lack zu schonen? Das Problem, dass ich sehe: die Schraube, die den Pin hält kann sich somit (mit Filzfetzen) relativ leicht lockern und irgendwann rausfliegen.
Eine Idee: evtl. ist der Filzfetzen ja dazu da, dass die Pins gar nicht erst fest sitzen sollen (waren bei der von mir gekaufen Klampfe sehr locker), viele Gitarristen donnern sich ja statt der normalen Pins gerne Security-Locks o.ä. an das Gerät.
Tja...keene Ahnung. Wozu also sind da diese Filzdinger dran? Danke für Antwort.
Verfasst: So Feb 03, 2008 9:49 am
von Harald H. Morton
Guten Morgen Holger,
im Buch "Akustische Gitarren" ist in dem Kapitel "Gurtpins" eine Empfehlung für die Benutzung einer solchen Unterlegscheibe gegeben. Wörtlich heißt es dort: "Für einen wirklich makelosen Job kann man noch eine Unterlegscheibe aus Leder oder Filz zwischen Gurtpin und Holz spendieren".
Warum - das ist nicht weiter ausgeführt. Möglicherweise soll damit Vorsorge getroffen werden, dass bei einem späteren Tonabnehmerwechsel mit kleinerem Endpin keine Druckspuren zu sehen sind (?).
Ich habe übrigens beim Einbau eines Tonabnehmers auch eine Filzscheibe eingesetzt. Eine Instabilität konnte ich bisher nicht feststellen.
Vielleicht weiß ein anderer mehr dazu.
Beste Grüße und noch einen schönen Sonntag.
Harald
Verfasst: So Feb 03, 2008 10:11 am
von Gast
Damit der strapholder sich beim festziehen nicht in das Holz und den Lack eindrückt, ist absolut gängig.
Meist muss man die Schauben nochmal anziehen und vll. turnusmäßig prüfen, normalerweise gibts hier keine Probleme.
Auch hab ich schon Unterlagen aus Gummi gesehen.
Das dient auch dazu, das sich Kräfte die seitwärts zur Schraubenachse wirken etwas "abgefedert" werden.
Durch das nicht starre System werden diese Kräfte nicht direkt an die Korpusbohrung übertragen wird, die würde sonst schnell verschleissen.
Also Statik.... "ähnlich einer beweglich gelagertern Strassenbrücke, also kein eingespanntes System", dort ist auch wegen Lastbewegungen und Längenausdehnungen eine Seite "schwimmend" gelagert.
Verfasst: So Feb 03, 2008 10:44 am
von Holger Hendel
Vielen Dank für die Antworten. Ich beobachte mal, ob / inwiefern sich die Pinschraube mit Filzunterlage lockert; evtl. war ich auch ein wenig voreilig mit meiner Feststellung, dass sie sich mit Filz leicht lockern würde- die Gitarre kam an und da wollte ich natürlich sofort spielen, spielen, spielen...

Verfasst: So Feb 03, 2008 12:10 pm
von Hubert
Moin Holger !!
Vielleicht hilft Dir das hier weiter:
http://www.tonetoys.com/de/Flaschen-Gum ... ungen.html
In Deinem Alter kennt man diese Verschlüsse nicht mehr, oder ??
Hatte ich vor kurzem mal gesehen.
Gruß
Hubert
Verfasst: So Feb 03, 2008 1:38 pm
von Holger Hendel
@Hubert:

