Mein "alter ego" in der Kunst

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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hobbit
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Beitrag von hobbit »

Also das ist aus so einem Klassik Forum:
nur am rande:
ich glaube, wir alle haben segovia sehr viel zu verdanken...
und ich persönlich würde mir wünschen, dass mit seinem andenken
pfleglich umgegangen wird...auch in diesem forum..
Bitte Segovia durch Ulli Boegershausen ersetzen (und natuerlich muessen wir Ulli noch kein Andenken geben.) Abber sonst passt es auch also Achtung!
BR

Dirk

Lakewood M54-CP (2004), Ricardo Sanchis Caprio 2F-05
FMH-Musikhandel
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Beitrag von FMH-Musikhandel »

Hallo Hobbit,

genau das habe ich gemeint!

Hätte es treffender nicht ausdrücken können!
Gruß

Frank Herrmann
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Tja Leuts...

ich fürchte, dass ich mich total Outen muss. Ich habe weder vom Finger, noch vom Bögershausen etwas gehört. Das ist jetzt mal kein Quatsch :oops:

Also, damit ich mich aus der Schamecke herauswagen kann und meine roten Ohren wieder eine normale Farbe bekommen, bitte ich um Tipps. Ich habe ja schon so das eine oder andere Demo meiner Stümperei hier eingestellt. Meine Frage an die Experten ist nun:

Welche CDs soll ich mir anschaffen, um einen möglichst guten Eindruck von den beiden Künstlern zu bekommen?
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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RB
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Beitrag von RB »

Bögershausen: Ageless Guitar Solos

Ich glaube, das ist die CD, mit der er einem größeren Publikum bekannt wurde. Da spielt er sehr verschiedene Sachen, hauptsächlich von anderen, aber auch ein paar eigene Stücke. Unter anderem spielt er Classical Gas, Childrens's Dance (Alex de Grassi) Angie (Davie Graham), The Fisherman (immerhin Leo Kottke) und wasweißichnoch alles.

Er ist bekennender Lakewoodianer und hats technisch drauf. An seinen eigenen Stücken stört mich manchmal das "durchgeistigte", da steckt mir zuviel Schwermut und Melancholie drin. Ich mag eher die kernigen Sachen. Könnte sein, daß unser H-Bone das meint. ein Bekannter hat mal ein Bögershausenstück als "Pinkelmusik" bezeichnet, aber der hat auch zu meiner Martin 000-16SGT gesagt "Oh du hast dir eine Wanderklampfe gekauft". Die Urteile dieses Herren zählen also nicht. Es ist eine reine Geschmacksfrage und als Spieler finde ich UB sehr gut.

Peter Finger weißichned, von dem kenne ich nicht sehr viele Sachen. Vom Acoustic Music Label gefällt mir noch Franco Morone sehr gut. Und schließlich Duck Baker: Die Platte auf der "Road to Richmond" drauf ist, kann ich auch jedem ans Herz legen. An dem Stück quäle ich mich seit einem Jahr und bekomme immer einen Krampf im Handballen der rechten und der linken Hand, einen Wadenkrampf, nervöses Zucken über den unteren linken Facialisnerv. Hirnblutungen, Ohren- und Fracksausen und Schwindelanfälle. Es klingt einfach, aber erscheint mir schwer.
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

...
Zuletzt geändert von Andreas am Sa Jun 11, 2005 3:46 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Also Leute, wenn irgendwer rätselt was und warum ich was meine, es ist ganz einfach:

Ich mag seine Musik nicht. Period.

Gruss, H-bone
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Andreas hat geschrieben:
Boegershausen habe ich gehört und hat mir nicht gefallen. Ich finde es ebenfalls sehr verklärt und vergeistigt. Als Pinkelmusik würd' ich das nicht bezeichnen. Auch nicht als Fahrstuhlmusik. Der U. Boegershausen macht seinen Job bestimmt gut, aber berührt hat er mich nicht.

Peter Finger, ähnlich. Das ist ein ruhiger, netter Mensch, der wirklich gut Gitarre spielen kann.

Andreas
Gut, ich war sogar mal auf einem Workshop mit Uli.
Er geht da sehr ruhig und entspannt mit den Leutens um.
Was man persönlich so von ihm hält, kann ja auch nicht Gegenstand des Forums sein.
Jedenfalls bin jetzt auch nicht gerade ein großer Fan seiner Musik, aber wenn Bögershausen, dann am liebsten Live. Da kommt dann mehr "Spielfreude" rüber. Die CD-Produktionen sind mir einfach zu steril.

Peter Finger...ein begnadeter Mann an der Khetarre.
Da gibt´s klasse Stücke, wenn ich mal Lust auf Technik habe.
Für den "Bauch" hab ich noch nichts von ihm gehört.
...soll nicht heißen, dass es so was von ihm nicht gibt.


Stefan
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Also ich bin bekennender Peter Finger Fan.
Der Mann ist an der Gitarre einfach super. Aber insbesondere als Komponist sticht er m. E. hervor.
Ich finde erhat auch viele Stücke fürs Herz geschrieben.
So habe ich selten Tone so singen hören wie bei Niemandsland, wahrscheinlich seiner bekanntesten Stück

Er hat auch eine homepage, woman Ihn auch spielen sehen kann:

www.peter-finger.de.

