Weihnachten im September
Verfasst: Mo Sep 22, 2008 6:35 pm
Nein, damit meine ich nicht die momentan herrschenden Temperaturen, sondern die Bescherung, die mir ein Forumsmitglied bereitete.
Es fing alles damit an, dass meine werte Gattin, den Versuch, bei Armin Dreier eine Gitarre bauen zu lassen mit einem klaren Veto ins Reich der Träume verfrachtete und ich mich hier ziemlich gefrustet in der Verkaufsrubrik herumtrieb. Und siehe da, just an diesem Tag drängte sich mir ein Instrument ins Blickfeld, das ich sogar schon einmal anspielen durfte und als gut befand (ich kann mir i.d.R. die vielen Marken und Modelle einfach nicht merken). Michael (auch bekannt als Osti) wollte sich von einer seiner Albert & Müller trennen und dies war genau das, was ich suchte. Breiter Hals war mir das Wichtigste; dass sie einigermaßen klingt wusste ich ja schon. Nach einigen Mails ließ es sich Michael nicht nehmen, die Gitarre persönlich bei mir abzugeben. Dass er dazu die ganze Republik durchqueren musste sah er als selbstverständlich an.
Am vergangenen Mittwoch war es dann soweit. Gestresst von einem arbeitsreichen Tag schaffte ich es gerade noch ein paar Minuten vor Michael, das Haus zu betreten und schon klingelte es. Vor mir stand ein strahlender Symphath, der mir einen Gitarrenkoffer entgegenstreckte mit den Worten „und hier ist sie“. Nicht lange danach verzogen wir uns in mein Musikkämmerchen und ich durfte den Koffer öffnen. Schon der erste Blick war herrlich, fast schon gülden glänzte sie aus dem Futter, wesentlich dunkler als auf den Bildern. Dann das Herausnehmen, federleicht und angenehm in der Form. Aber das Größte kam erst als ich die ersten Töne anschlug. Obwohl ich erst zaghaft einzelne Töne anschlug, kam ein solch voluminöser Klang aus dem Korpus, dass es beinahe schien, als ob ein Verstärker eingebaut sei (ich schielte auch heimlich zum Verstärker, um sicher zu gehen, dass das Mikro auch ausgeschaltet war). Bei schnellerem Spiel schwoll der Pegel dann kräftig an, ohne jedoch die Töne zu vermatschen, d.h jeder gezupfte Ton war präsent. Der Unterschied zu meinen bisherigen Gitarren war ungefähr so wie der zwischen einem Klavier und einem Konzertflügel. Schlichtweg umwerfend.
Da ich seit Mittwoch nun fast jede freie Sekunde hinter der Gitarre zubringe habe ich mir fest vorgenommen, mein Gitarrenspiel etwas zu verbessern, weil sie einfach besseres verdient als mein Feld-,Wald- und Wiesengezuppel. Obwohl man fairerweise sagen muss, dass sie einfach jegliches Spiel adelt.
Ich wollte hiermit vor allen Dingen Michael nochmals danken, der nicht nur einen vorzüglichen Lieferservice bot und solch ein exquisites Teil abgab, sondern sein Instrument einfach bei mir ohne Anzahlung zurückließ mit dem vollen Vertrauen, dass ich auch zahlte. Er hat nicht nur wertvolle Instrumente, sondern ist es auch selbst.
Ach so, Bilder und technische Daten finden sich unter der Rubrik Verkäufe A&M S3 (glaube ich wenigstens).
Euch allen noch eine musikreiche Zeit
wünscht Lothar
Es fing alles damit an, dass meine werte Gattin, den Versuch, bei Armin Dreier eine Gitarre bauen zu lassen mit einem klaren Veto ins Reich der Träume verfrachtete und ich mich hier ziemlich gefrustet in der Verkaufsrubrik herumtrieb. Und siehe da, just an diesem Tag drängte sich mir ein Instrument ins Blickfeld, das ich sogar schon einmal anspielen durfte und als gut befand (ich kann mir i.d.R. die vielen Marken und Modelle einfach nicht merken). Michael (auch bekannt als Osti) wollte sich von einer seiner Albert & Müller trennen und dies war genau das, was ich suchte. Breiter Hals war mir das Wichtigste; dass sie einigermaßen klingt wusste ich ja schon. Nach einigen Mails ließ es sich Michael nicht nehmen, die Gitarre persönlich bei mir abzugeben. Dass er dazu die ganze Republik durchqueren musste sah er als selbstverständlich an.
Am vergangenen Mittwoch war es dann soweit. Gestresst von einem arbeitsreichen Tag schaffte ich es gerade noch ein paar Minuten vor Michael, das Haus zu betreten und schon klingelte es. Vor mir stand ein strahlender Symphath, der mir einen Gitarrenkoffer entgegenstreckte mit den Worten „und hier ist sie“. Nicht lange danach verzogen wir uns in mein Musikkämmerchen und ich durfte den Koffer öffnen. Schon der erste Blick war herrlich, fast schon gülden glänzte sie aus dem Futter, wesentlich dunkler als auf den Bildern. Dann das Herausnehmen, federleicht und angenehm in der Form. Aber das Größte kam erst als ich die ersten Töne anschlug. Obwohl ich erst zaghaft einzelne Töne anschlug, kam ein solch voluminöser Klang aus dem Korpus, dass es beinahe schien, als ob ein Verstärker eingebaut sei (ich schielte auch heimlich zum Verstärker, um sicher zu gehen, dass das Mikro auch ausgeschaltet war). Bei schnellerem Spiel schwoll der Pegel dann kräftig an, ohne jedoch die Töne zu vermatschen, d.h jeder gezupfte Ton war präsent. Der Unterschied zu meinen bisherigen Gitarren war ungefähr so wie der zwischen einem Klavier und einem Konzertflügel. Schlichtweg umwerfend.
Da ich seit Mittwoch nun fast jede freie Sekunde hinter der Gitarre zubringe habe ich mir fest vorgenommen, mein Gitarrenspiel etwas zu verbessern, weil sie einfach besseres verdient als mein Feld-,Wald- und Wiesengezuppel. Obwohl man fairerweise sagen muss, dass sie einfach jegliches Spiel adelt.
Ich wollte hiermit vor allen Dingen Michael nochmals danken, der nicht nur einen vorzüglichen Lieferservice bot und solch ein exquisites Teil abgab, sondern sein Instrument einfach bei mir ohne Anzahlung zurückließ mit dem vollen Vertrauen, dass ich auch zahlte. Er hat nicht nur wertvolle Instrumente, sondern ist es auch selbst.
Ach so, Bilder und technische Daten finden sich unter der Rubrik Verkäufe A&M S3 (glaube ich wenigstens).
Euch allen noch eine musikreiche Zeit
wünscht Lothar