Tüllich hey, von den guten Gummidichtungen hab´ich immer eine Handvoll in der Zeug-Schublade liegen. Dass ToneToys soviel Asche dafür nimmt...oha, hätte ich nicht gedacht. Aber als Ideengeber nicht verkehrt.
Verfasst: So Feb 03, 2008 2:54 pm
von Gast
:-) hat geschrieben:Damit der strapholder sich beim festziehen nicht in das Holz und den Lack eindrückt, ist absolut gängig.
Meist muss man die Schauben nochmal anziehen und vll. turnusmäßig prüfen, normalerweise gibts hier keine Probleme.
Auch hab ich schon Unterlagen aus Gummi gesehen.
Das dient auch dazu, das sich Kräfte die seitwärts zur Schraubenachse wirken etwas "abgefedert" werden.
Durch das nicht starre System werden diese Kräfte nicht direkt an die Korpusbohrung übertragen wird, die würde sonst schnell verschleissen.
Also Statik.... "ähnlich einer beweglich gelagertern Strassenbrücke, also kein eingespanntes System", dort ist auch wegen Lastbewegungen und Längenausdehnungen eine Seite "schwimmend" gelagert.
Also besser hätte ich es nicht ausdrücken können.
Grüße, NIk
P.S. Die Bierflaschengummidichtungen oder auch andere Systeme dienen
ja eher dazu, den Gurt zu sichern -also nicht unter dem Pin, sondern
drüber.
Verfasst: Di Feb 05, 2008 7:25 pm
von Holger Hendel
Mal wieder ein aktuelles Pin-Problem eines Gitarrenfreundes: ca. drei Wochen alte E-Gitarre (SG-Replika), Gurtpins mit Filzunterlage und schon ist eine Bohrung ausgelutscht...die Pin-Schraube dreht durch, der Pin lockert sich sehr schnell und ist nicht mehr richtig festzumachen. Was hilft hier am besten? Das Streichholz? (kleines Teil vom Stengel abbrechen und ins Bohrloch drücken, dann wieder die Schraube reindrehen und hoffen, dass ich alles festzieht...). Gibt´s noch bessere Lösungen?
Verfasst: Di Feb 05, 2008 7:59 pm
von Gast
Hallo Holger,
nix Streichholz - das ist Pfusch!
Pin rausdrehen, das Loch komplett mit einem passenden
Rundholz (Holzdübel) verleimen und- nachdem es richtig
trocken ist- ein neues Loch bohren (etwas kleiner als das
Gewinde der Schraube) und die Schraube wieder rein, fertig.
Und das nächste Mal gleich ne Gibson kaufen
Viel Erfolg und Grüße,
NIk
Verfasst: Di Feb 05, 2008 10:01 pm
von Holger Hendel
Hi NIk,
hast´schon Recht hey...danke für den Tip. Bloß soviel Aufwand wegen ´nem fiesen Pin...das nervt. Ich gebe zu, die Streichholz-Methode schon selbst einige Male erfolgreich eingesetzt zu haben. *g* Der Gitarrenfreund überlegt nun ernsthaft, das Geschoss wegen dieses Mangels zurückgehen zu lassen...however, ich schau mal im Bastelfach nach passendem Rundholz, ein Schaschlikspieß tut es ja evtl. auch.
Aber schon hart, dass die Schraube so schnell durchdreht. Die Gibson wird er sich in einigen Jahren gewiss zulegen (jetzt ist er erst 12, rockt aber schon wie ein 13jähriger

).
Verfasst: Mi Feb 06, 2008 9:55 am
von Gast
Holger Danske hat geschrieben:Die Gibson wird er sich in einigen Jahren gewiss
zulegen (jetzt ist er erst 12, rockt aber schon wie ein 13jähriger

).

Der war gut.
...das mit der Gibson war natürlich - wie immer - Spass.
Das Problem bei vielen Gitarrenbodies ist das Holz!
Es ist einfach zu weich, um eine Schraube mehrmals rein und raus
zu drehen.
Da hat man am Schluß nur noch ein Sägmehlhäufchen.
Also - lieber 1 Mal richtig - ausserdem schult's die Motorik!
Grüße, NIk
Verfasst: Mi Feb 06, 2008 1:20 pm
von Holger Hendel
Moin NIk, das muß wirklich sehr weiches Holz sein, was in der SG-Replika verbaut wurde. Meine alte Ibanez von ´82 kennt derartige Probleme nicht.
Den Spaß mit der Gibson versteh´ich natürlich.

Mein Gitarrenfreund tendiert noch sehr in die oldschool-classic Rock-Sache...mal schauen, doch evtl. kommt auch´ne Ibanez oder Jackson dabei raus *metal*. *g* Also wenn sich noch Leute fragen, an wen Thomann die ganzen Gitarren verkauft...ich weiß es jetzt; für diese Alterklasse (11-...) werden meiner Erfahrung nach unglaublich viele neue Instrumente gekauft.
Verfasst: Mi Feb 06, 2008 5:03 pm
von Gast
...naja iss ja
..-...
anstatt des Streichholz verwendest einen Zahnstocher, der ist aus Buchenholz, in die Bohrung stecken, abbrechen, nen Tropfen Superkleber ins Loch, Hölzlein rein...... reinschrauben.... und du hast Ruhe....
Egal ob Gibson oder Irgendwas.....