Griffbrettabmessungen bei gitarrenkauf

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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chevere

Griffbrettabmessungen bei gitarrenkauf

Beitrag von chevere »

Hallo,

da ich mich nun immer konkreter mit dem hervorragenden Gedanken trage, mir eine NeuKlampfe zuzulegen, habe ich bzgl. des Griffbrettes ein paar Fragen:

1. Für `ne Allroundgitarre strumming (=schrammeln/übersetzt oder?) und Fingerpicking sollte sie gleichermaßen geeignet sein. ich habe relativ kleine Hände.

1.Welche Erfahrungen habt ihr mit den unterschiedlichen Breiten gemacht ?

2. Wozu würdet ihr mir raten?

3.Technisches Vokabular (in english please) Sattelbreite =nut width oder wat sonst Nuß= Sattel, was ist dann der Steg?

4. Zoll Maße im Verhältnis zu mm?

a. 44mm
a. 45mm
b. 46mm
c. 46,5mm
d. 47 mm

Ansonsten denke ich an eine Cutaway-Version mit Fichtendecke und indischem Palisanderkorpus oder Cocobolo (ist aber leider doch teurer, seufz!)


Grüße
chevere

Beitrag von chevere »

Ach du sch.. die machen ja ihre Angaben nicht im Dezimal-sondern im Bruchsystem.

Help,please.

Danke :shock:
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hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo!

Ich habe den doppelten Treat von Dir geloescht. Nun ist nur einer da.

Zum Thema: Ich bevorzuge den Ragtime Hals von Lakewood mit 48 mm. Ich komme von den klassischen Massen also 52 mm und fuehle mich so sehr wohl.
Bei Martin gibt es 1 3/4 und 1 7/16 soweit ich mich erinnern kann. Der 1 3/4 kommt auf ca 45 mm.
Auf jeden Fall solltest Du das testen. Zur Breite kommt ja noch die Form des Halses hinzu. Also ab in die naechste Grosstadt und einen schoenen Bummel durch die Musiklaeden (immer nich besser als durch Schuhlaeden mit der besseren Haelfte... :wink: )

Viel Spass dabei.
BR

Dirk

Lakewood M54-CP (2004), Ricardo Sanchis Caprio 2F-05
Gast

Beitrag von Gast »

was zu raten iss schwer..denn dein Spielgefühl kannst js nur du selbst beurteilen.....

Ich mag breite griffbretter ab 48 mm am Sattel....platz genug und schnelligkeit ist Übungssache...

Nut width ist die Sattelbreite, als das ende am Stimmkopf.
Das was in englisch als Saddle bezeichnet wird, bedeutet in der deutschen Gitarrensprache Steg, also nicht sattel, also nicht verwirren lassen..

1 Zoll = 2,54 cm also...

1 3/4 = ca. 44,5 mm
1 11/16 = ca. 42,8 mm
1 13/16 = ca. 46 mm

alle klar :wink:
bausteff
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Beitrag von bausteff »

Da kann ich "Hobbit" nur zustimmen.
Manch Einer scheint die Meinung zu haben daß bei kleineren Händen ein etwas breiteres Griffbrett nicht funktioniert - Quatsch!! Keine zarte Frauenhand könnte dann eine klass. Gitarre spielen. Ich persönlich bevorzuge einen etwas breiteres Griffbrett, da ich ja von der Klassik komme und ich finde daß meine Finger einfach etwas mehr platz haben.

