Raus aus dem Lagerfeuerschrammeln...
Moderator: RB
Raus aus dem Lagerfeuerschrammeln...
Hallo zusammen,
es scheint ja üblich zu sein, sich in diesem Unterforum vorzustellen, dann mache ich das auch mal: Ich bin Andreas aus Wiesbaden, ü40, aber musikalisch quasi im zweiten Frühling. Ich habe in der Jugend E-Bass gelernt (richtig mit Musikschule), aber ich hatte nie so richtig Glück mit den Bands, in denen ich spielte und so war es mehr und mehr frustrierend, zum Musizieren auf Mitspieler angewiesen zu sein.
So wuchs vor gut drei Jahren mein Interesse am Gitarre spielen und ich legte mir meine erste Westerngitarre zu - wie viele Menschen, die beiläufig Gitarre spielen, hatte ich immer nur eine klassische Akustikgitarre in meinem Besitz, ohne je die entsprechende Musik zu spielen. Tatsächlich halte ich es inzwischen für einen der größten Irrwege des Laienmusizierens, dass Anfänger, die einfach nur ein paar Lieder klampfen wollen, in der Regel ein Instrument mit Nylonsaiten anschaffen. Ja, es mag am Anfang weniger schmerzhaft für die Fingerkuppen sein, aber klanglich ist es eigentlich eine Katastrophe. Ich wundere mich über mich selbst, dass ich fast drei Jahrzehnte Musiziererfahrung für diese Einsicht brauchte...
Inzwischen übe ich überwiegend Fingerpicking-Technik (autodidaktisch mit gelegentlicher Hilfe von YouTube-Tutorials), mache gute Fortschritte und tauche dadurch auch in eine ganz neue Welt des Musikhörens ein. Noch vor zwei Monaten hätte mir z.B. der Name John Fahey überhaupt nichts gesagt. Dass ich ihn jetzt kenne, liegt an den oft gescholtenen Algorithmen der Streamingdienste - ja, man riskiert, in einer Blase zu bleiben, aber dafür lernt man die Blase, die man gerade aufsucht, sehr gründlich kennen. Initialzündung dafür, mich mit diesem Kosmos zu befassen (aktiv wie passiv) war aber ein Privatkonzert, zu dessen Besuch ich mich quasi in letzter Minute doch noch entschied und bei dem u.a. Joost Dijkema spielte, aktuell mein absoluter Lieblingsinterpret; und wenn ich nicht gerade improvisiere oder Technikübungen mache, versuche ich, Stücke von ihm nachzuspielen (wozu diverse YouTube-Video seiner Auftritte sehr hilfreich sind).
Ach so: Seitdem ich Fingerstyle spiele, macht auch die klassische Gitarre wieder Spaß. Da wurde quasi eine eingerostete Beziehung durch neue, andere Bekanntschaften aufgefrischt, oder so ähnlich...
Viele Grüße
Andreas
es scheint ja üblich zu sein, sich in diesem Unterforum vorzustellen, dann mache ich das auch mal: Ich bin Andreas aus Wiesbaden, ü40, aber musikalisch quasi im zweiten Frühling. Ich habe in der Jugend E-Bass gelernt (richtig mit Musikschule), aber ich hatte nie so richtig Glück mit den Bands, in denen ich spielte und so war es mehr und mehr frustrierend, zum Musizieren auf Mitspieler angewiesen zu sein.
So wuchs vor gut drei Jahren mein Interesse am Gitarre spielen und ich legte mir meine erste Westerngitarre zu - wie viele Menschen, die beiläufig Gitarre spielen, hatte ich immer nur eine klassische Akustikgitarre in meinem Besitz, ohne je die entsprechende Musik zu spielen. Tatsächlich halte ich es inzwischen für einen der größten Irrwege des Laienmusizierens, dass Anfänger, die einfach nur ein paar Lieder klampfen wollen, in der Regel ein Instrument mit Nylonsaiten anschaffen. Ja, es mag am Anfang weniger schmerzhaft für die Fingerkuppen sein, aber klanglich ist es eigentlich eine Katastrophe. Ich wundere mich über mich selbst, dass ich fast drei Jahrzehnte Musiziererfahrung für diese Einsicht brauchte...
Inzwischen übe ich überwiegend Fingerpicking-Technik (autodidaktisch mit gelegentlicher Hilfe von YouTube-Tutorials), mache gute Fortschritte und tauche dadurch auch in eine ganz neue Welt des Musikhörens ein. Noch vor zwei Monaten hätte mir z.B. der Name John Fahey überhaupt nichts gesagt. Dass ich ihn jetzt kenne, liegt an den oft gescholtenen Algorithmen der Streamingdienste - ja, man riskiert, in einer Blase zu bleiben, aber dafür lernt man die Blase, die man gerade aufsucht, sehr gründlich kennen. Initialzündung dafür, mich mit diesem Kosmos zu befassen (aktiv wie passiv) war aber ein Privatkonzert, zu dessen Besuch ich mich quasi in letzter Minute doch noch entschied und bei dem u.a. Joost Dijkema spielte, aktuell mein absoluter Lieblingsinterpret; und wenn ich nicht gerade improvisiere oder Technikübungen mache, versuche ich, Stücke von ihm nachzuspielen (wozu diverse YouTube-Video seiner Auftritte sehr hilfreich sind).
Ach so: Seitdem ich Fingerstyle spiele, macht auch die klassische Gitarre wieder Spaß. Da wurde quasi eine eingerostete Beziehung durch neue, andere Bekanntschaften aufgefrischt, oder so ähnlich...
Viele Grüße
Andreas
- Rolli
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Re: Raus aus dem Lagerfeuerschrammeln...
Herzlich willkommen Andreas und viel Spaß beim gemeinsamen Austausch und wie schön, als Wiesbadener bist du ja nicht weit von der nicht ganz so heimlichen Hochburg des Fingerstyle entfernt. Https://daskulturgut.de
Re: Raus aus dem Lagerfeuerschrammeln...
Hallo AndiWi,
herzlich willkommen und viel Spaß mit deiner neuen Leidenschaft. In deiner Gegend habe ich viele Jahre gelebt und mich wohlgefühlt.
herzlich willkommen und viel Spaß mit deiner neuen Leidenschaft. In deiner Gegend habe ich viele Jahre gelebt und mich wohlgefühlt.
Gruß, Troubadix
Re: Raus aus dem Lagerfeuerschrammeln...
Herzlich willkommen, Andi.
Viele Anregungen und Infos hier zur weiteren Motivation.
Gruß
Klaus
Viele Anregungen und Infos hier zur weiteren Motivation.
Gruß
Klaus
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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- Niels Cremer
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Re: Raus aus dem Lagerfeuerschrammeln...
Blase, Kosmos, FiPiFo - eine logische Entwicklung!
Herzlich willkommen und viel Spaß hier!
LG,
Niels
Herzlich willkommen und viel Spaß hier!
LG,
Niels
Re: Raus aus dem Lagerfeuerschrammeln...
Das hier ist die Blase in der Blase, möche ich bescheiden anmerken. Willkommen und viel Erfolch.