Neuanfang als "Senior"?

Für alle, die Hemmungen haben "Anfängerfragen" woanders zu stellen. Traut Euch! Vielleicht kann jemand helfen.

Moderator: RB

jo
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Beitrag von jo »

micha hat geschrieben:
Admin hat geschrieben:An die Fehler, die man sich angewöhnen könnte, vermag ich nicht recht zu glauben, was sollte das denn sein ? Das Meiden der klassischen Haltung und des klassischen Anschlags vielleicht ?
Das sind Kleinigkeiten in Bezug auf die "richtige" (oder besser: greiftechnisch optimalere) Arm- und Handhaltung.
Wie oft habe ich sog. Autodidakten gesehen, die mit an den Körper gepressten linken Ellenbogen, den Unterarm so halb schräg nach aussen gestreckt, irgendwie mit Müh' und Not noch 'nen Akkord aufs Griffbrett gezimmert haben. Wenn Du Dir mal sowas angewöhnt hast, isses erstmal Essig mit komplizierteren Dingen.
Jau, und es gibt natürlich auch Profis, die so eine Armhaltung haben. Ich kenne das auch von mir, das hat mir mal einer vor zwanzig Jahren gesagt, dass diese Haltung eher hinderlich ist. Ich habe mir immer wieder Mühe gegeben, das zu korrigieren, und meistens winkle ich den Arm bewußt ab, achte dazu auf die korrekte Lage des Daumens der linken Hand etc. etc.
Ich kann aber nicht sagen, dass mich das groß gestört hat, erst als ich den Ehrgeiz hatte, schwierigere Dinge zu spielen, habe ich gemerkt, dass das seine Berechtigung hat. Aber deshalb gleich eine Gitarrenlehrer engagieren...

Ich sehe die Gefahr, dass man sich die Freude am Spiel zerstört, wenn man das Gitarrenspiel zu ernst nimmt. Ich finde es angesagt, einen Lehrer zu nehmen, wenn man weiß, was man will. Ansonsten finde ich es eher störend, weil man dann oft den Vorstellungen des Lehrers folgen muss, und nicht seinen eigene Weg gehen kann.
Max
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Beitrag von Max »

Also irgendwie heimelt mich das doch ganz sakrisch an, was hier so von den alten Kämpen kommt.

Allein das "Schlaggitarrenwerk" und der Gedanke an die alte Framus (meine ERSTE; gg. den Widerstand der Eltern: "spiel doch was vernünftiges - Akkordeon oder so - nicht das Amizeugs da...) und mein erster "Lehrer" erst! Der arme Mann wusste einfach nicht, was ich lernen wollte. Und ich wusste nicht, was ich lernen musste. Nur eines war klar: Ich will es so hinbekommen, wie der Hannes bei "Heute hier morgen dort". Nach zwei zähen Unterrichtsstunden begann mein höchstpersönlicher autodidaktischer Lernprozess, der bis heute anhält.

Mit Unterricht wäre ich vielleicht heute technisch besser aber bestimmt hätte ich nicht diese Leidenschaft entwickelt, die mich heute immer noch packt. Dieser Blues, der dich bei den E.....n hat, wenn der Lick plötzlich und unvermittelt sitzt, der dich so lange geschafft hat...

Bleib dran Reinhardt, das wichtigste hast Du bereits: Du willst Gitarre spielen!

Max
pastalore
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Beitrag von pastalore »

Bin 42 und habe jetzt erst angefangen mit der Gitarre. Übe zwischen 1 und 4 Stunden am Tag und bin sowas von zufrieden mit meinen Fortschritten - allerdings mit Lehrer.
Der weckt bei mir eine totale Begeisterung, ist witzig, toleriert ziemlich alles, und nervt, wenn ich "komische Griffe" greife oder mich dämlich anstelle beim Wechselschlag. Ob jetzt Lehrer oder nicht, du musst halt Glück haben mit deinem Meister.
Ich übe immer etwas voraus und bin dann überrascht, was mein Lehrer dann anmerkt, wie ich es besser, einfacher greifen könnte!
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Beitrag von Admin »

Hi Pastalore. An dem, was Du schreibst, ist was dran. Ich erinnere mich an jemanden, dem ich manchmal auf die Finger geschaut und gesagt habe, mach' es lieber anders (der Betreffende hatte sich an einer bestimmten Melodie-Stelle in einem bestimmten Stück das "Rutschen" mit dem Ringfinger anstelle des Greifens mit dem Ring-, Mittel- und Zeigefinger angewöhnt). Auch sonst fiel mir gelegentlich die eine oder andere Kleinigkeit auf, die mich zu Bemerkungen veranlaßten. Einges hat er gemacht, anderes nicht, aber bemerkenswerte Fortschritte waren schon zu beobachten, was allerdings sicher nicht mein Verdienst war.

