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Cutaways ja oder nein?

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 12:52 pm
von Gast
Wie denkt Ihr über Cutaways?
Beeinträchtigen die nach Eurer Erfahrung sehr den Klang einer Gitarre?

Gruß
Zwetsche

Re: Cutaways ja oder nein?

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 12:55 pm
von OldPicker
zwetsche hat geschrieben:Wie denkt Ihr über Cutaways?
Beeinträchtigen die nach Eurer Erfahrung sehr den Klang einer Gitarre?

Gruß
Zwetsche
Nein.

Re: Cutaways ja oder nein?

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 1:05 pm
von stringbound
zwetsche hat geschrieben:Wie denkt Ihr über Cutaways?
Beeinträchtigen die nach Eurer Erfahrung sehr den Klang einer Gitarre?

Gruß
Zwetsche
Nein, ein Cutaway beeinträchtigt lediglich die Optik und den Preis (z. B. bei einer Gitarre von Taylor satte 300.- Euro) .
Von einem Cutaway hast du nur etwas, wenn du das Griffbrett deiner Gitarre ständig über den 12. Bund hinaus bespielst.

Re: Cutaways ja oder nein?

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 1:11 pm
von OldPicker
stringbound hat geschrieben:
zwetsche hat geschrieben:Wie denkt Ihr über Cutaways?
Beeinträchtigen die nach Eurer Erfahrung sehr den Klang einer Gitarre?

Gruß
Zwetsche
Nein, ein Cutaway beeinträchtigt lediglich die Optik und den Preis (z. B. bei einer Gitarre von Taylor satte 300.- Euro) .
Von einem Cutaway hast du nur etwas, wenn du das Griffbrett deiner Gitarre ständig über den 12. Bund hinaus bespielst.
Bengel! :lol:

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 1:43 pm
von esus4
Kann mir schon gut vorstellen das eine Gitarre ohne Cutaway anders klingt als eine baugleiche mit. Das Deckenholz schwingt anders weil die Fläche kleiner ist. Der Klang muss ja nicht schlechter sein, anders ist der sicherlich.

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 2:03 pm
von frederik
esus4 hat geschrieben:Kann mir schon gut vorstellen das eine Gitarre ohne Cutaway anders klingt als eine baugleiche mit. Das Deckenholz schwingt anders weil die Fläche kleiner ist. Der Klang muss ja nicht schlechter sein, anders ist der sicherlich.
Ja, irgendeinen Unterschied sollte es da schon geben, aber hört man den auch? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen?!

Grüße,
Frederik

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 2:13 pm
von RB
Ob der Klang sich unterscheidet, weiß ich nicht recht, kann es mir aber vorstellen, allerdings weniger wegen der Deckenschwingung, als vielmehr wegen das anders geformten Resonanzraums und dessen geringeren Volumens.

Entscheidend ist für mich, daß das Cutaway die natürliche Schönheit der Gitarre beschädigt. Das Auge sucht die Symmetrie, das ist schon lange bekannt. So werden Menschen, die als schön empfunden werden, meist ein ausgeprägt spiegelsymmetrisches Gesicht aufweisen. Der Glöckner von Notre Dame hat hingegen ein ganz und gar asymmetrisches Gesicht. Man kann also eine Gitarre mit Cutaway als "so häßlich wie den Glöckner von notre Dame" bezeichnen.

Nachdem ich dies zwingend logisch, unwiderleglich und glänzend bewiesen habe, wende ich mich dem Nutzen eines Cutaway zu: Schau Dir Paco de Lucia und Tony Rice an. Keiner von denen braucht sowas. Jeder jugendliche Lagefeuerklampfer mit eingebautem Limit am dritten Bund meint aber, ein Cut zu benötigen. Wozu ? Riiichtiich, fürs Ego.

