Endlich fertig: Triple O von Pendennis
Moderator: RB
Endlich fertig: Triple O von Pendennis
Hallo!
Ungefähr ein Jahr habe ich gewartet und vorgestern war sie nun fertig: meine Triple O, gebaut von Andreas Köpke (Pendennis < http://www.bouzouki.de/ >).
Zunächst die "technischen Daten":
Größe: Triple-O (Martin-Format)
Korpus-/Hals-Übergang: 12. Bund
mit zweitem Schalloch in der Zarge
Decke: Adirondack
Zargen/Boden: Curly-Mango
Finish: Schelllack
Binding: Riegelahorn plus Zierstreifen
Steg und Griffbrett: Ebenholz
Stegeinlage und Sattel: Knochen
Hals: Honduras-Mahagony
Kopfplatte: durchstochen, mit Curly-Mango furniert
Mechaniken: Waverly
Und nun ein paar Bilder (leider ziemlich miese Qualität - irgendwann werde ich nochmal richtig gute Aufnahmen machen lassen):
Man darf gespannt sein, wie sich das Aussehen noch verändert, wenn die Decke erst nachdunkelt.
Eigentlich sollte es ja erst eine ganz schmucklose Gitarre werden. Dabei ist es dann aber nicht geblieben (die Intarsie kommt im Foto nur ganz schlecht raus)...
Eine der Besonderheiten ist das zweite Schallloch...
Und durch das zweite Schallloch kann man auch wunderbar ins Innere hinein fotografieren...
Noch ein paar Details:
Und noch eine Detailansicht vom Curly Mango...
Natürlich ließe sich noch viel schreiben - auch über den Entstehungsprozess. Wer noch was wissen will, kann's ja schreiben... Morgen stelle ich noch eine Soundprobe ein...
Wolfgang
Ungefähr ein Jahr habe ich gewartet und vorgestern war sie nun fertig: meine Triple O, gebaut von Andreas Köpke (Pendennis < http://www.bouzouki.de/ >).
Zunächst die "technischen Daten":
Größe: Triple-O (Martin-Format)
Korpus-/Hals-Übergang: 12. Bund
mit zweitem Schalloch in der Zarge
Decke: Adirondack
Zargen/Boden: Curly-Mango
Finish: Schelllack
Binding: Riegelahorn plus Zierstreifen
Steg und Griffbrett: Ebenholz
Stegeinlage und Sattel: Knochen
Hals: Honduras-Mahagony
Kopfplatte: durchstochen, mit Curly-Mango furniert
Mechaniken: Waverly
Und nun ein paar Bilder (leider ziemlich miese Qualität - irgendwann werde ich nochmal richtig gute Aufnahmen machen lassen):
Man darf gespannt sein, wie sich das Aussehen noch verändert, wenn die Decke erst nachdunkelt.
Eigentlich sollte es ja erst eine ganz schmucklose Gitarre werden. Dabei ist es dann aber nicht geblieben (die Intarsie kommt im Foto nur ganz schlecht raus)...
Eine der Besonderheiten ist das zweite Schallloch...
Und durch das zweite Schallloch kann man auch wunderbar ins Innere hinein fotografieren...
Noch ein paar Details:
Und noch eine Detailansicht vom Curly Mango...
Natürlich ließe sich noch viel schreiben - auch über den Entstehungsprozess. Wer noch was wissen will, kann's ja schreiben... Morgen stelle ich noch eine Soundprobe ein...
Wolfgang
neue Gitarre ...
@clone: Welche Frage? Fruchtig natürlich,mit leicht tropischer Note ....
Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Neuen WolfF,
eine schlicht-elegante Schönheit, finde ich.
Grüssle,
tbrenner
Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Neuen WolfF,
eine schlicht-elegante Schönheit, finde ich.
Grüssle,
tbrenner
- hoggabogges
- Beiträge: 1686
- Registriert: Fr Mär 04, 2005 2:57 pm
- Wohnort: Kornwestheim
Ein paar Antworten ...
Vielen Dank für die vielen freundlichen Kommentare und Gratulationen! Ja, ich bin, nachdem ich nun ein paar Stunden gespielt habe, wirklich happy. Auffällig ist die sensationell gute Bespielbarkeit (ich hatte schon meine Martin für wirklich gut auch in dieser Hinsicht gehalten, aber die Triple-O ist noch spürbar leichter zu handhaben - was auch mit an den doch geringeren Abmessungen liegen mag).
