H?ufigkeit von "DeadSpots"

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

kawe
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Häufigkeit von "DeadSpots"

Beitrag von kawe »

Hallo miteinander,
wie häufig sind die sog. DeadSpots bei Gitarren zu finden? Ich hab mal gelesen, dass ca 75% aller Cellos dieses Problem haben. Auf meiner Hanika klingt z.B. das gis (vorallem auf den Basssaiten) kurz und "hohl" und schlägt sehr schnell in die Obertöne um. Handelt es sich hierbei um ein permanentes Problem (Gitarre ist erst ca 1 Mon alt) oder kann sich das im Laufe der (Spiel-)Zeit noch verbessern?
Gruß
KlausW
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Hallo Kawe,
hallo im Forum!

ich denke bei dem Effekt den Du beschrieben hast, handelt es sich um einen deadspot.
Ich hatte Ähnliches, allerdings beim e gespielt auf dem 7. Bund der A Saite bei einer Stanford. Ist nie weg gegangen.
Aber vielleicht gibt es noch Hoffnung und es liegt bei Dir an den Saiten, vielleicht gibt es hier noch kompetente Mitglieder die dazu mehr sagen können...
Gruss
Joachim :guitar1:

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kawe
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Beitrag von kawe »

Hallo Joachim,
danke für deine Antwort. Die Saiten sind neu - Savarez Corum Alliance 500 AJ (hard tension). Kann es sein, dass das Phänomen bei dünneren Saiten (medium) weniger zum Tragen kommt?
Allerdings hat Hanika von Werk aus diesen Savarez Satz aufgezogen (mit Medium Tension Diskantsaiten = 500 ARJ).
Gruß
KlausW
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Bernd

Beitrag von Bernd »

Hallo kawe ,ich spiele seit ca.2Jahren eine Hanika 54 PC und benutze die gleichen Saiten wie Du .Ich bin mit der Intonation und dem Klang der Gitarre sehr zufrieden ! Wenns nicht zu umständlich ist solltest Du versuchen das Problem zu reklamieren ...
MfG Bernd
kawe
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Beitrag von kawe »

Hallo Bernd,
ich hab schon an die Hanika's geschrieben und das Problem geschildert. Die Leute sind ja sehr zugänglich, was Kundenprobleme angeht. Mal sehen, welche Antwort ich bekomme.
Danke für deine Antwort.
Gruß
KlausW
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kawe
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Beitrag von kawe »

67mal gelesen - 2 Antworten
Scheint ja ein sehr exotisches Problem zu sein.
Naja, was solls ....
Gruß
KlausW
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Hi kawe,

klar - ich habe auch mitgelesen. Aber, Du ahnst es schon, ich habe an meinen Gitarren keine Deadspots festgestellt.

Es mag sicher zum Einen an meinen Gitarren liegen. Vielleicht auch an meinem Hörverhalten. Vielleicht - und das ist wahrscheinlich der ausschlaggebende Punkt - spiele ich Stücke und einen Stil, bei denen sich diese Deadspot gar nicht auswirken.

Trotzdem finde ich dieses Thema sehr interessant. Und auch ich warte eigentlich auf eine ( wissenschaftliche? ) Erklärung dieses Phänomens :wink:
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kawe
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Beitrag von kawe »

Hallo Oldpicker,
eine wissenschaftliche Untersuchung gibts - aber die bleibt letztendlich vage, weil dieses Phänomen anscheinend u.a. von Luft/Holzfeuchtigkeit etc. abhängig ist.
Ist ellenlang und englisch:

http://cello.org/cnc/tim49.htm

Letztendlich handelt es sich hierbei um eine Überlagerung von Resonanzen der schwingenden Saite und des Korpusses.
Gruß
KlausW
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RB
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Beitrag von RB »

Interferenzbildung quasi. Ich habe auch mitgelesen und habe auch eine Gitarre mit dead spots: Larrivée L-03R. Die Totpunkte sind auf der tiefen E und A Saite ab dem 9ten Bund und auch darüber lungern noch einige herum. Aufgrund der Lage wirken sie sich so gut wie nicht aus. Weiter unten, bis zum 7ten Bund fände ich es eher ärgerlich.

Es ist wohl schwiefig, Deine Frage präzise zu beantworten ("wie häufig"), aber es ist wohl kein ganz exotisches Problem und kommt, nach allem, was ich bisher gelesen und gehört habe, gelegentlich vor.

Interessant ist ja jetzt die Frage, ob man das kaufrechtlich als Mangel bezeichnen kann. Ich könnte mir ganz gut vorstellen, daß das zu bejahen ist.

Berichte doch mal, wie Hanika die Angelegenheit behandelt.
matthiasL
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Dead spots

Beitrag von matthiasL »

Bei meiner Martin D-35 habe ich welche gehabt, die habe ich aber rauspruegeln koennen d.h. nachdem sie eingespielt war wars weg.

Ist bei allen Gitarren ungefaehr der gleiche Punkt, hängt -glaube ich- mit der Eigenfrequenz der Decke zusammen. Wuerde mich mal interessieren ob ein guter Gitarrenbauer das weg'bracen' kann?

Cheers ML
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Ich glaube ich würde versuchen, da garantiemäßig was zu machen. Oder probier doch mal eine andere Gitarre gleicher Bauart, ob da das Problem auch auftritt
Gruss
Joachim :guitar1:

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OldPicker
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Re: Dead spots

Beitrag von OldPicker »

matthiasL hat geschrieben:... Wuerde mich mal interessieren ob ein guter Gitarrenbauer das weg'bracen' kann?.....
Ähemmm .... oder wegschütteln....? :roll:

:twisted:
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kawe
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Beitrag von kawe »

@ RB
Sobald ich von Hanika Nachricht habe, sag ich Bescheid.

@matthiasL
Da das Phänomen auch mit den (schwingenden) Massen was zu tun hat, kann man eine Gitarre so "tunen", dass ihre Eigenresonanz frequenzmäßig nicht in die Tonleiter fällt. Für Cellos und Geigen gibts da so Messingröhrchen, die man auf die Saite zwischen Steg und Befestigung klemmt. Bei Gitarren weiß ich nicht.

@Joachim
Nee, das ist bei jeder Gitarre anders.
Gruß
KlausW
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Hallo kawe,

dann würde ich wirklich versuchen die Gitarre zurückzugeben, schließlich ist ein Hanika 58 ein teures Stück, und ich würde mich auf den Standpunkt stellen, dass tote Punkte bei einer Gitarre dieser Klasse nichts zu suchen haben. :evil:
Gruss
Joachim :guitar1:

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kawe
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Beitrag von kawe »

aktueller Stand:
Ich habe mich grade mit dem Laden in Verbindung gesetzt, in dem ich sie gekauft habe. Die haben mir sofort angeboten, das Instrument zu Hanika zurückzuschicken - was dann passiert, weiß ich nicht. Allerdings hört man von Hanika nur Gutes, wenn es um Kundenbetreung geht.
Leider heißt das für nen "Landbewohner" wie mich, dass wieder einiges an Kilometern anfallen wird.
Aber was solls ...
Die Hoffnung stirbt zuletzt (- was allerdings nicht viel heißen muss)!! :D
Gruß
KlausW
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