Das w?rde mich mal interessieren ....
Moderator: RB
Das würde mich mal interessieren ....
Liebes Forum,
eine Frage stelle ich mir immer wieder, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich kein Handwerker bin
Nehmen wir mal den Einfluss des Holzes beiseite, so gibt es bei einem Gitarre nbauer einfache und edle Instrumente. So weit so gut. Wenn ich jedoch als Kunsthandwerker in der Lage bin ein hochwertiges Instrument zu bauen, was mache ich dann bei den "billigen" Instrumenten "falsch", bzw. wo steckt das Mehr an Arbeit konkrekt drin. Auch einfache Instrumente sind sauber verarbeitet, das kann es nicht sein, also wo steckt der Mehraufwand?
Ich hoffe meine Frage ist verständlich
eine Frage stelle ich mir immer wieder, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich kein Handwerker bin
Nehmen wir mal den Einfluss des Holzes beiseite, so gibt es bei einem Gitarre nbauer einfache und edle Instrumente. So weit so gut. Wenn ich jedoch als Kunsthandwerker in der Lage bin ein hochwertiges Instrument zu bauen, was mache ich dann bei den "billigen" Instrumenten "falsch", bzw. wo steckt das Mehr an Arbeit konkrekt drin. Auch einfache Instrumente sind sauber verarbeitet, das kann es nicht sein, also wo steckt der Mehraufwand?
Ich hoffe meine Frage ist verständlich
Gruss
Joachim
2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
2011 - Kopie Stauffer Gitarre (1804)
Joachim
2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
2011 - Kopie Stauffer Gitarre (1804)
Das hab ich mich auch schon gefragt. Sicher spielen die verwendeten Materialien (Hölzer, Mechaniken usw.) eine große Rolle, aber es kommt sicherlich auch auf die Abstimmung der einzelnen Komponenten untereinander an. Es gibt bestimmt auch "Billigklampfen" bei denen die "Chemie stimmt" und die darum sehr gut klingen, man muß halt nur so eine erwischen.
Hallo Joachim
Tja das habe ich auch noch nicht kapiert.
Mir ist es z.B. schleierhaft wenn ein Gitarrenbauer wie Kohno Modelle auf den Markt bringt von Kohno 20 bis Kohno 60.
Da sind cirka 4000 Euro Unterschied und ich frage mich was macht er wenn er eine Kohno 20 baut?
Was macht er da schlechter oder sind es wirklich nur die Hölzer?
Das ist jetzt zwar keine Antwort aber die Frage ist gut und vielleicht kann uns ein Experte weiterhelfen.
tschau Aläx
Tja das habe ich auch noch nicht kapiert.
Mir ist es z.B. schleierhaft wenn ein Gitarrenbauer wie Kohno Modelle auf den Markt bringt von Kohno 20 bis Kohno 60.
Da sind cirka 4000 Euro Unterschied und ich frage mich was macht er wenn er eine Kohno 20 baut?
Was macht er da schlechter oder sind es wirklich nur die Hölzer?
Das ist jetzt zwar keine Antwort aber die Frage ist gut und vielleicht kann uns ein Experte weiterhelfen.
tschau Aläx
-
- Beiträge: 113
- Registriert: Mo Feb 28, 2005 8:05 pm
- Wohnort: Fröndenberg
- Kontaktdaten:
Hallo Joachim,
dies ist eine Frage, deren Antwort nicht so einfach ist.
Ich habe mich das auch schon oft gefragt; was machen Kevin Ryan, Jim Olsen oder Jeff Traugott anders als viele andere Gitarrenbauer, die Ihr Handwerk sicher auch verstehen? Warum kann ein halbwegs versierter Gitarrenbauer nicht einfach eine Traugott nachbauen? Ich glaube, man könnte statt dessen auch fragen, was hat van Gogh von anderen Malern unterschieden? Was hat Beethoven anders gemacht?
Ich habe für mich als Antwort gefunden, dass diese Gitarrenbauer einfach Künstler sind, deren Fähigkeiten nicht rational zu beschreiben sind!
