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Seagull und die Oktavreinheit
Verfasst: Mo Jul 11, 2005 6:14 pm
von erniecaster
Liebe Gemeinde!
Da habe ich mir doch neulich eine Seagull Grand Artist gekauft - bei ebay, für den halben Ladenpreis. So weit, so gut, sie kam, ich war begeistert. Der Grundsound war toll aber irgendwie hatte ich beim Stimmen meine Probleme.
Nun sind Sattel und Stegeinlage bei der Kiste aus irgendeinem Kunststoff und ein Pickup fehlte mir auch. Also hab ich die Klampfe zum Munich Repair Shop gegeben und was stellen die fest?
Die Stegeinlage sitzt um 2 Millimeter zu weit vorn.
Mannmannmann.
Aber ich freu mich trotzdem schon darauf, dass die Klampfe bald zurück kommt!
Gruß
erniecaster
Re: Seagull und die Oktavreinheit
Verfasst: Mo Jul 11, 2005 7:28 pm
von guitar-hero
erniecaster hat geschrieben:
Die Stegeinlage sitzt um 2 Millimeter zu weit vorn.
Moin erniecaster,
also ... 2 mm sind ja nicht die Welt, doch in DIESEM FALL wohl jenseits jeglicher Zumutbarkeit!
Ich kann nur sagen, dass ich neben einigen "Edelketarren" auch eine Seagall "S6folk" besitze, die aber einfach top ist.
Hau dem Verkäufer dieses Exemplar einfach um die Ohren!
Im Normalfall ist das eine erstklassige - na sagen wir mal- Urlaubs-/Reiseketarre-, wenn mann seine Lakewood(s) "schonen" will.
Bis die Nächte.
Verfasst: Mo Jul 11, 2005 7:35 pm
von erniecaster
Hallo!
Wie schon geschrieben, habe ich etwa den halben Ladenpreis gespart. Zum Munich Repair Shop hätte ich die Klampfe eh geschickt und das Versetzen der Stegeinlage kostet mich im Zusammenhang mit Einbau eines Pickups und neuem Sattel und neuer Stegeinlage überraschend wenig.
Um die Ohren hauen wäre vielleicht befriedigend aber letzlich teurer.
Ankedote am Rand gefällig? Die Stegeinlage zu versetzen, ist eine gängiger Eingriff bei Martins der 80er Jahren, da ist das auch häufig ein Problem.
Gruß
Matthias
Verfasst: Mo Jul 11, 2005 7:42 pm
von guitar-hero
erniecaster hat geschrieben:
Ankedote am Rand gefällig? Die Stegeinlage zu versetzen, ist eine gängiger Eingriff bei Martins der 80er Jahren, da ist das auch häufig ein Problem.
Diese Anmerkung trifft den Falschen.
Wie Du weisst gehöre ich nicht zu diesem harten Kern.

Verfasst: Mo Jul 11, 2005 8:00 pm
von erniecaster
Hallo!
Diese Anmerkung trifft den Falschen.
Nur, damit mich niemand missversteht: Mir geht es hier nicht ums "Treffen" oder darum, irgendwem seine Gitarren madig zu machen, das ist mir wichtig. Ich finde jegliches Lagerdenken in dieser Hinsicht total albern und würde es zum Beispiel vollständig ablehnen "Lakewoodianer" genannt zu werden, bloß weil ich zwei dieser Gitarren spiele.
Gruß
erniecaster
Verfasst: Mo Jul 11, 2005 8:51 pm
von thust
Wenn ich zwei Lakewoods hätte, könnte jeder zu mir sagen was er will.

Verfasst: Mo Jul 11, 2005 9:10 pm
von Saitenheimer
erniecaster hat geschrieben:Ich finde jegliches Lagerdenken in dieser Hinsicht total albern und würde es zum Beispiel vollständig ablehnen "Lakewoodianer" genannt zu werden, bloß weil ich zwei dieser Gitarren spiele.
...jetzt komm ich natürlich wieder auf den Plan, erniecaster.
Und ich geb Dir recht!
Mag sein, dass ich oder Hobbit vielleicht etwas einseitig belastet sind, aber ich seh das mittlerweilen wie bei einer guten Stereoanlage.
Wenn man sich die besten Komponenten verschiedener Hersteller sucht kommt oft mehr dabei raus, als sich so ne Komplettgeschichte zu suchen.
Für´s Strumming
der Hersteller, für´s Picking wieder ein anderer...
Ich würde mir z.B. auch gerne mal irgendwann ne Taylor oder ne Gibson leisten.
Vor kurzem hab ich mich auch mal über eine Blueridge BR 183 informiert. das Original von Martin ( OM45) hab ich zwar mal angespielt, aber wer kann sich sowas leisten.
Bisher hab ich leider noch nicht die eierlegende Wollmilchsau gefunden.
Gibt es sowas überhaupt? Ich glaub´s ja eigentlich nicht.
Stefan
Verfasst: Di Jul 12, 2005 8:07 am
von RB
Ich hatte mal das gleiche bei einer Gitarre von "Fenix", einem Hersteller, den es inzwischen nicht mehr gibt. Die haben eine Zeitlang den Markt mit Tele-Kopien und auch akustischen Gitarren des untersten Preissegments bedient. Der Gitarrenbauer hat die Stegnut verschlossen und eine neue Nut gefräst. Damals stimmte der Abstand nicht, auch der Winkel war verbesserungswürdig. Anschließend hat es gestimmt.
Verfasst: Di Jul 12, 2005 8:46 am
von H-bone
Das mit den teilweisen Stegproblemen bei Martin stimmt - bin mir aber nicht sicher ob das nicht eher Mitte bis späte Siebziger waren.
Da gibt's auch noch eine nette Geschichte aus den 60ern als die ersten japanischen Kopien rauskamen... ich glaube es war Ibanez die sich einstens eine Martin D-41 kauften um sie zu kopieren... dummerweise hatte Martin bei diesem Modell einen Fehler in der Bundierung gemacht (da war noch etwas mehr Handarbeit als heute), es war glaube ich mich zu erinnern, der 17te Bund der um ein Gutteil verschoben eingesetzt war... Ibanez in ihrem Vorsatz die Gitarre genauestens zu kopieren hat diesen Fehler mitkopiert - der war dann in der kompletten Serie drin... die konnten damals scheinbar nicht mal selbst die Teilung einer Mensur ausrechnen...

Verfasst: Di Jul 12, 2005 9:28 am
von Saitenheimer
RB hat geschrieben:Ich hatte mal das gleiche bei einer Gitarre von "Fenix", einem Hersteller, den es inzwischen nicht mehr gibt. Die haben eine Zeitlang den Markt mit Tele-Kopien und auch akustischen Gitarren des untersten Preissegments bedient. Der Gitarrenbauer hat die Stegnut verschlossen und eine neue Nut gefräst. Damals stimmte der Abstand nicht, auch der Winkel war verbesserungswürdig. Anschließend hat es gestimmt.
...Fenix und Ken Rose haben oder hatten den gleichen Vertrieb.
Die Vertriebsfirma liegt ca. 5 km von unserem Haus. Ich weiß nur, dass Ken Rose immer noch geht.
Die nächsten Tage werd ich mal vorbeischaun, was da noch so rumsteht.
Die Ken Rose sind eigentlich garnicht so schlecht...hab ne Gibson-Kopie von denen und bin ganz zufrieden.
Stefan