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Kleiner Trick beim Saiten aufziehen

Verfasst: Fr Mär 28, 2008 5:06 pm
von Bob
Neulich bei der Session hat mir jemand einen Trick gezeigt, den fand ich so genial und trotzdem simpel, dass ich kurz berichten möchte (auch auf die Gefahr hin, dass es für den einen oder anderen ein alter Hut ist). Also: Neue Saite am Steg befestigen (in diesem Falle war es ein Fädelsteg), dann die Saite stramm zur Kopfplatte ziehen, mehrfach um die Achse der Mechanik wickeln und erst danach durchs Löchli stecken und hochstimmen. Da braucht man dann gar nicht mehr viel kurbeln, schon stimmt die Saite. Banal und doch genial, warum bin ich da in den letzten 30 Jahren nicht selbst drauf gekommen?

Schönen Abend noch,

Verfasst: Fr Mär 28, 2008 6:01 pm
von schakal.
Hi,

vielleicht weil die herkömmliche Art auch einen Grund hat das sie verwendet wird?

Verfasst: Fr Mär 28, 2008 6:13 pm
von richy
vielleicht weil die herkömmliche Art auch einen Grund hat das sie verwendet wird
Ähm.. wie funktioniert die herkömmliche Art?
Ich kenne nur die Methode die Bob beschrieben hat: Saite 1-2 mal stramm um die Mechanik wickeln dann durchs Loch stecken und festziehen. Wusste nicht dass es noch andere Methoden gibt.

Verfasst: Fr Mär 28, 2008 6:29 pm
von rancid
Ähm.. wie funktioniert die herkömmliche Art?
Saite erst durch's Loch und dann kurbeln - natürlich mit etwas "Luft", damit sich noch ein paar Windungen bilden können.

Das ist viellcht nicht die schnellste Art, aber zumindest die schonendere für die Saite, da sie sich langsam festzieht.

Verfasst: Fr Mär 28, 2008 6:46 pm
von OldPicker
Bob hat geschrieben:
...
Neue Saite am Steg befestigen (in diesem Falle war es ein Fädelsteg), dann die Saite stramm zur Kopfplatte ziehen, mehrfach um die Achse der Mechanik wickeln und erst danach durchs Löchli stecken und hochstimmen.
...
:roll: Also.... ich finde das absolut unprofessionell und nahe an der Grenze zur Geduld- und Lieblosigkeit und Schlamperei. Nur aus der Not geboren, wenn es auf der Bühne um Momente geht, lasse ich das mal so gelten.

Naja, aber ich alter Knochen bin da wohl zu pedantisch und absolut kein Massstab. Jeder kann doch seine Saiten aufdröseln, wie er will. Sähe ich allerdings so eine vernudelte Kopfplatte, würde ich von so einem Gitarristen nie ein Instrument kaufen. :roll: Ich jedenfalls lasse meinen Schätzchen die gebührende Zeit beim Saitenwechsel zukommen, nehme mir dabei auch gleich die schlecht erreichbaren Stellen vor und gestalte den Saitenwechsel ( der ja eh selten ist ) zur Zeremonie.

Naja, ich möchte es mal so ausdrücken: das ist der feine Unterschied zwischen Saitenwechseln und Strippenziehen.

Nur zu, dreht sie auf, wie Ihr wollt :wink:

Grüßend aus Bremen,
der olle

Verfasst: Fr Mär 28, 2008 6:51 pm
von kasho
Da gibt's übrigens bei youtube spannende Videos... ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=Nixqxhx1CfE

http://www.youtube.com/watch?v=Jrm1pQ-K ... re=related

Gruß Kasho

Verfasst: Fr Mär 28, 2008 7:20 pm
von H-bone
Hi Bob, sorry, aber dieser vermeintlich geniale Trick ist grosser Krampf...

Wenn du die Saite (wie landläufig üblich) erst durch das Loch fädelst, dann "packt" die Saite den Lochrand und fixiert sich selbst. Alle darauffolgenden Windungen werden unter Spannung gewickelt.
Ergebnis: Die Saite ist ziemlich bald stimmstabil.

Wenn du's gemäss dieses o.g. Tricks machst, dann krallt sich erstmal die letzte Windung beim Hochstimmen in die Achse, du stimmst hoch und nach gewisser Zeit spannt sich die nächste Windung etc... bis das Loch erreicht ist, und dann erst passts...
Ergebnis: Du hast eine über längere Dauer stimmunstabile Saite.