Ich glaube, es beginnt schon bei der Auswahl des Holzes. Einfach den Blick für die besonderen Bretter zu haben. Kevin Ryan hat mal geschrieben, dass er eine von hundert Decken für gut befindet. Zu sehen, wo am besten gespalten wird. In welcher Richtung gesägt werden muß.
Dann geht es mit der Beleistung weiter. Keine ist wie die Andere. Diese Gitarrenbauer sehen die Decke, und wissen ganz genau wo und in welcher Form beleistet werden muß.
Ich bin davon überzeugt, dass es keine "Konstruktions-Geheimnisse" gibt! Es sind halt Künstler, die diese besonderen Gitarren bauen!
dies ist eine Frage, deren Antwort nicht so einfach ist.
Ich habe mich das auch schon oft gefragt; was machen Kevin Ryan, Jim Olsen oder Jeff Traugott anders als viele andere Gitarrenbauer, die Ihr Handwerk sicher auch verstehen? Warum kann ein halbwegs versierter Gitarrenbauer nicht einfach eine Traugott nachbauen? Ich glaube, man könnte statt dessen auch fragen, was hat van Gogh von anderen Malern unterschieden? Was hat Beethoven anders gemacht?
Ich habe für mich als Antwort gefunden, dass diese Gitarrenbauer einfach Künstler sind, deren Fähigkeiten nicht rational zu beschreiben sind!
Ich glaube, es beginnt schon bei der Auswahl des Holzes. Einfach den Blick für die besonderen Bretter zu haben. Kevin Ryan hat mal geschrieben, dass er eine von hundert Decken für gut befindet. Zu sehen, wo am besten gespalten wird. In welcher Richtung gesägt werden muß.
Dann geht es mit der Beleistung weiter. Keine ist wie die Andere. Diese Gitarrenbauer sehen die Decke, und wissen ganz genau wo und in welcher Form beleistet werden muß.
Ich bin davon überzeugt, dass es keine "Konstruktions-Geheimnisse" gibt! Es sind halt Künstler, die diese besonderen Gitarren bauen!
Gruß
Frank Herrmann
Frank Herrmann
Hallo Frank,
den Unterschied zwischen den Gitarrenbauern kann ich ja noch verstehen, aber die Unterschiede innerhalb der Modelle eines Gitarrenbauers.
Ich habe das am Beispiel meiner Schneider Gitarre erfahren. Zwischen einer Donja20 und einer Donja45 liegen ca. 3500 Euro sowie ein riesiger klanglicher Unterschied und sicher ist das Holz der edlene Gitarre besser, aber ich glaube nicht dass der ganze Unterschied daher kommt. Und Schneider weiss doch wie man hervorragende Gitarren baut. Stellt er sich also bewußt dusselig an bei den billigen Modellen
den Unterschied zwischen den Gitarrenbauern kann ich ja noch verstehen, aber die Unterschiede innerhalb der Modelle eines Gitarrenbauers.
Ich habe das am Beispiel meiner Schneider Gitarre erfahren. Zwischen einer Donja20 und einer Donja45 liegen ca. 3500 Euro sowie ein riesiger klanglicher Unterschied und sicher ist das Holz der edlene Gitarre besser, aber ich glaube nicht dass der ganze Unterschied daher kommt. Und Schneider weiss doch wie man hervorragende Gitarren baut. Stellt er sich also bewußt dusselig an bei den billigen Modellen
Gruss
Joachim
2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
2011 - Kopie Stauffer Gitarre (1804)
Joachim
2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
2011 - Kopie Stauffer Gitarre (1804)
Hallo Joachim
A-klasse ist nicht S-Klasse, AMG ist noch teurer.
Allerdings stellt sich immer noch die Frage, was genau bei den Bauern dr Unterschied ist.
Arbeitet er doppelt so lange oder sorgfältig an der 45er?
Vielleicht mal ne 45er(Magnum) besorgen und dem guten Schneider die Antworten entlocken?
