Yamaki Gitarren

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Antworten
Benutzeravatar
Blueswolf
Beiträge: 62
Registriert: Do Feb 25, 2010 9:02 am
Kontaktdaten:

Yamaki Gitarren

Beitrag von Blueswolf »

Hallo Zusammen!

Kennt jemand von Euch Yamaki Gitarren?
Ich besitzte das Modell 150,laut meinen Recherchen aus den 70er Jahren
und hätte gerne etwas Hintergrundinfo zu dieser Gitarre.
Die Verarbeitung ist zumindest sehr gut und sie klingt auch toll.

Sieht in etwa so aus:
http://www.j-guitar.com/sp/sea/view_det ... d=11312592


Blues und Gruß
Blueswolf
Benutzeravatar
Tonsen
Beiträge: 240
Registriert: Mo Dez 11, 2006 9:34 pm
Wohnort: Dresden

Beitrag von Tonsen »

Hallo Wolf,

Auf der vorletzten Katalogseite findest du die Daten zu deiner Gitarre - auf japanisch :D

http://www.t-shiga.com/sub7-5-1-48.htm

Vielleicht findest du ja jemand im Forum, der es dir übersetzen kann...

Wie du diesem Dokument entnehmen kannst ist die Firmengeschichte von Yamaki mit der der ebenfalls nicht unbekannten japanischen Marke "Daion" verbunden. Ich hatte selbst drei verschiedene Daion Acoustics und habe derzeit eine elektrische. Die akustischen Gitarren hatten allesamt eine massive Decke sowie laminierte Zargen und Böden, Sattel und Stegeinlage aus Knochen, waren sehr schön verarbeitet und klangen auch so. Neupreis der teuersten meiner Daion Acoustics lag seinerzeit laut amerikanischer Preisliste bei 549 Dollar und laut der Japanischen aus dem ersten Link bei 65000 Yen. Demzufolge dürfte der Neupreis deiner Yamaki um die 1000 Dollar gelegen haben. Ich gehe davon aus, dass es sich um eine Kopie der D-45 von Martin Guitars handelt. Angesichts des Preises halte ich auch eine vollmassive Bauweise für wahrscheinlich, das ist allerdings reine Spekulation... Auf jeden Fall hast du da ein sehr schönes Instrument wie ich finde!

Grüße aus Dresden
rwe
Beiträge: 2447
Registriert: Mi Mai 30, 2007 6:04 pm

Beitrag von rwe »

[quote="Tonsen"]Ich gehe davon aus, dass es sich um eine Kopie der D-45 von Martin Guitars handelt. Angesichts des Preises halte ich auch eine vollmassive Bauweise für wahrscheinlich, das ist allerdings reine Spekulation...
[/quote]

D-45-Kopie ja; in meiner Erinnerung waren aber auch Yamakis mit zumindest einem Korpus aus Sperrholz versehen. Die Decke dürfte aber masssiv gewesen sein. (Einen Sperrholz-Korpus hatten übrigens auch für die Perlmutt-Tamas.)
Benutzeravatar
Tonsen
Beiträge: 240
Registriert: Mo Dez 11, 2006 9:34 pm
Wohnort: Dresden

Beitrag von Tonsen »

Meine ursprüngliche Annahme ging auch in Richtung teilmassive Bauweise, ich konnte mir allerdings den stark erhöhten Preis nicht anders erklären. Wenn ich mir allerdings angucke wieviel Abalone an so einer D-45 dran ist... Bei Lakewood z.B. wird ja dafür ein ganz ordentlicher Aufpreis berechnet. Das Foto von J-Guitar.com scheint demnach auch keine Yamaki Modell 150 zuzeigen, sondern sieht ein wenig schlichter aus...
Benutzeravatar
hoggabogges
Beiträge: 1705
Registriert: Fr Mär 04, 2005 2:57 pm
Wohnort: Kornwestheim

Beitrag von hoggabogges »

Nur so nebenbei: der 3geteilte Boden ist doch DAS Merkmal der D35. Jetzt nur mal von hinten betrachtet...
Auf alle Fälle schöne Martin-Kopie.
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
Benutzeravatar
Blueswolf
Beiträge: 62
Registriert: Do Feb 25, 2010 9:02 am
Kontaktdaten:

Beitrag von Blueswolf »

Moin Männers,
danke schonmal für die rege Beteiligung zu dem Thema.
Habe inzwischen hier einen Link mit alten Prospekten/Preislisten gefunden:

http://209.85.135.132/search?q=cache:hE ... clnk&gl=de

Ich bin eigentlich ziemlich sicher, das es sich um das 73er Modell

F-150 (50.000 Yen) handelt.

Werde die Tage mal Fotos hochladen.

Gruß und Blues
Wolfgang
Benutzeravatar
stephan
Beiträge: 1162
Registriert: Di Nov 07, 2006 5:05 pm

Beitrag von stephan »

hoggabogges hat geschrieben:Nur so nebenbei: der 3geteilte Boden ist doch DAS Merkmal der D35. Jetzt nur mal von hinten betrachtet...
Das meine ich aber auch.

Gruß
Stephan
rwe
Beiträge: 2447
Registriert: Mi Mai 30, 2007 6:04 pm

Beitrag von rwe »

(1) So sklavisch haben die Japaner damals nicht kopiert. Mir sind - ich glaube von "Watson" (kann man ganz ähnlich schreiben wie "Martin", ehrlich!) - Dreads aus dem Prospekt bekannt, die vorne einer D45 entsprechen, hinten aber einen 5teiligen Boden (Palisander, Birke) haben. Die Instrumente sind eher als handwerkliche Leistungsschau zu verstehen, auch wenn manche von ihnen recht gut klingen.

(2) Wenn ihr die Y150s vergleicht, dann könnt ihr feststellen, dass auch diese nicht identisch sind: Bei der auf jguitar beginnen die Einlagen auf dem Griffbrett im 3. Bund, bei der auf der Daion-Seite im 1. Bund.
Benutzeravatar
InLoveWithFolk
Beiträge: 130
Registriert: So Nov 25, 2007 2:19 am
Wohnort: München

Beitrag von InLoveWithFolk »

Hat jemand von euch zufällig eine Yamaki der Buffalo Serie und kann mir sagen, ob man für die heute noch ruhigen Gewissens ~300 Euro ausgeben kann ?
Antworten