Gut gemeint ist eben oft das Gegenteil von gut... :wink:

Gruss, Martin

Verfasst: Sa Mär 29, 2008 10:56 am
von 12bar
kasho hat geschrieben:Da gibt's übrigens bei youtube spannende Videos... ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=Nixqxhx1CfE


Gruß Kasho
Haben die Jungs katholische Theologie studiert?

Wenn schon, dann so wie Buster B. Jones

http://www.youtube.com/watch?v=98tEv7xtgkI

Bert

Re: Kleiner Trick beim Saiten aufziehen

Verfasst: Sa Mär 29, 2008 11:15 am
von Gast
Bob hat geschrieben:Neulich bei der Session...
Ich denke, da giengs eher um eine Methode, bei einem
GIG
möglichst schnell zu einer neuen Saite zu kommen.
(Übrigens kommt da auch der Spitzname von Eric Clapton her "Slowhand" -
hat nichts mit seiner Spielweise zu tun)

Einige hier kennen diese Situation und wissen, wie unangenehm
das sein kann, wobei ich aus diesem Grund immer 2 Gitarren auf
der Bühne hatte.
Es können ja auch noch andere Dinge an einer Gitarre kaputt gehen.

Ansonsten sehe ich das so wie Dieter und Martin, man sollte seine
Saiten richtig, mit Sorgfalt und sauber aufziehen - bei dieser
Gelegenheit kann man dann auch gleich die Bundstäbchen des
Instruments, den Sattel und Steg kontrollieren sowie seinem
Griffbrett ab und zu noch eine Pflege mit Lemonöl oder ähnlichem
zukommen lassen.

Hatten wir schon einen Tread über das richtige Saitenaufziehen?

Gruß, NIk

Verfasst: Sa Mär 29, 2008 11:19 am
von Gast
...

Verfasst: Mo Mär 31, 2008 12:54 pm
von Kwalke
Diese Methode soll die Stammstabilität gewährleisten. Habe ich von meinen Gitarrenbauern:

http://gitarrengalerie-bremen.de/stimmstabilitaet.htm

Übrigends sehr fähige Leute dort.

Gruß

Thomas

Re: Kleiner Trick beim Saiten aufziehen

Verfasst: Mo Mär 31, 2008 1:22 pm
von marcus
Kingfrog hat geschrieben: Ich denke, da giengs eher um eine Methode, bei einem
GIG
möglichst schnell zu einer neuen Saite zu kommen.
(Übrigens kommt da auch der Spitzname von Eric Clapton her "Slowhand" -
hat nichts mit seiner Spielweise zu tun)
:!: :?: wie meinen? der spitzname kommt daher, dass er beim saitenwechsel auf der bühne so langsam war?

Re: Kleiner Trick beim Saiten aufziehen

Verfasst: Mo Mär 31, 2008 1:55 pm
von Gast
marcus hat geschrieben:
Kingfrog hat geschrieben: Ich denke, da giengs eher um eine Methode, bei einem
GIG
möglichst schnell zu einer neuen Saite zu kommen.
(Übrigens kommt da auch der Spitzname von Eric Clapton her "Slowhand" -
hat nichts mit seiner Spielweise zu tun)
:!: :?: wie meinen? der spitzname kommt daher, dass er beim saitenwechsel auf der bühne so langsam war?
Nein, aber, soweit ich die Anekdote kenne, rissen Clapton früher wohl
recht oft die Saiten bei seinen Auftritten und während er die Saiten
wechselte, klatschte sein Puplikum den Rhytmus des Songs langsam
weiter. -> Slowhand - so die Sage ;-)

Gruß, NIk

Verfasst: Mo Mär 31, 2008 2:37 pm
von Gast
Tach,

wenn manN einmal Saiten SCHNELL aufziehen will/muss:

http://www.rockprojekt.de/Akustik/Images/Wirbel.gif

Ansonsten lobe ich mir die klassische Weise:
2-3 Finger breit zugeben, LEICHT abknicken, an der Knickstelle anlegen und in Folge sauber anziehen.

Variante 1 ist etwa 1 Minute schneller.

Beide Varianten sind allerdings erheblich stimmstabiler.

jm2c.

Verfasst: Mo Mär 31, 2008 4:17 pm
von Sperris
Nein, aber, soweit ich die Anekdote kenne, rissen Clapton früher wohl
recht oft die Saiten bei seinen Auftritten und während er die Saiten
wechselte, klatschte sein Puplikum den Rhytmus des Songs langsam
weiter. -> Slowhand - so die Sage
Ich lese grade sein Autobiographie, und da beschreibt er es selber genau so!

Gruß Ralf