Ist ein interessantes Thema...
Viel Grüße
Frank
A-klasse ist nicht S-Klasse, AMG ist noch teurer.
Allerdings stellt sich immer noch die Frage, was genau bei den Bauern dr Unterschied ist.
Arbeitet er doppelt so lange oder sorgfältig an der 45er?
Vielleicht mal ne 45er(Magnum) besorgen und dem guten Schneider die Antworten entlocken?
Ist ein interessantes Thema...
Viel Grüße
Frank
- Saitenheimer
- Beiträge: 749
- Registriert: Fr Feb 11, 2005 6:24 am
- Wohnort: Ansbach / Franken
Hallo Stefan,
bist Du in Sachen Walnuß/Walnuß unterwegs?
Es würde mihc ja mal interessieren, welche klanglichen Unterschiede zu Fichten-bzw. Zederndecken zu erwarten sind, Hat der Martin dennschon mal sowas gebaut?
Unterschiede türkischer, englischer Claro- und Bastogne Walsnuß würden mih cauch interessieren. Wäre nett von Dir mal zu fragen.
Viel Grüße
Frank
bist Du in Sachen Walnuß/Walnuß unterwegs?
Es würde mihc ja mal interessieren, welche klanglichen Unterschiede zu Fichten-bzw. Zederndecken zu erwarten sind, Hat der Martin dennschon mal sowas gebaut?
Unterschiede türkischer, englischer Claro- und Bastogne Walsnuß würden mih cauch interessieren. Wäre nett von Dir mal zu fragen.
Viel Grüße
Frank
@Joachim, vielleicht interessant für Dich:
http://web.ctsolutions.com/grafguitars/ ... wcase.html
Grüße
http://web.ctsolutions.com/grafguitars/ ... wcase.html
Grüße
- Saitenheimer
- Beiträge: 749
- Registriert: Fr Feb 11, 2005 6:24 am
- Wohnort: Ansbach / Franken
Klar frag ich mal nach.chevere hat geschrieben:Hallo Stefan,
bist Du in Sachen Walnuß/Walnuß unterwegs?
Es würde mihc ja mal interessieren, welche klanglichen Unterschiede zu Fichten-bzw. Zederndecken zu erwarten sind, Hat der Martin dennschon mal sowas gebaut?
Unterschiede türkischer, englischer Claro- und Bastogne Walsnuß würden mih cauch interessieren. Wäre nett von Dir mal zu fragen.
Aber ich bin leider nicht in Sachen Walnuß unterwegs. Die Jumbo würde im Moment weit über mein Budget hinausgehen.
Der Martin hat gerade zwei interessante Teile da, die ich gerne mal ausprobieren würde.
Zum ersten ist da eine A-Form mit Cut und noch eine Dreadnought 12-fretter. Ich glaube beide Gitarren haben einen 46-er Hals. Zum Holz kann ich nix sagen, werd´s dann ja sehen und hören.
Aber ich bin wahnsinnig gespannt...besonders auf die Dreadnought.
Da die Lakewoods ja eher höhenbetont sind, ist es bestimmt interessant, was dabei rauskommt, wenn sie durch den Ansatz am 12ten Bund mehr Druck bekommen.
Stefan
Re: Das würde mich mal interessieren ....
Moin Joachim,
Finde ich die Frage verständlich.?
Ich glaube, es gibt keine 'billigen' Gitarren. Irgendjemand wird das bezahlen müssen.
Ob das Maschinen sind, monegassische Hinterhofschrauber, Ganzgeringverdiener-wenn überhaupt.
Das heißt nicht, dass die preiswerten Gitarren schlecht sind.
Da hab' ich schon Sachen und Statements gehört...
Ich glaube, es ist sowas wie Herzblut oder Liebe oder Können oder Wissen, was eine Rolle spielt.
Und dann gibt es noch den Hype um irgendwelche Instrumente.