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 2:53 pm
von kallmann
Hallo Zwetsche,
von Martin Seeliger (Lakewood) habe ich mal einen Kommentar zu diesem Thema gehört. Demnach wird im oberen Korpusbereich aus Gründen der Stabilität (Halsfußübergang zum Korpus) relativ viel Material verbaut. Somit ist dieser Bereich für das Schwingungsverhalten von untergeordneter Bedeutung. Eine Beeinträchtigung durch einen Cutaway sei unwesentlich. Der primäre Schwingungsbereich liegt halt im unteren Raum um den Steg herum. Gruss kallmann

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 2:57 pm
von Holger Hendel
Beeinträchtigen die nach Eurer Erfahrung sehr den Klang einer Gitarre?
Nein. Wenn, dann ist mein Gehört nicht geschult genug, um es für mich wahrnehmbar werden zu lassen, habe ich am Bespiel einer Lakewood D 14 / D 14 CP mal versucht zu hören (habe mir vorspielen lassen / ich saß einige Meter vor der Klampfe).

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 2:58 pm
von RB
PS: Nichts gegen jugendliche Lagerfeuerklampfer mit eingebautem Limit am dritten Bund, wollte ich noch ergänzen. Genau das war ich auch mal und ich würde sagen, daß das eine gute Sache war. An alle, die sich angesprochen fühlen: Laßt Euch durch meine spitze Formulierungsweise nicht iritieren, kränken oder gar den Spaß verderben. Bin halt manchmal wie der alte selige Monte Christo aus dem anderen Forum da, was es derzeit nicht mehr gibt.

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 3:05 pm
von Holger Hendel
@RB: :twisted: :lol:

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 3:56 pm
von Bushi
RB hat geschrieben: Das Auge sucht die Symmetrie, das ist schon lange bekannt.
Dann falle ich wohl völlig aus dem Rahmen. Ich empfinde gerade Asymmetrie als natürlich, lebendig und interessant, während mir die Symmetrie unnatürlich und eher langweilig vorkommt. Warum die linke Seite begucken, wenn sie sowieso genauso aussieht wie die rechte ?

Den Begriff "schön" möchte ich zuerst mal ganz bewußt weglassen, denn dann hätte die Natur nur sehr sehr wenig Schönes erschaffen. Symmetrie kommt bei genauer Betrachtung aller Details nämlich in der Natur kaum vor, selbst die beiden Flügelseiten eines Schmetterlings unterscheiden sich.

Womit ich die natürliche "Schönheit" eines Cutaway (wie den bei meiner LADY) und dadurch dessen Daseinsberechtigung aus ästhetischer Sicht bewiesen habe.
Der Nutzen ist eine ganz andere Geschichte ...
:wink:

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 4:12 pm
von RB
Der hügelige Waldrand unter dem blauen Himmel, der von weißen Wolken durchsetzt ist, ist sicher schön, er entspricht nach einer weltweit durchgeführten Umfrage angeblich sogar dem Ideal einer Landschaft, in der man sein möchte. Aber dennoch sucht das Auge die Symmetrie und beißt sich in ihr fest. Die Ästehtik ist von mathematischen Gesetzmäßigkeiten durchzogen, dazu ist beispielsweise die Lehre vom "goldenen Schnitt" ein hoch interessantes Beispiel (Wikipedia: Goldener Schnitt: höchst lesenswert, unahbhängig vom Thema). Und da paßt kein Cutaway rein, sieh es doch ein. Schon Johann Christian von Shakespeare schrieb:

Das Cut das ist ein Ärgernis
s' ist wie vom weißen Hai ein Biß
fehlt nur das Blut das tropfen tut
drum sage ich mit allem Mut:
Gebt auf, ihr Toren, Euren Wahn
die Klampfe müßt' ein Cut nur ha'n.

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 4:14 pm
von Harald
:r:

Verfasst: Fr Feb 06, 2009 4:20 pm
von hoggabogges
Goil...hab ich ein Abbild es 'Glöckners' bei mir zu Hause... :lol:
Und ein Cut ist also nur sinnvoll, wenn man 'ständig' über den 12. Bund rausspielt...aha.
Lassmer das alles mal beiseite. Ich meine, ein Cut beeinflusst den Ton kaum bis garnicht. Beweisen kanns keiner, da absolut baugleiche Instrumente nicht absolut gleich klingen.
Ich habe mich bewusst für einen Cut bei der Stoll entschieden, da ich generell 12-Bund Gitarren spiele (und die klingen mMn.besser als 14Bünder, ist aber eine andere Baustelle...) und ich so besser in die oberen Bereiche hinkomm, was sich bestens bewährt hat.