Wie gesagt, am besten in ein oder mehrere gut sortierte Geschäfte gehen und unterschiedliche Halsbreiten und -formen probieren und vergleichen.
"die Natur hat uns nur einen Mund, aber zwei Ohren gegeben, was darauf hindeutet, dass wir weniger sprechen und mehr zuhören sollten."
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RB
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Beitrag von RB »

Ja, das ist mit den Vokabeln bissi merkwürdig:

Sattel = Nut
Steg = Saddle

Griffbrett-Breite: Ich dachte jahrelang, es sei mir egal, wie breit ein Griffbrett ist, ob 43 oder 45 oder gar 48. Daher hatte und habe ich viele Gitarren mit dem schmalen 43er Brettern. Dann dachte ich: 45 mm wäre doch besser und nun habe ich zwei Gitarren mit 45er Griffbrettern. Nachdem ich die spielte, hatte ich das Gefühl, das sei die Lösung und die eierlegende Wollmichsau sei gefunden. Dann nahm ich wieder die Gitarren mit den schmaleren Brettern zur Hand und hatte nun das Gefühl, daß ich damit ebenso gut klarkomme.

Das dürfte bei jedem unterschiedlich sein, daher kann ich mich nur der Empfehlung meiner Vorschreiber anschließen, die eigene Vorliebe durch Ausprobieren zu ermitteln.
Waufel
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Re: Griffbrettabmessungen bei gitarrenkauf

Beitrag von Waufel »

chevere hat geschrieben:Hallo,

da ich mich nun immer konkreter mit dem hervorragenden Gedanken trage, mir eine NeuKlampfe zuzulegen, habe ich bzgl. des Griffbrettes ein paar Fragen:

1. Für `ne Allroundgitarre strumming (=schrammeln/übersetzt oder?) und Fingerpicking sollte sie gleichermaßen geeignet sein. ich habe relativ kleine Hände.

1.Welche Erfahrungen habt ihr mit den unterschiedlichen Breiten gemacht ?

2. Wozu würdet ihr mir raten?

3.Technisches Vokabular (in english please) Sattelbreite =nut width oder wat sonst Nuß= Sattel, was ist dann der Steg?

4. Zoll Maße im Verhältnis zu mm?

a. 44mm
a. 45mm
b. 46mm
c. 46,5mm
d. 47 mm

Ansonsten denke ich an eine Cutaway-Version mit Fichtendecke und indischem Palisanderkorpus oder Cocobolo (ist aber leider doch teurer, seufz!)


Grüße
Pass ob!

Eigentlich vollkommen Wurscht wie breit und dick der Hals ist, dazu kommt nämlich noch das Profil der Halsrückseite!
Meine Fraponi (Jazzmama) hat einen relativ schmalen Hals, dafür ist er dicker als ein Baseball-Schläger!

Letztlich heißt es testen, testen, testen!

Und warum unbedingt Cut? Willst Du soweit unten spielen? Oder nur der Optik wegen? Wenns nur die Optik ist, muß kein Cut sein! Der reduziert das Klangvolumen! (Sacht grad der Richtige, hab selber Cuts und spiele nie da unten)

Gruß Waufel
chevere

Beitrag von chevere »

Der sound mit cutaway soll laut Oskar Graf eher besser sein als ohne. seine Begründung es handle "...sich um eine bessere Frequenzanpassung ...".

Unabhängig von seiner Begründung habe ich ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass Gitarren mit nem Cutaway nicht weniger Klangvolumen haben müssen.

Erscheint mir auch deswegen logisch, weil letztlich nicht nur das Resonanzvolumen des Korpus`s zählt, sondern das gesamtem schwingende also resonierende System Gitarre (nicht lachen: und Mensch) eine Einheit bilden.

Ein Beispiel aus der "HIFI- welt" : es gibt Lautsprecher, die nach mehr Volumen klingen als größere Lsp.

Die Bauart der Gitarre Deckendurchmesser, Zargentiefe, Griffbrettankoppelung, verwendete Hölzer, Spannungszustände, Mensurlänge,Lackierung, Auflagepunkte aller an Hals und Decke befestigten "Teile" usw. haben mit Sicherheit einen großen Einfluß auch auf das Klangvolumen und selbstverständlich auch auf die Qualität des Klanges.

Sustain, Klangfarbennuancen, dead spots etc. sind natürlich auch noch zu kalkulieren.