Eine Martin D100 ist recht teuer, wird wahrscheinlich nicht so teuer klingen, das gleiche gilt für viele andere Gitarren.
Neben dem verwendeten Material, dem Können, der Erfahrung, die man hat und in das Instrument einfließen läßt, ist es, glaube ich, der Trennungsschmerz, den man irgendwie honoriert haben möchte.
Es ist wohl so, wie chevere das sagt:
Ein A-Klasse ist eben keine S-Klasse, kommt aber aus der gleichen Schmiede.
Bei A&M merke ich deutlich die Leidenschaft, mit denen Instrument gebaut werden. Die haben einen Standard entwickelt und lernen immer weiter.
Auf Schulungen, in Instituten,... und das wird alles in das neue Instrument einfließen. Und wahrscheinlich teurer sein; muß aber zwangsläufig nicht besser sein.
Groetjes
Andreas
Finde ich die Frage verständlich.?
Ich glaube, es gibt keine 'billigen' Gitarren. Irgendjemand wird das bezahlen müssen.
Ob das Maschinen sind, monegassische Hinterhofschrauber, Ganzgeringverdiener-wenn überhaupt.
Das heißt nicht, dass die preiswerten Gitarren schlecht sind.
Da hab' ich schon Sachen und Statements gehört...
Ich glaube, es ist sowas wie Herzblut oder Liebe oder Können oder Wissen, was eine Rolle spielt.
Und dann gibt es noch den Hype um irgendwelche Instrumente.
Eine Martin D100 ist recht teuer, wird wahrscheinlich nicht so teuer klingen, das gleiche gilt für viele andere Gitarren.
Neben dem verwendeten Material, dem Können, der Erfahrung, die man hat und in das Instrument einfließen läßt, ist es, glaube ich, der Trennungsschmerz, den man irgendwie honoriert haben möchte.
Es ist wohl so, wie chevere das sagt:
Ein A-Klasse ist eben keine S-Klasse, kommt aber aus der gleichen Schmiede.
Bei A&M merke ich deutlich die Leidenschaft, mit denen Instrument gebaut werden. Die haben einen Standard entwickelt und lernen immer weiter.
Auf Schulungen, in Instituten,... und das wird alles in das neue Instrument einfließen. Und wahrscheinlich teurer sein; muß aber zwangsläufig nicht besser sein.
Groetjes
Andreas
- H-bone
- Beiträge: 5582
- Registriert: Mi Feb 09, 2005 4:02 pm
- Wohnort: Engelthal bei Nürnberg
- Kontaktdaten:
Hallo Joachim,
da hab' ich auch schon d'rüber nachgedacht, aber eigentlich isses ja klar: Jeder Hersteller/Gitarrenbauer braucht eine preisliche Bandbreite um möglichst viele Geschmäcker und Geldbeutel abzudecken.
Was mach nun ein Meisterluthier, der in der Lage ist Trauminstrumente zu bauen bei den "billigen" Modellen ?
Ich denk' mal dass eher die Frage ist, was macht er nicht ?!?
Gut, da ist erst mal die Frage der verwendeten Materialien. Tonhölzer haben eine preisliche Irrsinnsbandbreite von vielleicht 10 Euro/Set für Nato bis zu 1000 Euro/Set für Rio vom Feinsten. Decken dito. Und echtes Abalone z.B. kostet wie Schwein. Plus Verarbeitung.
Am meisten "Unterschied" macht aber bestimmt die Arbeit, sprich der handwerkliche Aufwand, den so ein Gitärrsche macht. Und da geht's dann um die Unterschiede: Bracing direkt vom Elektrohobel auffe Decke oder individuell "gevoiced" und handgeschnitzt, werden die Bünde einfach "reingenagelt" und gemeinsam per Rundumschlag abgerichtet oder schenkt der Gitarrenbauer jedem einzelnen Bund 10 Minuten Aufmerksamkeit (bei den Teuren wird jedes Bundende liebevoll befeilt und poliert). Sind Steg und Sattel handbearbeitet aus Knochen oder kommt ein fertiges Plastikteil rein. Dann das Finish: Mattlack draufgespayed, UV-gehärtet mit der Lampe und fertig (möglichst noch wenn die Gitarre schon montiert ist, sieht man am Halsstock) oder wird vielleicht eine hauchdünne Nitro-Hochglanzlackierung aus 15 Schichten aufgebracht (Spritzen - trocknen - schleifen - spritzen - trocknen - schleifen etc etc.) mit anschliessender mühsamer Handpolitur ?
