Ich hab?s wahr gemacht. 87er Lakewood D-18.

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Moderator: RB

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Saitenheimer
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Ich hab´s wahr gemacht. 87er Lakewood D-18.

Beitrag von Saitenheimer »

Das wahr ja eigentlich ein Frustkauf, nachdem mir jemand am Samstag auf der Autobahn mein Auto demoliert hat.
Blöd ist nur, dass ich den Wagen erst am Mittwoch beim Händler abgeholt hab. Glücklicherweise war´s ein Gebrauchter...jetzt ist es ein Gestauchter :lol:

Also zur Gitarre...
Wie gesagt ist es eine Lakewood D-18, gebaut 1987.
Die Gitarre war die letzten zehn Jahre nur in der Tasche und hat praktisch keine Spielspuren, bis auf einen geleimten Riss beim Endpin.
Die Decke besteht aus wundervoll gealterter und honigfarbener Fichte.
Der Korpus wurde aus Ovankol gefertigt, das eine schöne Tiefe besitzt.
Die Mechaniken sind von Schaller mit Ebenholzknöpfen,
Griffbrett ist offensichtlich aus Palisander.
Vom Klang her hat sie klare Bässe, die nicht zum "Wummern" neigen, die Mitten sind ausgewogen und die Höhen nicht ganz so brilliant wie bei der
M-Form von Lakewood.
Insgesamt ein klarer und ausgeglichener Ton mit viel Sustain, so richtig zum Schrammeln.
Ich werd sie am Wochenende mit nach Eisenach nehmen.

Stefan
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thust
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Beitrag von thust »

Hallo Saitenheimer,
meinen herzlichen Glückwunsch. Da haben wir ja am Wochenende gleich ein Teil mehr zu testen. :mrgreen:

Sollte ich jetzt mein Auto vielleicht auch kaputt fahren??????????? :wink:
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Ich find den Grund für den Gitarrenkauf auch klasse :lol:
Malk sehen was bei mir alles so kaputt gegangen ist die letzten 20 Jahre :wink:
Gruss
Joachim :guitar1:

2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
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RB
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Beitrag von RB »

Glückwunsch auch von mir. Ja, Lakewood hat damals noch teilweise Palisander für die Griffbretter genommen. Hals in Schwalbenschwanz gesetzt, Nitrolackierung, vollmassiv... ich täte mal sagen, das ist so recht klassisch in jeder Beziehung.

Das gestauchte Auto erinnert mich noch an die folgende Geschichte:

Ich habe mit meiner besseren Hälfte zusammen einen alten 3er BMW Cabrio. Der hat ein paar Blechschäden......... ach überhaupt, die Anzahl der Blechschäden, die ich in den letzten vier Jahren erlebt habe, reicht für Regulierungssummen von ca, naja fünfstellig bald, zwei Prozesse und viele Beulen in verschiedenen Autos, die man nicht unbedingt reparieren muß.

Ich fahre also eines schönen Morgens von meinen Schwiegereltern nach Esa und mache dabei einen Abstecher nach Gießen, Musikhaus Schönau. Die hatten mir ürigens schon 1977, als ich auf der Durchreise war, eine Gitarre verkauft, so nebenbei erwähnt. Ich dachte, ich sollte ziellos mal einiges aus dem recht guten Sortiment ausprobieren. Nach einer Weile fand ich von allen Gitarren, die ich gespielt hatte, die Lakewood M-18 am besten und die Albert & Müller S1 noch besser. Irgendwann sagte ich "na dann, ich nehm die". Zahlte mit der Karte und verließ den Laden. Ich legte den Gitarrenkoffer auf den Rücksitz eben jenes 3er Bmw-Cabrio. Danach packte mich auf der Weiterfahrt heftige Reue, schlechtes Gewissen, und der Wunsch, für den Egoismus Buße tun zu müssen. Ich dachte: "Wie soll ich ihr das nun beibringen". Im nächsten Augenblick hielt ich an der Autobahnauffahrt vom Gießener Ring auf die A5. Damals war das Baustelle und mit einem "Stop"-zeichen versehen.

Da kamen auf der A5 einige Lkw, also mußte ich warten. DA machte es von hinten "iiiiiik ...................... bum" und ein 124er Mercedes Kombi bretterte in mein Heck. Nach der Klärung der Formalitäten rief ich zuhause an und sagte: "Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht, welche soll ich zuerst sagen".

"Die Gute"
"Mir ist einer hinten reingefahren, es gibt wieder Geld".

Da war die Gitarre bezahlt und die Beulen sind geblieben. Sie fallen in der Tat kaum auf. Nur wenn man genau hinschaut, sieht man, daß die Symmetrie, für die doch BMW ganz besonders gerühmt wird, hin ist.
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