Außerdem könnte ich mir denken dass durch die asymmetrische Form mit nem Cutaway die Gefahr von "Raummoden"innerhalb des Korpus, also stehenden Wellen, minimiert werden könnte, was sich positiv auf die tonale Balance auswirken würde.

Danke für die Rückmeldungen

Viele Grüße
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RB
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Beitrag von RB »

Fakt is, daß das Halsprofil allerdingensens auch eine bedeutende Rolle spielt, hat Waufel völlig recht. Habe ich vergessen. Und dann: Die mit den schmaleren Griffbrettern die ich habe, haben eine geringere Wölbung des Griffbretts, die sind beinahe fllach (Larrivee-typisch eben). Die beiden anderen haben eine übliche Rundung des Griffbretts. Wenn Du bisher noch keine besondere Vorliebe verspürt hast, helfen höchstens ganz allgemeine Anhaltspunkte und die einzigen, die ich weiß, lauten:

Breiteres Griffbrett ist besser für komplexere Verrenkungen der linken Hand, die dann uU sauberer gespielt werden können. Schmale Griffbretter sollen "schneller" sein.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

.... dazu fällt mir ein, dass es Klassifizierungen gibt, wie:

C-Shape

D-Shape

Damit soll wohl die Art der Rundung des Halses angegeben werden. Dazu wissen unserer Ekschberde sicher noch etwas zu sagen. :wink:

Wenn Dir also eine Art der Halsrundung gefällt, die andere nicht, dann merke Dir die Bezeichnung und suche in dieser benannten Halsform weiter.

Aber hüte Dich vor Y-Shape, X-Shape und V-Shape. Die halte ich für nahezu unbespielbar.

Aus Bremen ( Land unter :? ) , der olle
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

OldPicker hat geschrieben:.... Aber hüte Dich vor Y-Shape, X-Shape und V-Shape. Die halte ich für nahezu unbespielbar.
Dieter, Widerspruch... bei X und Y geb' ich dir recht, V-Hälse sind hervorragend bespielbar.... :lol:

Hier eine Übersicht mit Bildern:

http://www.martinguitar.com/guitars/fea ... index.html

Gruss, H-bone
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Aaaahjaaaa..... :lol:

Einen V-Shape hatte ich tatsächlich auch schon einmal in der Hand. Hatte ich nur vergessen....

Doch, stimme Dir zu. V-Shape kommt gut.

Aber das mit dem Vergessen soll ja in meinem Alter "normal" sein, Rolf. Ne, Peter... Ach, eh, Christian.... - Ahja, Martin! :D

Liebe Dings aus Dingenskirchen,
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

RB hat geschrieben:... Griffbrett-Breite: Ich dachte jahrelang, es sei mir egal, wie breit ein Griffbrett ist, ob 43 oder 45 oder gar 48. Daher hatte und habe ich viele Gitarren mit dem schmalen 43er Brettern. Dann dachte ich: 45 mm wäre doch besser ... Nachdem ich die spielte, hatte ich das Gefühl, das sei die Lösung und die eierlegende Wollmichsau sei gefunden. Dann nahm ich wieder die Gitarren mit den schmaleren Brettern zur Hand und hatte nun das Gefühl, daß ich damit ebenso gut klarkomme. ....
:roll:

Warum kommt mir das so bekannt vor....?

Meine Takamine hat 43, Pummelchen hat 45. Meine Konzert hat bei 53, denke ich. Und damit komme ich irgendwie nicht so kommod zurecht... :cry:
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

hi,

ich muss h-bone recht geben.
v-hälse sind super bespielbar wie ich finde.

ich komme auch sehr gut mit dem extrabreiten hals meine hopf
zurecht. der ist noch breiter als der normale klassikhals und ist
aber dafür sehr flach.

naja, das muss wohl jeder selber seinen fingern entscheiden lassen.
chrisb
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