Aber ich muss diesem Forum ein großes Kompliment aussprechen, ich habe sehr viele neue Gitarristen kennengelernt, wie sie unterschiedlicher nicht sein können:
Jorma Kaukonen (Danke nocheinmal Martin !) und
Michael Hedges
sind die neusten Errungenschaften.
Gruss
Joachim :guitar1:

2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
2011 - Kopie Stauffer Gitarre (1804)
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hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo Leute!

@OldPicker: Das kann man so nicht durchgehen lassen!!!! Ich bringe alle meine Ulli B. CDs (auc die die es nicht offiziell gibt) nach Eisenach und Du musst Dir alle anhoeren :twisted:
RB hat da schon einen guten Tip gegeben. Die aktuelle CD: Chocolate and Wine ist auch sehr gut. Du kannst die alle direkt bei Ulli bestellen. (http://www.boegershausen.com) ist nicht teurer als woanders, aber schneller und mit Autogramm

@Andreas:
Peter Finger, ähnlich. Das ist ein ruhiger, netter Mensch, der wirklich gut Gitarre spielen kann.
Aber ich würde keinem von beiden ein Denkmal bauen. Zu verdanken hab' ich beiden nix.
Kein Denkmal ist ok aber ich denke wir haben beiden (neben anderen) die aktuelle akustische Gitarrenszene zu verdanken die IMHO recht gut dasteht hier in Deutschland.

@H-Bone: Das ist ein recht pauschales Urteil. Aber bitte wenn Du es so machst.
BR

Dirk

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H-bone
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Beitrag von H-bone »

hobbit hat geschrieben:@H-Bone: Das ist ein recht pauschales Urteil. Aber bitte wenn Du es so machst.
Dirk, wenn du eine weniger pauschale, differenzierte Meinung hören willst... gerne - nur haben wir dann wieder einen unnötig agressiven Thread zu erwarten... ich weiss nicht ob meine unmassgebliche Meinung über einen Gitarristen der mich persönlich nicht mal interessiert das wert wäre... :?:
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

hobbit hat geschrieben:....aber ich denke wir haben beiden (neben anderen) die aktuelle akustische Gitarrenszene zu verdanken...
Dirk, kann ich so wiederum nicht stehen lassen... wenn schon, dann waren es Leute wie Lämmerhirt, Martin Kolbe, Ralf Illenberger, Klaus Weiland, Sammy Vomacka usw. die schon Jahrzehnte vorher die Pionierarbeit geleistet haben... und damals war die akustische Gitarrenmusik sogar bei Nicht-Gitarristen populär, eine Tatsache die ich heute eigentlich nicht sehen kann.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

H-bone hat geschrieben:...waren es Leute wie Lämmerhirt, Martin Kolbe, Ralf Illenberger, Klaus Weiland, Sammy Vomacka usw. die schon Jahrzehnte vorher die Pionierarbeit geleistet haben... und damals war die akustische Gitarrenmusik sogar bei Nicht-Gitarristen populär, eine Tatsache die ich heute eigentlich nicht sehen kann.

H, genau so sehe ich das auch. Ich habe zu einer Zeit mit der Gitarre angefangen, als Wader, Lämmerhirt, Vomacka, Doc Watson, Chet Atkins usw. bei uns ebenso bekannt und beliebt waren, wie die Chartspitzen und der aktuelle Preis von Cannabis 8)

Ich habe irgendwann den Kontakt zur sich abspaltenden Szene der Extremgitarristen verloren, weil es mir auch ein wenig wichtiger war, der breiten Masse meiner Freunde mit meinem Spiel gefällig zu sein, die eben mit diesen Namen und deren Lieder etwas anfangen konnten. Auch standen die Mädels mehr auf solche Musik und das eher simple, dafür jedoch stark rythmische Gitarrengezupfe. :oops:

Somit habe ich gar nicht mitbekommen, dass da irgendwo Filigranzupfer als Stern am Gitarristenhimmel aufgegangen sind. Es war mir gar nicht wichtig. Und die Musik, die ich vielleicht irgendwann und irgendwo von ihnen hörte, ging mir gelinde gesagt, am A**#&% vorbei, weil ich ja meine eigene hatte. Ihre Musik war für die breite Masse einfach unpopulär und nur etwas für die elitäre Gruppe der Freaks.

Nun, das hat bitte nichts mit den Künstlern allgemein - und speziell mit den Gitarristen Bögershausen, Finger und wie sie alle heißen - zu tun. Versteht das bitte nicht falsch.

Heute, vielleicht auch gerade durch den Kontakt zu Euch in diesem Forum, habe ich doch schon einmal den Wunsch, mir die eine oder andere Scheibe anzuhören und unter den jetzigen, neuen Massstäben, für mich neu zu bewerten. Fuxli hat mir Morone nahegebracht, Dirk ist Bögershausenfan, Joachim lobt Peter Finger. Gut. Ich besorge mir ein paar CDs und höre da mal rein. Dann kann ich - zumindest ein wenig - über diese Gitarristen mitreden. Aber irgendwie bin ich den "alten" Weisen und Spielarten doch noch zu nahe, als dass ich heute, jetzt und hier darüber objektiv denken kann.