Der Klang ist großartig und unterscheidet sich auch deutlich von dem meiner Martin - was ja der Zweck des Ganzen war. Aber ansonsten geht mir mit dem Klang einer Gitarre - ehrlich gesagt - wie mit Wein. Ich weiß, ob er schmeckt (oder nicht), aber treffend beschreiben, warum das so ist - das könnte ich nicht. Ich habe den Eindruck, die einzelnen Töne sind klarer getrennt, akzentuierter, wohl auch ein bisschen weniger Sustain - ziemlich ideal für Fingerpicking, wie ich finde. Der Ton ist kräftig und sie spricht auch sehr schnell an ...
Hier nun das versprochene Klangbeispiel (hab ich nicht selbst gespielt; das wäre, ähem, nicht sehr aussagekräftig gewesen; sondern ich habe heute morgen meinen Gitarrenlehrer gebeten, schnell aus dem Stegreif und ohne Vorbereitung etwas aufs Zoom H2 zu spielen):
http://www.file-upload.net/download-218 ... O.mp3.html
@ clone
Wie das Mango klingt, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Es ist meine zweite richtig gute Gitarre und da kann ich einfach nicht beurteilen, welchen Anteil das Mango am Gesamtklang hat (oder die Adirondack-Decke, oder die Bauform, oder das Scalloping...). Um das zu können, müsste man wohl ein sehr erfahrener Gitarrenbauer sein.
@ RB
Ja, mit der Frage Schelllack oder Nitro haben wir uns lange befasst. Ich habe mich von Schelllack überzeugen lassen, auch weil es eine Wohnzimmergitarre werden wird. Alles andere wird sich langfristig zeigen. Bin ich selbst gespannt. Fasst sich jedenfalls toll an und ist noch glänzender als andere Hochglanzgitarren (was ich ursprünglich übrigens gar nicht wollte).
Zur Wirkung des zweiten Schalllochs will ich demnächst ein Experiment mit einem provisorischen Verschluss machen. So habe ich erst einmal den Eindruck, dass es einen leichten Stereo-Effekt gibt. Auch erscheint mir als dem Spielenden die Gitarre sehr kräftig im Ton zu sein - das muss aber nicht am zweiten Schallloch liegen. Ich geh der Sache aber mal etwas systematischer nach (überschätzen sollte man die Wirkung aber sicher nicht).
@ Mark
Die Position des zweiten Schalllochs ist Ergebnis einiger Tests, die mein Gitarrenbauer auf einer Messe mit verschiedenen 2-Schallloch-Gitarren gemacht hat. Ich bin aber auch noch nicht ganz sicher, ob es wirklich die bestmögliche Position ist (siehe oben).
@ Johnny
Den Preis will ich hier so nicht nennen, auch wenn er natürlich kein Geheimnis ist. Nur so viel: Er ist deutlich (!) moderater als man annehmen könnte. Wer ernsthaft interessiert ist, kann mir ja 'ne PN schicken.
@ zappi
Ich wollte - bei aller gewünschten Schlichtheit - doch genau an der Stelle eine kleine Intarsie haben und habe viel herumexperimentiert. Die Idee kam dann, als meine Frau zu ihrem Geburtstag vor knapp einem Jahr eine Christrose geschenkt bekam. Die habe ich als Motiv genommen und eine kleine Zeichnung gemacht, die Andreas dann umgesetzt hat (die Mitte der Blüte besteht übrgens aus Bernstein). Das war eben auch so spannend, dass ich an mehreren Stellen beim Design mitreden und sogar mitmachen konnte.
Apropos: Ich finde immer so toll, dass der Deerbridge-Martin seinen Gitarren individuelle Namen gibt. Meine hat nun auch einen bekommen: "Northern Rose" - und ergänzend dazu könnte meine Martin ja nun "Southern Bell" (oder "Southern Belle") heißen. Schön ist sie ja auch und hat einen recht "glockigen" Klang ...
Nochmal: Danke für die vielen guten Wünsche; es ist wirklich ein tolles Instrument, das Andreas Köpke da für mich gebaut hat.