Zum Schluss dann noch: wieviel Mühe wird in's sogenannte "Setup" investiert ? Kommt die Gitarre optimal eingestellt oder im "Rohzustand" ?
Ich denke auch beim grossen Meister liegt die Kunst bei den billigeren Modellen beim Weglassen - denn irgendwo muss ja gespart werden - dass heisst aber nicht, dass eine preiswerte Gitarre von einem guten Hersteller (nach eventueller nachträglicher Feinarbeit) unbedingt schlechter klingen muss.
Manchmal werden "Billig-Gitarren" gerade durch Kleinigkeiten regelrecht "kastriert" - ich hab' mir 'ne Aria OM als Lagerfeuerschlampe für 149 Euronen im Ebay geschossen... das Dingen hat wie Blechdose geklungen... also: Löffel raus, das Dingen fachgerecht scallopiert (ich hab' einen groooossssen Aschenbecher voll Holz da rausgeholt ), einen liebevoll gearbeiteten Knochensattel und kompensierten Knochensteg spendiert, das Griffbrett und die Bünde mit 000-Stahlwolle poliert... und siehe da: die kleine Gitarre kann richtig klingen wenn man sie lässt... und laut isse jetzt auch
Gruss, H-bone
da hab' ich auch schon d'rüber nachgedacht, aber eigentlich isses ja klar: Jeder Hersteller/Gitarrenbauer braucht eine preisliche Bandbreite um möglichst viele Geschmäcker und Geldbeutel abzudecken.
Was mach nun ein Meisterluthier, der in der Lage ist Trauminstrumente zu bauen bei den "billigen" Modellen ?
Ich denk' mal dass eher die Frage ist, was macht er nicht ?!?
Gut, da ist erst mal die Frage der verwendeten Materialien. Tonhölzer haben eine preisliche Irrsinnsbandbreite von vielleicht 10 Euro/Set für Nato bis zu 1000 Euro/Set für Rio vom Feinsten. Decken dito. Und echtes Abalone z.B. kostet wie Schwein. Plus Verarbeitung.
Am meisten "Unterschied" macht aber bestimmt die Arbeit, sprich der handwerkliche Aufwand, den so ein Gitärrsche macht. Und da geht's dann um die Unterschiede: Bracing direkt vom Elektrohobel auffe Decke oder individuell "gevoiced" und handgeschnitzt, werden die Bünde einfach "reingenagelt" und gemeinsam per Rundumschlag abgerichtet oder schenkt der Gitarrenbauer jedem einzelnen Bund 10 Minuten Aufmerksamkeit (bei den Teuren wird jedes Bundende liebevoll befeilt und poliert). Sind Steg und Sattel handbearbeitet aus Knochen oder kommt ein fertiges Plastikteil rein. Dann das Finish: Mattlack draufgespayed, UV-gehärtet mit der Lampe und fertig (möglichst noch wenn die Gitarre schon montiert ist, sieht man am Halsstock) oder wird vielleicht eine hauchdünne Nitro-Hochglanzlackierung aus 15 Schichten aufgebracht (Spritzen - trocknen - schleifen - spritzen - trocknen - schleifen etc etc.) mit anschliessender mühsamer Handpolitur ?
Zum Schluss dann noch: wieviel Mühe wird in's sogenannte "Setup" investiert ? Kommt die Gitarre optimal eingestellt oder im "Rohzustand" ?