Ich bestelle mir mal etwas und schaue dann weiter.

De olle
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hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo!

An meinen Freund h-bone:
wir haben beiden (neben anderen) die aktuelle akustische
Wer lesen kann ist hier im Vorteil.... :wink:
BR

Dirk

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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Lieber Dirk,

ich kann lesen, vielleicht besser als du denkst...

Du hast geschrieben:
hobbit hat geschrieben:Also das ist aus so einem Klassik Forum:
nur am rande:
ich glaube, wir alle haben segovia sehr viel zu verdanken...
und ich persönlich würde mir wünschen, dass mit seinem andenken
pfleglich umgegangen wird...auch in diesem forum..
Bitte Segovia durch Ulli Boegershausen ersetzen (und natuerlich muessen wir Ulli noch kein Andenken geben.) Abber sonst passt es auch also Achtung!
Also, Punkt 1 deiner Aussage: Wir ALLE haben Ulli Bögershausen viel zu verdanken. Warum ? Was denn ?

Nun gut, auf die entsprechende Aussage von Andreas:
Andreas hat geschrieben:Zu verdanken hab' ich beiden nix.
antwortest du:
hobbit hat geschrieben:...wir haben beiden (neben anderen) die aktuelle akustische Gitarrenszene zu verdanken...
So, nun erstmal, was ist denn das, DIE aktuelle akustische Gitarrenszene ??? Und wieso haben wir sie Peter Finger und Ulli Bögershausen zu verdanken, und nicht etwa Günter Pauler von Stockfisch ?? Ist vielleicht DIE akustische Gitarrenszene gleich dem Kataloginhalt von Acoustic-Music-Records ???

Lieber Dirk, lesen kann ich wohl, allein mir fehlt der Glaube !!!

Gruss, H-bone
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RB
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Beitrag von RB »

Na Peter Finger alleine schon, weil er meines Wissens maßgeblich an dem Acoustic Music Plattenlabel beteiligt ist und denen habe ich zwei Platten zu verdanken, die ich gut finde und die meinen Horizont erweitert haben. Auch veranstaltet er die Open Strings (mit) und das kann man schon als eine massive Förderung der akustischen Szene bezeichenen. Das finde ich im Grunde gut und lobenswürdig.

Eine der Stil- und Spielarten, die in der akustischen Gitarrenmusik entwickeln, denen ich U. Bögershausen zurechne, geben mir emotional aber wenig bis nichts. Die Platten des Acoustic Music Labels, die mir gefallen haben, sind Duck Baker und F. Morone.

Hingegen habe ich einige andere Platten "Auf Verdacht" gekauft und nach dem Anhören wieder herausgehauen, weil ich damit nichts anfangen konnte. Da war einmal der hochgelobte Ansgar Dälken, ein Preisträger bei einem der Open Strings-Wettbewerbe. Der kann eindeutig spielen der Mann. Aber die Musik empfand ich als öd und schnöd und leer, wie ein trauriges und melancholisches Herumklimpern. Steil emporstrebende Melodieen, die nach schrillem Aufschrei dann wieder in sich zusammenfallen. Ich konnte die Platte nicht zu ende hören, es war mir unerträglich. Dann der ebenfalls vielgelobte Jaques Stotzem. Auch er technisch sicher ein begnadeter Gitarrist, aber die Wirkung war bei mir genau dieselbe, dito sogar der DADGAD-Fürst Pierre Bensusan. Ich empfinde dieses Spiel als ziellos und bar jeder musikalischen Aussage. Irgendwie nichts Greifbares, Faßbares. Vielleicht verstehe ich es auch nur nicht, oder mir fehlt der Sinn dafür.

Der Gegenpol meiner musikalischen Forschungen der letzten zwei bis drei Jahre war "The Tony Rice Video Collection", "Doc Watson' Guitar Jam" und ein unjüngst aufgezeichnetes Konzert von Simon & Garfunkel. Das waren Offenbarungen für mich und diese Aufnahmen haben mir sofort klare Richtungen gegeben, in die ich mich weiter entwickeln will (fast muß). Da sind konkrete Formen und da ist ein traditioneller Bezug, den ich verstehe und der mir was gibt.

Ich weiß nicht woran es liegt. Wahrscheinlich bin ich von frühester Jugend an musikalisch amerikanisiert worden und womöglich auch ein wenig primitiv im musikalischen Verständnis. Außerem kann ich Stücke nicht ausstehen, die ausschließlich in Moll gespielt werden. Ich hasse das. Die Kunst sehe ich darin, eine traurige Musik zu machen, die in dur gesetzt ist und moll allenfalls als Übergang verwendet, wie beispielsweise "The Ballad of Darcy Farrow". Dieses ewige moll aber, da könnte ich weglaufen.

@H-Bone: Ist es etwas in diese Richtung ?
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