Zweites Schallloch in die Zarge, vollbracht !

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Moderator: RB

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ulf
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Zweites Schallloch in die Zarge, vollbracht !

Beitrag von ulf »

Vielleicht kennen einige das Dilemma:

Die holde Gitarre strahlt ihre schönsten Obertöne nach vorne ab.

Wenn jemand anderes meine Gitarren spielt bin ich immer wieder total begeistert. Bestimmte Positionen - am Fenster stehend o.ä.- bringen eine ähnliche Reflektion zustande.
Als ich vor einiger Zeit mal eine Gitarre in der Hand hatte, wo oben in der Zarge ein Loch war, weil der Vorverstärker ausgebaut war, hatte ich ein völlig neues Hörerlebnis. Ich konnte wirklich in die Gitarre hineinhören.

Was hat es denn klanglich für Konsequenzen, wenn ich z.B. in meine Stanford RD5V oben ein Loch in die Zarge säge?
Strahlt sie dann nach vorne weniger ab?
Verliert sie Bassanteile im Gesamtklang?
Wieviel cm Durchmesser sind empfehlenswert?

Ich bin gespannt auf sachkundige Antworten

Ulf
Zuletzt geändert von ulf am Mo Jan 19, 2009 6:23 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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RB
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Beitrag von RB »

Da gab es schonmal was:

http://www.fingerpicker.de/forum/viewtopic.php?p=19746

Da finde man auch weiterführende Hinweise :arrow: , ich muß mir das direkt auch noch mal anschauen.

PS: Genau, das isses, der Reverend-Reflektor!
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Beitrag von Admin »

Jetzt sehe ich es erst. Bisse verrückt ? Eine RD 5 V! In ein an einem solchen Instrument schnippelt man nicht herum, das ist Sünde. Für einen so fragwürdigen Vorteil würde ich das schön bleiben lassen. Setz Dich lieber an das Fenster und nimm die Reflektionen.
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Fidelio
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Beitrag von Fidelio »

sprich mal mit Holger....
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zappi
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Beitrag von zappi »

Holger ist gut mit der Säge...
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Beitrag von Admin »

Vom Grundsatz her ist die Idee ja interessant und es gibt einige Gitarrenbauer oder Hersteller, die Zargenlöcher bauen. Ich würde es nur nicht gerade an einem so schönen und traditionell geformten Instrument probieren, wie es die RD 5 V ist. Da eignet sich eigentlich meine CF Martin HDX- Deerbridge LSH eher. Dieses HPL müßte man doch eigentlich aufsägen können..............
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Admin hat geschrieben:Dieses HPL müßte man doch eigentlich aufsägen können..............
Da reicht jeder Forstner-Bohrer... :wink:
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Aufsägen....? :shock: Eine RD5V....? :shock:


Och.... :cry:
* * * * * * * * * * * * * * *

"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
_______________________________________________
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Sa Jan 30, 2010 3:57 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Selbst ich würde die Finger davon lassen.

...obwohl... ;)
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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RB
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Beitrag von RB »

Ja, weil die Gitarre dann ganz schnell auseinander wäre. Grobmotoriker sollten sich an Löchern unter 20 cm nicht probieren, die sind echt was für Profis.
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Bushi
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Beitrag von Bushi »

Hm ...
Wenn ichs mir recht überlege, kann ich mich nicht daran erinnern, meine Gitarre mal aus der Position des Zuhörers gehört zu haben. Und weil mein eingebauter Preamp sowieso nix taugt, werd ich den mal ausbauen.
Vielleicht kriege ich ja auch mal ein ganz anderes Hörerlebnis ....

If you never try, you'll never find out .... :wink:
Ich spiele auf:
"The LADY" Washburn D10 CE/B (mit Cutaway !!!)
Harley Benton HBD-112
Fender Squier Strat
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Kuifje
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Beitrag von Kuifje »

Ein Fenster in eine RD 5 V ? Niemalsnimmernienicht!! Alleine schon der Gedanken daran.

Gut wenn es unbedingt sein muss, aber danach kannste die Harfe dann Holger für eine Fortsetzung zur Verfügung stellen. :wink:
:guitar2:
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Hallo Ulf,

das bisschen Geblödel ist doch kein Grund den Thread gleich zu beenden... :wink:

Also mal ernsthaft:

1, Ja, die Gitarre wird ein wenig schlanker im Bass werden, kann aber insgesamt guttun... die Schallöcher der Stanfords sind relativ klein.
Ausschlaggebend ist eben die "Gesamtfläche Schalloch".
Nehmen wir an, dass der Durchmesser Schalloch 10 cm ist, eine "Large Soundhole" hat 11, dann hättest du diese Mehrfläche (wer hat die Formel im Kopf ?) für dein Zargen-Schalloch zur Verfügung und damit den Sound einer "Large Soundhole Dreadnought". Wobei natürlich der "Zargen-Prozentsatz" nicht mehr nach vorne, sonder auf den Spieler abgestrahlt wird. Vornerum wird die Gitarre etwas leiser.

Zum Technischen: Einfach so ein Loch in die Zarge sägen würde ich nicht, die Gefahr von Rissen ist bei Vollmassiven zu hoch.
Erstmal müsste die Zarge im inneren "abgesperrt" werden, entweder links und rechts vom Zargenloch ein Leistchen oder die Zarge im betreffenden Bereich 90° gesperrt aufgedoppelt. Dann könntest du ein oder mehrere kleine Löcher in die Zarge bohren/sägen. Problem ist ein wenig, dass die RD5V mit PU-Lack lackiert ist, d.h. man bekommt beim nachlackieren der Ränder keine unsichtbare Grenze mehr hin, der Lack löst sich nicht mehr durch sich selbst an. Und gerade das saubere Finish des Ganzen wird voraussichtlich am meisten Arbeit machen.

Gruss,

Martin
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ulf
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Beitrag von ulf »

Danke Martin,

ich war etwas entnervt und da das Thema ja früher schon mal abgehandelt wurde...
Vielleicht mach ich das so.
Ich werde berichten.

Ulf
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