Nur scheint es doch so, daß Hinweise den einen oder anderen Irrweg oder einfach Zeit einsparen helfen, habe ich mir inzwischen überlegt.

Jedenfalls gibt es aber auch eine ganze Reihe von Leuten, die es auch ohne Lehrer zu hoher Spielfertigkeit gebracht haben, ich sach ma OldPicker. Dem seiner seine Tonbeispiele lohnen das Hören.

Nun genug gesülzt.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Admin hat geschrieben:Hi Pastalore. An dem, was Du schreibst, ist was dran. Ich erinnere mich an jemanden, dem ich manchmal auf die Finger geschaut und gesagt habe, mach' es lieber anders (der Betreffende hatte sich an einer bestimmten Melodie-Stelle in einem bestimmten Stück das "Rutschen" mit dem Ringfinger anstelle des Greifens mit dem Ring-, Mittel- und Zeigefinger angewöhnt). Auch sonst fiel mir gelegentlich die eine oder andere Kleinigkeit auf, die mich zu Bemerkungen veranlaßten. Einges hat er gemacht, anderes nicht, aber bemerkenswerte Fortschritte waren schon zu beobachten, was allerdings sicher nicht mein Verdienst war.

Nur scheint es doch so, daß Hinweise den einen oder anderen Irrweg oder einfach Zeit einsparen helfen, habe ich mir inzwischen überlegt.

Jedenfalls gibt es aber auch eine ganze Reihe von Leuten, die es auch ohne Lehrer zu hoher Spielfertigkeit gebracht haben, ich sach ma OldPicker. Dem seiner seine Tonbeispiele lohnen das Hören.

Nun genug gesülzt.
Reinhard, ich sehe das jetzt erst.... Du machst mich ganz verlegen.... :oops:


*

Hallo Pastalore, herzlich Willkommen. Dein Nick ist witzig und deswegen habe ich gleich mal nachgegoogelt. Bist Du das da im Rauchfrei? Ich bin auch praktizierender Exraucher, habe lustige und ehrliche 20 Kilo zuviel, arbeite an dem Problem, kämpfe allerdings mit Diabethes / Insulin, was das Abnehmen ja nicht unbedingt fördert.

Aber das Gitarrespielen läßt mich den ganzen Schmodder leicht verdrängen.... :wink:

Prost auf das Grillsteak -

der olle
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
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gitarre-heilbronn
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Beitrag von gitarre-heilbronn »

Peter Bursch ist vielleicht nicht das richtige. musst gucken, dass dir nicht nur pickmuster einhämmerst, von oben nach unten, sondern dass gleich von links nach rechts spielst (grins). vielleicht schlecht verständlich der satz, ich meine du solltest mehr in richtung fingerstyle gehen, klingt viel interessanter, hängst nicht nur in den bekannten dur und moll-akkorden rum. kann dir bögershausen empfehlen, al petteway und laurence juber.
gruss...
keep on picking..
Michael
pastalore
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Beitrag von pastalore »

Hallo OldPicker,

ja die im "Rauchfrei" bin ich. Habe zu gleicher Zeit angefangen Gitarre zu spielen und mir das Rauchen abgewöhnt. War echt eine Hilfe. Statt rauchen habe ich auch lieber immer die Gitarre zur Hand genommen.
Jetzt weiß meine liebe Familie nicht was besser war, ich als Raucherin oder die Sucht Gitarre zu spielen :cry:
Auf alle Fälle gefällt es meinem Gitarrenlehrer so gut, dass er in der nächsten VHS-Ausgabe den nächsten Kurs anbietet: Nichtraucher werden mit Musik
Kein Schaden ohne Nutzen
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

pastalore hat geschrieben:Hallo OldPicker,

ja die im "Rauchfrei" bin ich. Habe zu gleicher Zeit angefangen Gitarre zu spielen und mir das Rauchen abgewöhnt. War echt eine Hilfe. Statt rauchen habe ich auch lieber immer die Gitarre zur Hand genommen.
Jetzt weiß meine liebe Familie nicht was besser war, ich als Raucherin oder die Sucht Gitarre zu spielen :cry:
Auf alle Fälle gefällt es meinem Gitarrenlehrer so gut, dass er in der nächsten VHS-Ausgabe den nächsten Kurs anbietet: Nichtraucher werden mit Musik
Sicher ein interessanter Kurs... :wink:

Und bei Deiner Familie solltest Du locker bleiben.... Es sei denn, sie bieten Dir eine Zigarre an.... :twisted:


Liebe Grüße aus Bremen,
Dieter
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