Ich denke auch beim grossen Meister liegt die Kunst bei den billigeren Modellen beim Weglassen - denn irgendwo muss ja gespart werden - dass heisst aber nicht, dass eine preiswerte Gitarre von einem guten Hersteller (nach eventueller nachträglicher Feinarbeit) unbedingt schlechter klingen muss.
Manchmal werden "Billig-Gitarren" gerade durch Kleinigkeiten regelrecht "kastriert" - ich hab' mir 'ne Aria OM als Lagerfeuerschlampe für 149 Euronen im Ebay geschossen... das Dingen hat wie Blechdose geklungen... also: Löffel raus, das Dingen fachgerecht scallopiert (ich hab' einen groooossssen Aschenbecher voll Holz da rausgeholt ), einen liebevoll gearbeiteten Knochensattel und kompensierten Knochensteg spendiert, das Griffbrett und die Bünde mit 000-Stahlwolle poliert... und siehe da: die kleine Gitarre kann richtig klingen wenn man sie lässt... und laut isse jetzt auch
Gruss, H-bone
-
- Beiträge: 52
- Registriert: Sa Aug 06, 2005 6:57 pm
- Wohnort: Oberhausen
Da! Wieder die H-Bone'sche Löffel-Operation!
Ich habe mal irgendwo gelesen, alleine die Verzierung mit Abalone am Rand der Decke und um das Schalloch verdoppele ungefähr den Arbeits- und Zeitaufwand für eine Gitarre.
Ansonsten könnte noch eine Rolle spielen, dass die Hersteller eine Art Mischkalkulation machen. Diejenigen Instrumente für die ganz hohen Preise subventionieren gewissermaßen die ganz preisgünstigen. Das wäre zumindest zum Teil eine Erklärng dafür, dass die Preisunterschiede unter Umständen nicht gänzlich mit Qualitätsunterschieden gleichzusetzen sind.
Schließlich gibt es da noch den Namen. Manche Menschen sind bereit, für einen erlauchten Namen etwas mehr zu zahlen, als möglicherweise ein gleichwertiges Instrument von einem Hersteller kosten würde, dessen Name nicht ganz so sehr vom Odem der Exklusivität umflort ist.
Ich habe mal irgendwo gelesen, alleine die Verzierung mit Abalone am Rand der Decke und um das Schalloch verdoppele ungefähr den Arbeits- und Zeitaufwand für eine Gitarre.
Ansonsten könnte noch eine Rolle spielen, dass die Hersteller eine Art Mischkalkulation machen. Diejenigen Instrumente für die ganz hohen Preise subventionieren gewissermaßen die ganz preisgünstigen. Das wäre zumindest zum Teil eine Erklärng dafür, dass die Preisunterschiede unter Umständen nicht gänzlich mit Qualitätsunterschieden gleichzusetzen sind.
Schließlich gibt es da noch den Namen. Manche Menschen sind bereit, für einen erlauchten Namen etwas mehr zu zahlen, als möglicherweise ein gleichwertiges Instrument von einem Hersteller kosten würde, dessen Name nicht ganz so sehr vom Odem der Exklusivität umflort ist.
@h-bone :
Hab ne Aria AW 200 Dreadnought, die ich ok finde und auch laut, aber wenn Du da mit dem Löffelchen mal beigingest, wäre da noch klanglich was zu holen?
Schabt st Du die Bracing oder die Decke nach Gusto à la Kalebassen- Entleerung- Technik" oder der alsbald beliebten "Halloween-Technik" oder wie?
Nee, im Ernst nach welchen Gesichtspunkten gehts Du da vor?
Grüße und Danke im vorraus!
Hab ne Aria AW 200 Dreadnought, die ich ok finde und auch laut, aber wenn Du da mit dem Löffelchen mal beigingest, wäre da noch klanglich was zu holen?
Schabt st Du die Bracing oder die Decke nach Gusto à la Kalebassen- Entleerung- Technik" oder der alsbald beliebten "Halloween-Technik" oder wie?
Nee, im Ernst nach welchen Gesichtspunkten gehts Du da vor?
Grüße und Danke im vorraus!