Weissenborn Nachbau. Taugen die etwas?

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Moderator: RB

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Klaus Guhl
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Weissenborn Nachbau. Taugen die etwas?

Beitrag von Klaus Guhl »

Irgendwie bin ich auf den Geschmack gekommen. Leider reicht mein Etat nicht für ein Instrument der oberen Preisklasse. Doch es juckt mir in den Fingern.
Von Tenayo wurde hier im Forum schon abgeraten. Was ist mit Goldtone? Oder mit diesem

http://cgi.ebay.de/lap-steel-lapsteel-L ... dZViewItem
Grüsse
Klaus
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Hallo Klaus,

das Ebay-Angebot stell m.E. keine Alternative dar, da es sich um eine elektrische Solid-Body-Lapsteel handelt. Völlig andere Baustelle als 'ne Weissenborn, sowohl spieltechnisch, soundmässig, als auch von der Art des musikalischen Stils.

Die Tenayos sind, ich habe sie mir genau angeschaut, wirklich sowohl von Material, Bespielbarkeit und Verarbeitung kein ernsthaftes Musikinstrument, wohl eher das "McDonald's-Brötchen unter den Landbroten"... :wink:

Goldtones habe ich noch nicht gepielt, sollen aber als Einsteigerinstrument nicht übel sein.

Sehr wichtige Faktoren sind auf alle Fälle die Saitenabstände an Sattel und Steg, die müssen gross genug sein.

Vielleicht sagt ja unser Peter Funk noch was dazu... :wink:

Gruss, Martin
Bob
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Beitrag von Bob »

Hallo Klaus,

die Teile von Goldtone sind prima, ich habe das vollmassive Mahogany-Modell, ein toller Klang und gute Bespielbarkeit. Allerdings ist das Spiel auf einer Lapsteel-Gitarre schon eine anspruchsvolle Herausforderung, zumindest, wenn man nicht nur schrammeln, sondern auch schöne Melodien spielen will. Ich habe es da bisher nicht zur Meisterschaft gebracht, mag aber auch daran liegen, dass ich eher intuitiv spiele und komplexe Übungsblöcke scheue.

Viele Grüße,
Bob
Klaus Guhl
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Danke

Beitrag von Klaus Guhl »

Danke für die prompten und hilfreichen Antworten. Bei dem ebay Angebot hätte ich eigentlich deutlicher sagen sollen, dass ich den Link auf mg-guitars meinte. Dahinter steckt dieser Anbieter mit seinem ellenlangen Text. Unter http://www.mg-guitars.de/Weissenborn_Guitar_1.html hat er auch eine Weissenborn.

Wie gesagt, das ist alles Liebäugelei. Wie das so ist, es spukt im Kopf herum. Ob es wirklich dann das Wahre ist,.... puh, wer weiß das immer schon so genau. Erstmal spiele ich nach Peters Buch und dann wollen wir mal weitersehen.
Grüsse
Klaus
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H-bone
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Re: Danke

Beitrag von H-bone »

Klaus Guhl hat geschrieben:Unter http://www.mg-guitars.de/Weissenborn_Guitar_1.html hat er auch eine Weissenborn.
Das ist ja der Michael Götz, den kenne ich ! :D Ist einer der beiden der "Gitarrenmanufaktur", dort bauen sie Nylonstrings. Sicher eine gute Adresse...

Was mich allerdings stutzig macht ist die 650er Mensur, 'ne Weissenborn hat normalerweise exakt 635 mm Mensur (25")...

Gruss, Martin
saitentsauber
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Beitrag von saitentsauber »

Bin auch mal auf den Geschmack bekommen, als ich in einem Laden in Ibbenbüren ein paar Weissenborns gesehen und angespielt habe, die gut bis super klangen. Es handelte sich um Kommissionsware, die nicht im normalen Sortiment ist. Bei näherem Hinsehen kam mir aber Einiges an der Verarbeitung komisch vor, und auf Nachfrage wurde mir bestätigt, dass es mit diesen Teilen durchaus Probleme gäbe. Es war also wieder mal nicht alles Gold, was glänzte...
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pfunk
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Beitrag von pfunk »

Hallo zusammen,

war letzte Woche mit meinen Jungs auf Fahrradtour, und habe diesen Thread erst jetzt bemerkt...