Wolfgang
Der Klang ist großartig und unterscheidet sich auch deutlich von dem meiner Martin - was ja der Zweck des Ganzen war. Aber ansonsten geht mir mit dem Klang einer Gitarre - ehrlich gesagt - wie mit Wein. Ich weiß, ob er schmeckt (oder nicht), aber treffend beschreiben, warum das so ist - das könnte ich nicht. Ich habe den Eindruck, die einzelnen Töne sind klarer getrennt, akzentuierter, wohl auch ein bisschen weniger Sustain - ziemlich ideal für Fingerpicking, wie ich finde. Der Ton ist kräftig und sie spricht auch sehr schnell an ...
Hier nun das versprochene Klangbeispiel (hab ich nicht selbst gespielt; das wäre, ähem, nicht sehr aussagekräftig gewesen; sondern ich habe heute morgen meinen Gitarrenlehrer gebeten, schnell aus dem Stegreif und ohne Vorbereitung etwas aufs Zoom H2 zu spielen):
http://www.file-upload.net/download-218 ... O.mp3.html
@ clone
Wie das Mango klingt, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Es ist meine zweite richtig gute Gitarre und da kann ich einfach nicht beurteilen, welchen Anteil das Mango am Gesamtklang hat (oder die Adirondack-Decke, oder die Bauform, oder das Scalloping...). Um das zu können, müsste man wohl ein sehr erfahrener Gitarrenbauer sein.
@ RB
Ja, mit der Frage Schelllack oder Nitro haben wir uns lange befasst. Ich habe mich von Schelllack überzeugen lassen, auch weil es eine Wohnzimmergitarre werden wird. Alles andere wird sich langfristig zeigen. Bin ich selbst gespannt. Fasst sich jedenfalls toll an und ist noch glänzender als andere Hochglanzgitarren (was ich ursprünglich übrigens gar nicht wollte).
Zur Wirkung des zweiten Schalllochs will ich demnächst ein Experiment mit einem provisorischen Verschluss machen. So habe ich erst einmal den Eindruck, dass es einen leichten Stereo-Effekt gibt. Auch erscheint mir als dem Spielenden die Gitarre sehr kräftig im Ton zu sein - das muss aber nicht am zweiten Schallloch liegen. Ich geh der Sache aber mal etwas systematischer nach (überschätzen sollte man die Wirkung aber sicher nicht).
@ Mark
Die Position des zweiten Schalllochs ist Ergebnis einiger Tests, die mein Gitarrenbauer auf einer Messe mit verschiedenen 2-Schallloch-Gitarren gemacht hat. Ich bin aber auch noch nicht ganz sicher, ob es wirklich die bestmögliche Position ist (siehe oben).
@ Johnny
Den Preis will ich hier so nicht nennen, auch wenn er natürlich kein Geheimnis ist. Nur so viel: Er ist deutlich (!) moderater als man annehmen könnte. Wer ernsthaft interessiert ist, kann mir ja 'ne PN schicken.
@ zappi
Ich wollte - bei aller gewünschten Schlichtheit - doch genau an der Stelle eine kleine Intarsie haben und habe viel herumexperimentiert. Die Idee kam dann, als meine Frau zu ihrem Geburtstag vor knapp einem Jahr eine Christrose geschenkt bekam. Die habe ich als Motiv genommen und eine kleine Zeichnung gemacht, die Andreas dann umgesetzt hat (die Mitte der Blüte besteht übrgens aus Bernstein). Das war eben auch so spannend, dass ich an mehreren Stellen beim Design mitreden und sogar mitmachen konnte.
Apropos: Ich finde immer so toll, dass der Deerbridge-Martin seinen Gitarren individuelle Namen gibt. Meine hat nun auch einen bekommen: "Northern Rose" - und ergänzend dazu könnte meine Martin ja nun "Southern Bell" (oder "Southern Belle") heißen. Schön ist sie ja auch und hat einen recht "glockigen" Klang ...
Nochmal: Danke für die vielen guten Wünsche; es ist wirklich ein tolles Instrument, das Andreas Köpke da für mich gebaut hat.
Wolfgang
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- Registriert: So Nov 12, 2006 9:38 am