Zum Thema "billige, aber trotzdem sehr gute Weissenborn, Kona (ähnlich, aber mit massiven Hals) oder ähnliches":
Hierzulande fast nicht zu kriegen!
Es ist eben so, dass es hier (noch) keinen Markt für sowas gibt, und dementsprechend natürlich kaum eine große Firma in die "Massenproduktion" einsteigt.
Bleiben die kleinen aber feinen Gitarrenbauer wie etwa "unser Martin", oder Manfred Pietrzok oder auch Andreas Cuntz, welche tolle Instrumente in Handarbeit fertigen, die ihren berechtigten Preis haben.

Das Problem mit den Whiteboards von Tenayo ist einerseits das zu geringe Stringspacing (Abstand der Saiten zueinander) und andererseits natürlich die in dieser Preislage übliche Verarbeitung. Sound ist meiner Meinung immer Geschmackssache, und bei einem Vergleichstest hat mir komischerweise die komplett aus Sperrholz gebaute Gitarre am besten gefallen (also die billigste Variante).

Ich kann hier nur noch mal wiederholen, was mir David Lindley gesagt hat (sinngemäß): Goldtone z.B. sind für den Preis ok, aber sinnvoller ist es, sich für den Anfang 'ne preiswerte Stahlsaitengitarre mittels Extension-Nut o.ä. zu modifizieren und dann mit viel Vorfreude auf was richtig gutes zu sparen :wink: .
Er selber geht übrigens auch u.a. mit einer höhergelegten Yamaha auf Tour.

Ich hoffe, das hilft...

@ Klaus: Ich freu' mich, dass Dir das Buch gefällt!

@ saitentsauber: In Ibbenbühren, das waren Modelle der italienischen Firma Musikalia, welche unter dem Label "John Pearse" verkauft wurden. Haben für das Geld wirklich nicht viel getaugt.

Also bis denne, Peter
Klaus Guhl
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Beitrag von Klaus Guhl »

pfunk hat geschrieben: Ich kann hier nur noch mal wiederholen, was mir David Lindley gesagt hat (sinngemäß): Goldtone z.B. sind für den Preis ok, aber sinnvoller ist es, sich für den Anfang 'ne preiswerte Stahlsaitengitarre mittels Extension-Nut o.ä. zu modifizieren und dann mit viel Vorfreude auf was richtig gutes zu sparen :wink: .
Er selber geht übrigens auch u.a. mit einer höhergelegten Yamaha auf Tour.

Ich hoffe, das hilft...

@ Klaus: Ich freu' mich, dass Dir das Buch gefällt!
Damit hat sich dann wohl die Frage nach VINEYARD, die bei ebay günstig angeboten werden erledigt. Ich kenne das aus der Dudelsackszene, wo -unausrottbar- Anfänger immer wieder die Frage stellen, warum denn ein Pakistanidudelsack für 100,- nicht genauso gut ist für einen Anfänger wie ein richtiges Instrument für 1000,-. In der Tat aber eignen sich Pakistani noch nicht mal als Wandschmuck. Ähnlich ist es vermutlich bei Weissenborns.
Gute Erfahrungen habe ich allerdings mit meiner Johnson Dobro gemacht. Für den Preis (220,-) echt gut.

Dein Buch, Peter, bräuchte einen Warnsticker, wie Zigaretten: Es macht süchtig!
Grüsse
Klaus
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muck
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Beitrag von muck »

ja moin ;-)
habe mir gerade eine tenayo wsb 300 voll massiv zugelegt ,
sound ist ok für die preisklasse ,verarbeitung ist auch ok ,
hardware ist leider echt beschissen.
das ding macht spass beim spielen und die intonation ist auch ok.

alles im allen kann man mit der tenayo wsb 300 leben wenn man nicht zu tief in dei tasche greifen will;-)

gruss muck
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